kündigungswelle - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/kuendigungswelle/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Mon, 18 Sep 2023 08:44:10 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png kündigungswelle - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/kuendigungswelle/ 32 32 116639545 EZB erhöht Zinsen – Hauskredite werden noch teurer & Arbeitslosigkeit steigt https://neuezeit.at/ezb-zinsen-folgen/ https://neuezeit.at/ezb-zinsen-folgen/#respond Mon, 18 Sep 2023 07:52:21 +0000 https://neuezeit.at/?p=21681 Am Donnerstag hat die EZB die Zinsen auf 4,5 Prozent erhöht. Für Häuslbauer wird es eng: Sie müssen deutlich mehr für ihre Kredite zahlen. Zusätzlich gibt es wieder mehr Arbeitslose. SPÖ-NÖ-Chef Sven Hergovich fordert deshalb einen Zinspreisstopp für heimische Banken. Doch ÖVP und Grüne sind dagegen. Die zehnte Zinserhöhung in Folge bedeutet nichts Gutes für […]

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Am Donnerstag hat die EZB die Zinsen auf 4,5 Prozent erhöht. Für Häuslbauer wird es eng: Sie müssen deutlich mehr für ihre Kredite zahlen. Zusätzlich gibt es wieder mehr Arbeitslose. SPÖ-NÖ-Chef Sven Hergovich fordert deshalb einen Zinspreisstopp für heimische Banken. Doch ÖVP und Grüne sind dagegen.

Die zehnte Zinserhöhung in Folge bedeutet nichts Gutes für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Denn Zinsen sind nichts anderes als der Preis, den man für geliehenes Geld bezahlt. Wenn dieser Preis steigt, können sich weniger Leute einen Kredit leisten und damit weniger Autos kaufen, Häuser bauen etc. Genauso werden viele Unternehmen bei hohen Zinsen weniger investieren. Die Folge: Die Wirtschaft schrumpft, Unternehmen machen weniger Umsatz und lassen deshalb ihre Angestellten kürzer arbeiten. Im Ernstfall kürzen die Unternehmen bei den Löhnen oder müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen.

Folgen der hohen EZB-Zinsen: Arbeitsplätze wackeln – Kündigungswelle droht

Genau das könnte nun vermehrt passieren. Schon seit Beginn des Jahres steigen die Insolvenz-Zahlen in Österreich. Besonders der Dienstleistungssektor, der Handel und die Bauwirtschaft geraten unter Druck. Der Bau-Großkonzern Wienerberger kürzt zum Beispiel bereits die Schichten seiner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Laut dem Betriebsratsvorsitzenden Gerhard Seban müssen Beschäftigte, wenn es so weiter geht, bald mit Aussetzungsverträgen befristet freigestellt werden. Die NeueZeit berichtete.

Häuslbauer werden von hohen Zinsen hart getroffen

Die steigenden Zinsen sorgen aber nicht nur dafür, dass weniger Menschen ein Haus neu bauen. Sie verteuern auch die laufenden Kredite, die Häuslbauer abbezahlen müssen. Die allermeisten davon sind nämlich variabel verzinst. Das heißt, sie werden immer an den aktuell geltenden Leitzins angepasst. Menschen, die in der Vergangenheit einen Hauskredit aufgenommen haben, zahlen dadurch hunderte, zum Teil tausende Euro mehr im Jahr. SPÖ Niederösterreich-Chef Sven Hergovich hat daher einen Zinspreisstopp vorgeschlagen: Banken sollen maximal drei Prozent Zinsen verlangen dürfen. Außerdem will Hergovich die Geldinstitute stärker besteuern und mit den Einnahmen die Häuslbauer für die hohen Zinsen entschädigen. ÖVP und Grüne sind aber dagegen.

Verfehlte Teuerungspolitik von Türkis-Grün

Die türkis-grüne Bundesregierung hätte mit einer klugen Teuerungspolitik auch die anderen negativen Folgen der hohen EZB-Zinsen abfedern können. Ideen dazu gäbe es genug: Die SPÖ und NGOs fordern zum Beispiel seit Monaten einen Mietpreisstopp. Der würde Mieterinnen und Mieter entlasten, wodurch sie mehr Geld für andere Dinge ausgeben könnten.

Ebenso forderte die SPÖ eine Mehrwertsteuersenkung und generell preisdämpfende Maßnahmen. Türkis-Grün hat nichts davon umgesetzt. Der Finanzminister hat lediglich Einmalzahlungen verteilt. Das Ergebnis: Österreichische Beschäftigte erleiden gerade den größten Reallohnverlust seit Jahrzehnten. Damit hat die Regierung nicht nur die arbeitende Bevölkerung im Stich gelassen, sondern auch der Wirtschaft einen Bärendienst erwiesen.

 

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Bauriese Wienerberger kürzt Schichten wegen Teuerung & hoher Zinsen. Jobs wackeln. https://neuezeit.at/bau-wirtschaft-zinsen-inflation-wienerberger/ https://neuezeit.at/bau-wirtschaft-zinsen-inflation-wienerberger/#respond Thu, 31 Aug 2023 07:59:16 +0000 https://neuezeit.at/?p=21455 Kommen bald Kündigungswellen in der Bauwirtschaft? Viele Menschen können sich keinen Hauskredit mehr leisten. Und ausgerechnet jetzt hat die niederösterreichische Landesregierung die Wohnbauförderung gestrichen. Bauunternehmen, wie der Ziegelhersteller Wienerberger, müssen deswegen bereits Schichten kürzen.  Beim österreichischen Bauunternehmen Wienerberger gehen die Aufträge zurück. Denn es wird immer weniger gebaut. Viele Menschen können sich einen Hausbau wegen […]

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Kommen bald Kündigungswellen in der Bauwirtschaft? Viele Menschen können sich keinen Hauskredit mehr leisten. Und ausgerechnet jetzt hat die niederösterreichische Landesregierung die Wohnbauförderung gestrichen. Bauunternehmen, wie der Ziegelhersteller Wienerberger, müssen deswegen bereits Schichten kürzen. 

Beim österreichischen Bauunternehmen Wienerberger gehen die Aufträge zurück. Denn es wird immer weniger gebaut. Viele Menschen können sich einen Hausbau wegen der Teuerung nicht mehr leisten. Und auch Unternehmen investieren wegen den hohen Zinsen weniger als bisher. Dadurch kommen den Baufirmen Einnahmen abhanden. Bereits 15 kleinere Bauunternehmen mussten dieses Jahr Insolvenz anmelden. Bei Wienerberger, dem größten Ziegelhersteller der Welt, sieht es bislang noch besser aus. Aber auch dort spürt man schon die Auswirkungen eines kommenden Wirtschaftseinbruchs.

Wenn es so weiter geht, müssen demnächst Beschäftigte mit Aussetzungsverträgen befristet freigestellt werden

In der Bau-Wirtschaft werden bereits Schichten gekürzt

Vor allem die Beschäftigten in der Bauwirtschaft kommen zunehmend unter die Räder: Laut dem Betriebsratsvorsitzenden der Wienerberger AG, Gerhard Seban, hat die Geschäftsführung bereits Schichten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gekürzt. „Wenn es so weiter geht, müssen demnächst Beschäftigte mit Aussetzungsverträgen befristet freigestellt werden“, so Seban.

Andere Zweige der Wirtschaft könnten vom Bau mitgerissen werden

Besonders beim Hochbau gibt es immer weniger Aufträge. Doch genau dieser Bereich ist für die Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Denn am Hochbau hängen viele andere Wirtschaftszweige, wie zum Beispiel die Elektronikbranche. Für Seban ist klar: Wenn der Hochbau noch mehr ins straucheln gerät, wird das die Wirtschaft in Österreich hart treffen. Steigende Arbeitslosigkeit und Lohnkürzungen wären die Folgen.

Ausgerechnet jetzt: Landesregierung in NÖ streicht Wohnbauförderung

Für den Betriebsratsvorsitzenden ist klar, wo die Ursache liegt: Die Regierung hat zu wenig gegen die Teuerung getan. Nun fehlt vielen Leuten das Geld für einen Hausbau. Wegen den hohen Zinsen können die meisten nicht mal einen Kredit aufnehmen. Und noch einen weiteren Grund nennt Seban: die niederösterreichische Landesregierung hat die Wohnbauförderung gestrichen. Dadurch werden alleine dieses Jahr rund 7.000 geförderte Wohnungen in Niederösterreich weniger gebaut. Für die Baubranche eine Katastrophe.

So könnte die Regierung die Bauwirtschaft retten

„Wegen den gestiegenen Mieten können sich viele Menschen keine privat vermietete Wohnung mehr leisten.“ Ausgerechnet in dieser Situation die Wohnbauförderung zu streichen, ist für Gerhard Seban unverständlich. Damit sei weder den Menschen noch der Wirtschaft geholfen. Er fordert, die Wohnbaugelder wieder für das zu verwenden, wofür sie eigentlich vorgesehen sind: Den geförderten Wohnbau. Außerdem wünscht sich Seban die Wiedereinführung der Kurzarbeit. Andernfalls könnte es im Herbst zu einer Kündigungswelle kommen.

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