Impfpflicht - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/impfpflicht/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Thu, 03 Mar 2022 14:04:30 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png Impfpflicht - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/impfpflicht/ 32 32 116639545 “Ich kann auch ohne ÖVP Bürgermeister sein” – Mikl-Leitner laufen die Funktionäre davon https://neuezeit.at/oevp-impfpflicht-buergermeister/ https://neuezeit.at/oevp-impfpflicht-buergermeister/#respond Thu, 03 Mar 2022 13:53:03 +0000 https://neuezeit.at/?p=11792 Weniger als ein Jahr vor der Landtagswahl in Niederösterreich wenden sich immer mehr ÖVP-Funktionärinnen und -Funktionäre von der Partei ab. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verliert in ÖVP-Hochburgen Stimmen, Vizebürgermeisterinnen, Gemeinderäte, Bauernbundfunktionäre und am Ende bald auch den ersten ÖVP-Bürgermeister. Sie alle sind so enttäuscht, dass sie aus der Volkspartei austreten. Allein im letzten Monat sind der […]

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Weniger als ein Jahr vor der Landtagswahl in Niederösterreich wenden sich immer mehr ÖVP-Funktionärinnen und -Funktionäre von der Partei ab. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verliert in ÖVP-Hochburgen Stimmen, Vizebürgermeisterinnen, Gemeinderäte, Bauernbundfunktionäre und am Ende bald auch den ersten ÖVP-Bürgermeister. Sie alle sind so enttäuscht, dass sie aus der Volkspartei austreten.

Allein im letzten Monat sind der ÖVP in der Heimatgemeinde von Innenminister Gerhard Karner zwei Gemeinderäte abhandengekommen. In anderen Gemeinden schaut es teils noch düsterer aus. Denn in Kirnberg sind die schwarze Vizebürgermeisterin und der örtliche Bauernbundobmann aus der Partei ausgetreten. Und in Weiten droht gar der Bürgermeister, er könne „auch ohne ÖVP Bürgermeister sein“. So geht es der ÖVP in ganz Niederösterreich: immer mehr Funktionärinnen und Funktionäre laufen ihr davon.

Impfpflicht bringt Mikl-Leitner in Bedrängnis

Grund dafür ist die Impfpflicht und wie die ÖVP sie durchgesetzt hat. In Texingtal sind deshalb viele besonders wütend. Es ist die Heimatgemeinde von Innenminister Gerhard Karner. Doch der ÖVP-Minister sei über seine Parteifreunde aus Texingtal „bei der Impfpflicht beinhart d’rübergefahren.“

Bereits im Dezember sind wegen der Impfpflicht allein im Bezirk Neunkirchen 38 Bauernbündler ausgetreten. Und im Jänner gab es die nächste empfindliche Niederlage für die Partei von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leiter. Ausgerechnet in der ÖVP-Hochburg Waidhofen an der Ybbs, der Heimatgemeinde von Nationalratspräsidenten und ÖVP-Niederösterreich Urgestein Wolfgang Sobotka, erlebte man ein Debakel: -19 Prozent. Das ist rekordverdächtig.

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Mückstein ignorierte 2 Wochen lang Warnungen der Bundesländer zur Impfpflicht-Umsetzung https://neuezeit.at/impfpflicht-oesterreich-bundeslaender/ https://neuezeit.at/impfpflicht-oesterreich-bundeslaender/#respond Wed, 09 Feb 2022 08:33:35 +0000 https://neuezeit.at/?p=11299 Trotz monatelanger Vorbereitung scheint in Sachen Impfpflicht in Österreich so gut wie nichts zu funktionieren. Jetzt kritisiert Kärntens Landesregierung: Der Gesundheitsminister habe seine Aufgaben wie eine Plattform für Impf-Befreiungen nicht erledigt und zwei Wochen lang jeden Termin mit den Bundesländern verweigert – jetzt müssten die Länder Feuerwehr spielen. Kärntens Landeshauptmann fordert außerdem, die Verhältnismäßigkeit der […]

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Trotz monatelanger Vorbereitung scheint in Sachen Impfpflicht in Österreich so gut wie nichts zu funktionieren. Jetzt kritisiert Kärntens Landesregierung: Der Gesundheitsminister habe seine Aufgaben wie eine Plattform für Impf-Befreiungen nicht erledigt und zwei Wochen lang jeden Termin mit den Bundesländern verweigert – jetzt müssten die Länder Feuerwehr spielen. Kärntens Landeshauptmann fordert außerdem, die Verhältnismäßigkeit der Impfpflicht zu überprüfen, „bevor nur eine einzige Strafe verhängt wird“.

Jetzt kracht es aus den Bundesländern: Die türkis-grüne Regierung stolpere völlig unvorbereitet in die Impfpflicht in Österreich, kritisieren die Verantwortlichen aus einigen Bundesländern. Vor allem das Fehlen einer bundesweit einheitlichen Plattform für Impf-Befreiungen regt auf. Auch Fragen des Datenschutzes seien nach wie vor ungelöst.

Besonders laute Kritik kommt aus Kärnten. „Vieles läuft aus dem Ruder, weil der Gesundheitsminister seinen Verpflichtungen nicht nachkommt“, sagt Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Kaiser spricht sogar von einer „Kindesweglegung durch den Gesundheitsminister“, weil die Bundesländer jetzt Aufgaben übernehmen müssen, die eigentlich der Bund zu erledigen gehabt hätte.

Kärnten will Verhältnismäßigkeit der Impfpflicht prüfen

Außerdem fordert Kaiser, dass die Verhältnismäßigkeit der Impfpflicht überprüft wird, „bevor nur eine einzige Strafe verhängt wird“. Die Prüfung der Verhältnismäßigkeit habe das Land Kärnten in das Gesetz hineinreklamiert. Dabei müssten immer auch die neuesten Entwicklungen, Forschungsergebnisse und Erfahrungen anderer Länder mit einbezogen werden.

Die für die Gesundheitsagenden Kärntens zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner (SPÖ) berichtet, Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein würde seit Wochen Warnungen aus den Ländern ignorieren. Fakt sei, dass die Gesundheitsreferenten aller Bundesländer seit 14 Tagen versuchen, mit dem Minister offene Fragen, fehlende Grundlagen, rechtliche Unstimmigkeiten zu klären. Ebenso lange sei er jedem Termin ferngeblieben.

Bis Samstag sei man davon ausgegangen, dass der Bund über die ELGA eine zentrale Einmeldeplattform für Ansuchen zur Impfpflicht-Befreiung installieren werde. „Am Samstag nach 21 Uhr ist dann ein Nein des Ministers bei uns Gesundheitsreferenten per Mail eingelangt. Die Installierung der Einmeldeplattform ist uns Ländern umgehängt worden“, so Prettner. Die Bundesländer müssten nun wieder Feuerwehr spielen.

Impfpflicht in Österreich: Auch ÖVP-regierte Bundesländer kritisieren Regierung

Besonders brisant: Auch die ÖVP-regierten Länder Vorarlberg, Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol schießen scharf gegen den Grünen Gesundheitsminister – immerhin der Koalitionspartner der eigenen Bundespartei. Das dürfte wohl für gehörige Verstimmungen zwischen Türkis und Grün sorgen.

Vorarlbergs ÖVP-Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher etwa wirft Mückstein „unkoordiniertes Vorgehen“ vor. Die türkise Gesundheitslandesrätin aus Tirol, Annette Leja, wird noch deutlicher: „Warum das Ministerium seiner Aufgabe und Verantwortung nicht nachkommt, ist für mich unerklärlich“.

Die Bundesländer wollen jetzt bis 14. Februar in Eigenregie eine Plattform online stellen, auf der medizinische Ausnahmen zur Impfpflicht eingereicht werden können.

Mückstein: Impfpflicht mit Bundesländern abgestimmt

Gesundheitsminister Mückstein versucht indes zu beruhigen. Die Impfpflicht sei mit den Bundesländern bei der Landeshauptleutekonferenz im vergangenen November abgestimmt worden. Es sei mehrmals „klar kommuniziert“ worden, dass es keine bundesweite Einmeldeplattform für Befreiungen von der Impfpflicht geben werde.

Zum Weiterlesen:
4 Argumente, wieso die Pharmaindustrie sofort unter öffentliche Kontrolle muss

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