Fakten - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/fakten/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Fri, 11 Nov 2022 14:03:34 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png Fakten - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/fakten/ 32 32 116639545 “Dinosaurier” St. Pölten ist 863 Jahre alt – die älteste Stadt Österreichs? https://neuezeit.at/aelteste-stadt-st-poelten/ https://neuezeit.at/aelteste-stadt-st-poelten/#respond Fri, 11 Nov 2022 14:03:34 +0000 https://neuezeit.at/?p=16670 St.Pölten hat viel zu bieten: Ein Altstadt-Ensemble, ein Festspielhaus oder das moderne Landhausviertel. Zudem sagen einige Historiker:innen: St. Pölten ist die älteste Stadt Österreichs! Niederösterreichs Landeshauptstadt erhielt das Stadtrecht im Jahr 1159. Doch auch Enns (OÖ) beansprucht diesen Titel für sich. Nach einer Volksbefragung ernannte der niederösterreichische Landtag St.Pölten am 10.Juli 1986 zur Landeshauptstadt – […]

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St.Pölten hat viel zu bieten: Ein Altstadt-Ensemble, ein Festspielhaus oder das moderne Landhausviertel. Zudem sagen einige Historiker:innen: St. Pölten ist die älteste Stadt Österreichs! Niederösterreichs Landeshauptstadt erhielt das Stadtrecht im Jahr 1159. Doch auch Enns (OÖ) beansprucht diesen Titel für sich.

Nach einer Volksbefragung ernannte der niederösterreichische Landtag St.Pölten am 10.Juli 1986 zur Landeshauptstadt – somit ist sie die jüngste Hauptstadt eines Bundeslandes in Österreich.

Was viele aber nicht wissen ist, dass St.Pölten gleichzeitig die älteste Stadt Österreichs sein könnte. Auch die oberösterreichische Stadt Enns will den Titel „der ältesten Stadt“ für sich beanspruchen. Wer aber gewinnt nun den „ewigen Wettstreit“? Wie so oft ist alles eine Interpretationsfrage, denn eigentlich gab es auch schon während der Römerzeit Städte in Österreich.

Ist St.Pölten die älteste Stadt Österreichs?

Historiker:innen fanden heraus, dass der Passauer Bischof Konrad II., ein Babenberger, St.Pölten das erste Stadtrecht des heutigen Österreichs zugestanden hat. Allerdings ist das Schriftstück, in dem dies festgehalten ist, nicht mehr im Original erhalten. Thomas Lösch, Historiker im Magistrat St.Pölten, erklärt: „Es gibt aber vier Abschriften des Papiers, die eindeutig nachweisen, dass es aus dem Jahr 1159 stammt – das ist unbestritten.“

Enns hat eine Originalurkunde, aber erst 53 Jahre später

Doch auch die oberösterreichische Stadt Enns behauptet von sich, die älteste Stadt in Österreich zu sein. Am 22. April des Jahres 1212 verlieh der Babenberger Herzog Leopold VI. Enns das Stadtrecht. Festgehalten ist das in der ältesten noch im Original erhaltene Stadtrechtsurkunde. Sie liegt in einem Museum.

Oder ist es doch Salzburg, Wels oder Wien?

Die Historiker und Historikerinnen sind sich jedenfalls nicht einig, wer nun eigentlich recht hat. Denn auch Salzburg könnte theoretisch diesen Anspruch erheben. Kaiser Claudius erklärte während seiner Amtszeit zwischen 41 und 54 nach Christus „Aguntum“ und „Iuavavum“ (Salzburg) zur „Municipia“ (Gemeinde). Aber auch „Ovilava“ (heutiges Wels) wurde vom Kaiser Hadrian zwischen 117 und 138 zur Stadt gemacht. Durch Kaiser Marcus Aurelius Antonius erhielt „Vindobona“ (der heutige dritte Bezirk in Wien) das Stadtrecht, im Jahr 212 nach Christus. Offiziell im Original festgehalten ist das jedoch nirgends.

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Wieso die Wiener Feuerwehr vor dem Rathaus Wache hält https://neuezeit.at/feuerwehr-wien/ https://neuezeit.at/feuerwehr-wien/#comments Sun, 06 Sep 2020 09:08:10 +0000 https://neuezeit.at/?p=1977 Die Wiener Feuerwehr hält an allen Eingängen des Rathauses “Feuerwache”. Dieser Umstand geht auf den Bürgerkrieg im Februar 1934 zurück. Seit damals ist die Feuerwehr gleichzeitig auch Hüterin der Demokratie in Wien. Feuerwehr im Bürgerkrieg Die Feuerwehren in Wien, von denen es eine hauptamtliche und mehrere ehrenamtliche Gruppen gibt, haben vielfältige Aufgaben. So wird das […]

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Die Wiener Feuerwehr hält an allen Eingängen des Rathauses “Feuerwache”. Dieser Umstand geht auf den Bürgerkrieg im Februar 1934 zurück. Seit damals ist die Feuerwehr gleichzeitig auch Hüterin der Demokratie in Wien.

Feuerwehr im Bürgerkrieg

Die Feuerwehren in Wien, von denen es eine hauptamtliche und mehrere ehrenamtliche Gruppen gibt, haben vielfältige Aufgaben. So wird das Rathaus, politisches Zentrum der Stadt, bis heute von Feuerwehrleuten beschützt, nicht von der Polizei.

Das liegt auch an den Ereignissen des Bürgerkriegs im Februar 1934. Wien zählte zu den am heftigsten umkämpften Orten und es war die Polizei, die unter Befehl des faschistischen Kanzlers Engelbert Dollfuß gegen die Menschen vorging: Arbeiterinnen und Arbeiter wurden ebenso beschossen wie Gemeindebauten. Die Feuerwehr hingegen stand auf der Seite der Demokratie und nahm an den Kampfhandlungen Seite an Seite mit den Arbeiterinnen und Arbeitern der Stadt teil.

Wiener Feuerwehr als Hüterin der Demokratie

Der Stadtkommandant der Feuerwehr und Chemiker Georg Weissel führte die Verteidigungskämpfe in Wien an und wurde dafür hingerichtet. In Floridsdorf ist heute ein Gemeindebau nach ihm benannt.

Aus dieser Tradition, im Zweifel dem Volk und der Demokratie verbunden zu sein, stehen heute noch Feuerwehrleute als Wachen an allen Eingängen des Rathauses und halten „Feuerwache“.

Die Feuerwehr ist als Rathauswache immer bereit. Screenshot: Youtube/Stadt Wien

Hier geht´s zu weiteren Wien-Geschichten.

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220.000 Wohnungen in Gemeindebauten: Wien macht Wohnen leistbar https://neuezeit.at/wohnung-in-wien/ https://neuezeit.at/wohnung-in-wien/#comments Fri, 04 Sep 2020 10:56:23 +0000 https://neuezeit.at/?p=1908 Die Wienerinnen und Wiener sind reich – und zwar alle. Sie besitzen nämlich Wohnungen, für die kein Kredit aufgenommen werden muss. Die Stadt Wien ist die größte kommunale Hausverwaltung Europas und besorgt die Geschäfte der 220.000 Wohnungen in den Gemeindebauten. Sie sind öffentliches Eigentum und gehören allen. Zu wenige Wohnungen für die vielen Arbeitskräfte Die […]

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Die Wienerinnen und Wiener sind reich – und zwar alle. Sie besitzen nämlich Wohnungen, für die kein Kredit aufgenommen werden muss. Die Stadt Wien ist die größte kommunale Hausverwaltung Europas und besorgt die Geschäfte der 220.000 Wohnungen in den Gemeindebauten. Sie sind öffentliches Eigentum und gehören allen.

Zu wenige Wohnungen für die vielen Arbeitskräfte

Die Geschichte der Gemeindebauten beginnt noch in der Monarchie. Durch die Industrialisierung kam es zu einem enormen Arbeitskräftebedarf, so dass Wien bis 1910 in wenigen Jahren auf zwei Millionen EinwohnerInnen wuchs. 1917 waren drei Viertel aller Wohnungen in der Stadt überbelegt. Der Begriff des Bettgehers aus dieser Zeit beschreibt, wie mehrere Arbeiter sich ein Bett teilen. Sie arbeiten im Schichtbetrieb, damit sie immer abwechseln zu Hause im einzigen Bett schlafen können.

Zudem waren viele Männer im Krieg, in Gefangenschaft oder versehrt. Die Probleme und die Wohnungsnot steigerten sich mit dem Zusammenbruch der Monarchie 1918. Um massenhafte Obdachlosigkeit zu verhindern, wurden Mieterschutz und Friedenszins – eine Höchstmiet-Grenze – gesetzlich gesichert.

Wien wird rot und Wohnungen halten die Wirtschaft in Schwung

Aus den ersten freien Wahlen der 1. Republik ging die Sozialdemokratie als Gewinnerin hervor. Wien wurde “rot” – und der Mythos des Roten Wien ist eng mit den Gemeindebauten verbunden.

Dem Menschenbild der damaligen Zeit entsprechend, wurde nicht nur ein Dach über dem Kopf als Grundbedürfnis anerkannt, sondern auch Licht, Luft und Sonne. Die großen Wohnanlagen verfügten von Anfang an über Freiflächen, manchmal auch Bäder, Kindergärten, Büchereien, Geschäfts- und Vereinslokale.

Diese rege Bautätigkeit sicherte Arbeitsplätze, hielt die Wirtschaft in Schwung und linderte die Wohnungsnot. Als der Karl Marx Hof 1930 eröffnete, sprach der damalige Bürgermeister Karl Seitz die berühmten Worte:

„Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen.“

Wohnen in Wien
Der Karl-Marx-Hof in Wien stellt dringend benötigte Wohnungen zur Verfügung

Hier geht´s zu weiteren Wien-Geschichten.

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Alles, was es über die Büchereien Wien zu wissen gibt – in 5 Fakten https://neuezeit.at/buecherei-wien-bibliotheken/ https://neuezeit.at/buecherei-wien-bibliotheken/#respond Tue, 01 Sep 2020 08:59:14 +0000 https://neuezeit.at/?p=1862 Die liebsten Freizeitbeschäftigungen der Wienerinnen und Wiener sind erstens aus dem Fenster schauen, zweitens im Schanigarten “tschechern” und drittens lesen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Bundeshauptstadt ein in Österreich einzigartiges Angebot an Bibliotheken hat. Hier erfährst du alles, was es über die Büchereien Wien zu wissen gibt. I. Von 2 Bibliotheken zu den […]

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Die liebsten Freizeitbeschäftigungen der Wienerinnen und Wiener sind erstens aus dem Fenster schauen, zweitens im Schanigarten “tschechern” und drittens lesen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Bundeshauptstadt ein in Österreich einzigartiges Angebot an Bibliotheken hat. Hier erfährst du alles, was es über die Büchereien Wien zu wissen gibt.

I. Von 2 Bibliotheken zu den Büchereien Wien

Im Jahr 1878 gab es nur zwei öffentliche Bibliotheken in Wien. Das sollte sich mit der Entstehung der Arbeiterbewegung drastisch ändern. Zu deren ersten Organisationen gehörten Bildungsvereine und Lesezirkel. Das Proletariat sollte sich schließlich selbst befreien und das intellektuelle Rüstzeug dafür aneignen.

1887 wurde der Wiener Volksbildungsverein gegründet, der Zug um Zug Lesehallen eröffnete, Buchbestände katalogisierte und 1914 bereits etwas mehr zwei Millionen Entleihungen in 27 Zweigstellen verbuchen konnte. 1897 entstand der Verein Zentralbibliothek, der versuchte, die öffentliche Bibliotheksarbeit zu professionalisieren.

Gegen den Bildungshunger der Arbeitenden und Lehrlinge und gegen deren sozialdemokratische Orientierung entstanden um die Jahrhundertwende auch katholische und christlich-soziale Lesevereine und Bücherzirkel.

II. 60 Arbeiter-Bibliotheken

Ab 1908 wurden die verschiedenen Partei- und Gewerkschaftsbibliotheken zentral erfasst. Der Sozialdemokrat Josef L. Sternerstellte schrieb sogar eine Buch als Anleitung für die etwa eintausend ehrenamtlichen Bibliothekarinnen und Bibliothekare.

Auf seinem Höhepunkt gab es 60 Arbeiter-Bibliotheken mit rund 2,6 Millionen Entleihungen und mehrere Arbeiter-Kinderbüchereien. Diese internationale Erfolgsgeschichte fand jedoch bald ihr Ende: im Austrofaschismus ab 1934. Politisch unerwünschte Literatur, Romane, Sachbücher, sogar Kinderbücher, fielen der Zensur zum Opfer. Schlussendlich übernahm die Stadt die Bibliotheken der Parteien und Gewerkschaften in ihr öffentliches Eigentum.

Eine zweite, noch größere Zensurwelle folgte im Nationalsozialismus.

III. Nur ein Roman pro Person

Ab 1938 wurden die Arbeiter-Büchereien in Städtische Büchereien umbenannt. Weisungsgebundene Beamte ersetzten die freiwilligen – und politisch “unzuverlässigen” – Bibliothekare. Während der Bestand an Sachbüchern (im Sinne der Faschisten) vergrößert wurde, verringerte sich der Bestand an Romanen zunehmend. Ab 1941 konnten die Wienerinnen und Wiener überhaupt nur noch einen Roman pro Besuch entleihen.

IV. Bücherbus versorgt Wien

Als der zweite Weltkrieg endete, waren die Büchereien Wien mindestens so beschädigt wie der Rest Österreichs. Faschismus und Zensur hatten die Bestände so ausgedünnt, dass rasch wieder mit dem Aufbau der „Volksbildung“ begonnen wurde. Neben den allgemeinen Büchereien wurden wieder Kinder- und Spezialbibliotheken für Lehrlinge, für Mitarbeiter des Gesundheitswesens und für Musik eröffnet. Ab 1958 versorgte eine mobile Bücherei, der sogenannte Bücherbus, die Stadtteile, in denen es noch keinen Standort gab. Ein zweiter Bus kam später hinzu.

Anfang der 1980er wurde als Service für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die Zustellung nach Hause eingeführt. Einzelne Bibliotheken in Wiener Altersheimen werden immer noch von den Büchereien der Stadt mitbetreut.

V. 37 Entleihen pro Person

Heute umfasst das Angebot 1.425.925 Millionen Titel. Darunter Filme, Musikalben, Hörbücher, Notenblätter oder Zeitschriften in 40 Sprachen. Seit 2019 gibt es die wien dings im 15. Wiener Gemeindebezirk, in der Werkzeuge, Bluetooth Lautsprecher und Spielzeug verliehen werden. Das Angebot nutzen rund 10% der Wienerinnen und Wiener regelmäßig – darunter übrigens fünf über Hundertjährige.

Ob jung oder alt: 6,4 Millionen Entleihen gibt es jährlich insgesamt. Die Wienerinnen und Wiener leihen sich damit im Schnitt 37 Werke pro Jahr aus.

Hier geht´s zu weiteren Wien-Fakten: Was der Stephansdom mit der Feuerwehr zu tun hat oder Wien und der Wein

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Was der Stephansdom mit der Feuerwehr zu tun hat https://neuezeit.at/stephansdom-wien-feuerwehr/ https://neuezeit.at/stephansdom-wien-feuerwehr/#respond Mon, 24 Aug 2020 08:49:58 +0000 https://neuezeit.at/?p=1815 Der Stephansdom ist nicht nur das Wahrzeichen Wiens und Schauplatz zahlreicher Sagen, sondern war früher auch für die Sicherheit der Wienerinnen und Wiener wichtig. Der Dom, lange Zeit übrigens das höchste Bauwerk der Welt, wurde von der Feuerwehr zur Brandbekämpfung genutzt. Die älteste Feuerordnung der Stadt wurde im Jahr 1221 erlassen. Die Anordnung regelte, dass […]

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Der Stephansdom ist nicht nur das Wahrzeichen Wiens und Schauplatz zahlreicher Sagen, sondern war früher auch für die Sicherheit der Wienerinnen und Wiener wichtig. Der Dom, lange Zeit übrigens das höchste Bauwerk der Welt, wurde von der Feuerwehr zur Brandbekämpfung genutzt.

Die älteste Feuerordnung der Stadt wurde im Jahr 1221 erlassen. Die Anordnung regelte, dass Menschen zu bestrafen sind, die Feuer auf das nächste Haus übergehen ließen. Damals war die Rede von Flammen, die höher als das eigene Dach schlugen. Weil man in Wien aber ein goldenes Herz hat, blieb straffrei, wer völlig abbrannte. Bestraft wurde nur, wer noch etwas zu verlieren hatte.

Beaufsichtigt wurde das von einer Feuerwache, die ab 1534 Dienst am “Steffl” tat. Ausgestattet war sie mit einem Sprechtrichter aus Blech und einer roten Laterne, um Alarm zu schlagen.

Der letzte Feuerwehrmann am Ausguck des Südturms beendete seinen Dienst erst 1955.

Stephansdom und Zahlenmystik

Der Südturm des Stephansdoms ist 136 Meter hoch, die Treppe an seiner Spitze hat 343 Stufen. Das ist die Summe aus 7 x 7 x 7. Im Zahlenmystik-begeisterten Mittelalter war das wichtig, ist doch die göttliche Zahl 777 besser als die Zahl des Tieres 666.

Hier geht´s zu weiteren Wien-Fakten: Einzige Hauptstadt mit eigenem Weinbau: Wien und der Wein

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Einzige Hauptstadt mit eigenem Weinbau: Wien und der Wein https://neuezeit.at/weinbau-wien/ https://neuezeit.at/weinbau-wien/#respond Mon, 24 Aug 2020 07:51:01 +0000 https://neuezeit.at/?p=1808 Weinbau in der Großstadt? Wien wurde buchstäblich auf Weinbergen erbaut. Pro Jahr werden rund 2 Millionen Liter Wein in Wien gekeltert. Somit ist Wien die einzige Hauptstadt der Welt, die über einen eigenen Weinbau verfügt. Weinbau in Wien 700 Hektar an Weinbauflächen, über 400 Weinbaubetriebe – Wien ist die einzige Hauptstadt der Welt mit einem […]

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Weinbau in der Großstadt? Wien wurde buchstäblich auf Weinbergen erbaut. Pro Jahr werden rund 2 Millionen Liter Wein in Wien gekeltert. Somit ist Wien die einzige Hauptstadt der Welt, die über einen eigenen Weinbau verfügt.

Weinbau in Wien

700 Hektar an Weinbauflächen, über 400 Weinbaubetriebe – Wien ist die einzige Hauptstadt der Welt mit einem eigenen, ökonomisch bedeutsamen Weinbau. Hier werden jährlich über 2 Millionen Liter an Wein, davon 80% Weißwein, produziert. Der Großteil des Wiener Weins wird direkt in Wien verkauft, vor allem beim Heurigen. Die Schwerpunkte des Weinbaus liegen heute in den Vororten, vor allem in den Bezirken Döbling, Floridsdorf, Liesing und Favoriten. Das war nicht immer so.

Wien – auf Weinbergen erbaut

Der Weinbau in Wien ist vermutlich so alt wie die Stadt selbst. Schon zu Zeiten der Kelten und Römer gab es die ersten Rebkulturen in Wien. Der römische Kaiser Probus ließ hier sogar Wein für seine römischen Legionen kultivieren. Die ersten richtigen Nachweise der ältesten Wiener Weingärten gibt es ab 1132.

Wien wurde buchstäblich auf Wein erbaut: Noch im späten Mittelalter waren große Teile der späteren Bezirke voll von Weinbergen. Wein war damals auch eine Haupterwerbs-Quelle der Wienerinnen und Wiener.

Doch im 15. Jahrhundert wurde der Anbau von neuen Weingärten verboten. Grund dafür: Die Weingärten wuchsen so schnell, dass sie den Ackerbau fast vollständig verdrängten.

Weinbau Wien: Jährlich werden 2 Millionen Liter Wiener Wein produziert
Weinbau in der Hauptstadt: Wien produziert jährlich 2 Millionen Liter Wein

Wiener Heurige: Ausg’steckt seit 1784

Die Grundlage der heutigen Wiener Heurigenkultur entstand im Jahr 1784: Damals erlaubte Kaiser Joseph II. den Wiener Weinbauern Lebensmittel aus eigener Erzeugung gemeinsam mit dem eigenen Wein zu verkaufen. Das sicherte den Erhalt der restlichen Weinberger.

Der Weinkonsum in Wien war damals beträchtlich: Um das Jahr 1800 wurden noch etwa 120 Liter pro Kopf und Jahr getrunken. Im Jahr 1835 waren es noch 60 Liter, am Vorabend des ersten Weltkrieges nur noch 25 Liter. Heute trinken die Österreicherinnen und Österreich durchschnittlich 27 Liter Wein pro Jahr – das sind 36 Flaschen pro Person.

Während es früher in so gut wie jedem Bezirk Rebstöcke gab, verdrängte im Laufe der Zeit die zunehmende Verstädterung die Weingärten aus Wien. Dennoch bleibt der Wiener Weinbau in den Randbezirken erhalten und trägt ganz besonders zum Stadtbild Wiens bei. Heute gibt es noch um die 100 Heurigerbetriebe in Wien. Im ersten Bezirk, am Schwarzenbergplatz, gibt es noch heute den letzten, wenn auch sehr kleinen, Weingarten der Innenstadt. 2019 wurde die Wiener Heurigerkultur sogar zum UNESCO-Kulturerbe erklärt.

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