Reinhold Binder - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/reinhold-binder/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Tue, 14 Nov 2023 15:51:56 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png Reinhold Binder - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/reinhold-binder/ 32 32 116639545 Weniger Lohnerhöhung als die Inflation auffrisst? Den Metallern reicht es: Streik! https://neuezeit.at/metaller-streik-inflation/ https://neuezeit.at/metaller-streik-inflation/#respond Tue, 14 Nov 2023 15:51:26 +0000 https://neuezeit.at/?p=22544 Seit Dienstag streiken die Metaller:innen. Denn die Chefs der Metallindustrie wollen nur Lohnerhöhungen deutlich unter der Inflationsrate zahlen. Die Metaller:innen würden damit weniger um ihr Gehalt kaufen können als letztes Jahr. Und das nach einem Jahr mit Rekordgewinnen für die Unternehmen. Ihre Antwort: Streik! Die Metaller:innen streiken. Vorerst in 200 Betrieben tageweise. In den frühen […]

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Seit Dienstag streiken die Metaller:innen. Denn die Chefs der Metallindustrie wollen nur Lohnerhöhungen deutlich unter der Inflationsrate zahlen. Die Metaller:innen würden damit weniger um ihr Gehalt kaufen können als letztes Jahr. Und das nach einem Jahr mit Rekordgewinnen für die Unternehmen. Ihre Antwort: Streik!

Die Metaller:innen streiken. Vorerst in 200 Betrieben tageweise. In den frühen Morgenstunden des 14. November legten die ersten Beschäftigten die Arbeit nieder. Doch die Verhandler haben bereits klargemacht: Entweder die Arbeitgeber legen ein Angebot deutlich über der rollierenden Inflation von 9,6 Prozent vor – oder die Gewerkschaft weitet die Streiks aus.

Metaller:innen: “Es reicht!”

Am Montag scheiterte die sechste Verhandlungsrunde der Metaller:innen. Durchschnittlich 6 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung hatte der Chefverhandler der Arbeitgeber, Christian Knill, zuletzt angeboten. Bei 9,6 Prozent rollierender Inflation. Nach einem Jahr mit Rekordgewinnen sollen die Metaller:innen also nicht mehr, sondern effektiv weniger verdienen. Zumindest, wenn es nach ihren Arbeitgebern geht. Die Antwort der Metaller:Innen ist deutlich: „Es reicht!“ Seit Dienstag streiken sie.

„Die Streikbereitschaft ist riesengroß und das bekommen die Arbeitgeber jetzt zu spüren“ Karl Dürtscher (GPA) und Reinhold Binder (Pro-Ge)

Man habe „am Verhandlungstisch alles versucht“, erklärten die Chefverhandler der Gewerkschaft Reinhold Binder (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA). Doch die Arbeitgeber seien nicht bereit, “ein faires Angebot für nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen auf den Tisch zu legen.” Deshalb streiken die Metaller:innen seit Dienstag – vorerst für fünf Tage. In dieser Zeit werden sie in über 200 Betrieben je einen Tag lang die Arbeit niederlegen. Sollten die Arbeitgeber ihnen in dieser Zeit nicht nennenswert entgegenkommen, wollen sie die Streiks ausweiten.

Rollierende Inflation: Arbeitgeber ändern “Spielregeln mitten im Spiel

Für besonderen Zündstoff sorgt die “Rollierende Inflation“. Das ist die durchschnittliche Inflation in den zwölf Monaten zwischen zwei KV-Verhandlungen. Sie ist Grundlage für Lohnverhandlungen in Österreich. Bei den Metaller:innen ist das jeweils der Zeitraum von September des Vorjahres bis September des laufenden Jahres. Also heuer von September 2022 bis September 2023. In diesem Zeitraum lag die Inflation bei durchschnittlich 9,6 Prozent.

Auch letztes Jahr hat die Gewerkschaft auf dieser Grundlage verhandelt. Sie hat sich damit an die unausgesprochenen Regeln von Lohnverhandlungen gehalten. Und das, obwohl klar war, dass die Inflation in den folgenden Monaten steigen wird. Die Metaller:innen gingen damit in Vorlage und vertrauten auf die Fairness der Arbeitgeber. Doch die wollen heuer nichts mehr davon wissen. Chefverhandler Christian Knill argumentiert mit den Inflationsaussichten der nächsten Monate. Doch dann hätte man auch letztes Jahr die steigende Inflation einrechnen und kräftigeren Lohnerhöhungen zustimmen müssen. „Es ist nicht fair, die Spielregeln mitten im Spiel zu ändern“, meint AK-Präsidentin Renate Anderl dazu.

Welche Ziele hat der Streik?

Die wichtigsten Streikziele sind eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 11,6 Prozent und die Bezahlung der Streikstunden durch die bestreikten Unternehmen. Und natürlich ganz grundsätzlich: ein weiterer Verhandlungstermin.

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Metaller: Gewerkschaft droht mit größtem Streik „seit langer Zeit“. Auch Handelsangestellte demonstrieren https://neuezeit.at/metaller-streik-handel/ https://neuezeit.at/metaller-streik-handel/#respond Fri, 10 Nov 2023 13:22:41 +0000 https://neuezeit.at/?p=22497 Den Metaller:innen reicht es: Wenn die Arbeitgeber am 13. November keine Lohnerhöhung über der Inflation anbieten, streiken sie. Denn die Unternehmen haben Rekordgewinne kassiert. Trotzdem wollen sie nur Lohnerhöhungen unter der Inflationsrate zahlen. Auch die Handelsangestellten demonstrieren Mitte November in Wien und Salzburg für bessere Löhne. Die Zeichen stehen auf Streik in der Metalltechnischen Industrie. […]

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Den Metaller:innen reicht es: Wenn die Arbeitgeber am 13. November keine Lohnerhöhung über der Inflation anbieten, streiken sie. Denn die Unternehmen haben Rekordgewinne kassiert. Trotzdem wollen sie nur Lohnerhöhungen unter der Inflationsrate zahlen. Auch die Handelsangestellten demonstrieren Mitte November in Wien und Salzburg für bessere Löhne.

Die Zeichen stehen auf Streik in der Metalltechnischen Industrie. Denn die Arbeitgeber der Metaller:innen weigern sich, ihnen auch nur die Inflation abzugelten. Deshalb endete die fünfte Verhandlungsrunde ohne Einigung.  Auch im Handel spitzen sich die Lohnverhandlungen zu. Am 14. November demonstrieren die Handelsangestellten, weil die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde wieder kein Angebot auf den Tisch gelegt haben.

Metaller:innen: letzte Chance für Lohnabschluss

Die fünfte Verhandlungsrunde der Metaller:innen brachte am 9. November kein Ergebnis. Denn „nicht einmal die Teuerung scheinen die Arbeitgeber den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgelten zu wollen“, kritisiert Karl Dürtscher (GPA). Er ist einer der beiden Chefverhandler der Metaller:innen. Das letzte Angebot der Arbeitgeber lag bei 2,5 Prozent Lohnplus und Einmalzahlungen – bei durchschnittlich 9,6 Prozent Inflation in den letzten 12 Monaten. Arbeitgeberchef Christian Knill spricht zwar von einem Angebot über 10 Prozent – verschweigt aber, dass das für 2 Jahre gedacht und noch dazu “schöngerechnet” ist. Als „Vodoo Mathematik“ bezeichnete der zweite Chefverhandler der Metaller:innen Reinhold Binder (Pro-Ge) den Vorschlag.

„Es steht Spitz auf Knopf. Kein Abschluss am Montag wird zu den größten Arbeitsniederlegungen seit langer Zeit führen.“ Reinhold Binder, Chefverhandler der Pro-Ge

Dürtscher und Binder ärgert vor allem, dass das nach “wirtschaftlichen Rekordjahren und hohen Gewinnausschüttungen” passiert. Deshalb wurden die Verhandlungen unterbrochen. Am 13. November startet die sechste Runde. Und Binder lässt keinen Zweifel daran: „Es steht Spitz auf Knopf. Kein Abschluss am Montag wird zu den größten Arbeitsniederlegungen seit langer Zeit führen.“

Handel: Beschäftigte fordern 11 Prozent mehr Lohn und Arbeitszeitverkürzung

Auch bei der zweiten Verhandlungsrunde der im Handel Beschäftigten gab es keine Einigung. Die Arbeitgeber wollten nicht einmal ein Angebot vorlegen. Die Gewerkschaft fordert 11 Prozent mehr Gehalt und schrittweise Arbeitszeitverkürzung. 250 Betriebsversammlungen hat die Gewerkschaft GPA nach der gescheiterten ersten Verhandlungsrunde organisiert. Dabei sprachen sich die Beschäftigten klar für die Forderungen der Gewerkschaft aus.

“Die Erwartungshaltung der Kolleginnen und Kollegen ist sehr groß”, berichtet der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA, Martin Müllauer. Am 14. November organisiert die Gewerkschaft deshalb Demonstrationen in Wien und Salzburg.

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Nach Rekordauszahlungen für Aktionäre wollen Metaller-Chefs bei Beschäftigten sparen: Streik! https://neuezeit.at/warnstreiks-metaller-lohnverhandlung-gewinne/ https://neuezeit.at/warnstreiks-metaller-lohnverhandlung-gewinne/#respond Fri, 03 Nov 2023 13:31:14 +0000 https://neuezeit.at/?p=22382 Warnstreiks bei den Metallern ab 6. November! Das letzte Angebot der Arbeitgeber: 2,5 Prozent mehr Lohn, 100 Euro Fixbetrag und eine Einmalzahlung. Deutlich weniger als die 9,6 Prozent durchschnittliche Inflation der letzten 12 Monate. Zuvor hatten die Unternehmen großzügige Dividenden an ihre Aktionäre ausbezahlt. Bei den Unternehmen der Metalltechnischen Industrie sprudelten letztes Jahr die Gewinne. […]

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Warnstreiks bei den Metallern ab 6. November! Das letzte Angebot der Arbeitgeber: 2,5 Prozent mehr Lohn, 100 Euro Fixbetrag und eine Einmalzahlung. Deutlich weniger als die 9,6 Prozent durchschnittliche Inflation der letzten 12 Monate. Zuvor hatten die Unternehmen großzügige Dividenden an ihre Aktionäre ausbezahlt.

Bei den Unternehmen der Metalltechnischen Industrie sprudelten letztes Jahr die Gewinne. Deshalb zahlten sie ihren Eigentümern und Aktionären großzügige Dividenden aus. Auch die Manager der Branche dürfen sich auf üppige Boni freuen. Nun sollten bei den Lohnverhandlungen die Beschäftigten ihr Stück vom Kuchen kriegen, den sie erwirtschaftet haben. Und plötzlich wollen die Arbeitgeber sparen. Ihr Angebot für eine Lohnerhöhung liegt deutlich unter der Inflationsrate der letzten 12 Monate. Deshalb gibt es ab 6. November Warnstreiks.

Metalltechnische Industrie machte Rekordgewinne

„Voestalpine AG erreicht Rekordzahlen und erhöht Dividende“ und erst am Tag der bisher letzten Verhandlungsrunde: „Andritz AG schraubt Umsatz und Gewinn in die Höhe“. So lesen sich die Schlagzeilen über heimische Unternehmen in der Metallindustrie derzeit.

“Während sich Eigentümer und Manager ihre Dividenden und Boni schon eingesteckt haben, sollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der enormen Teuerung allein gelassen werden. Das werden wir so nicht hinnehmen, unsere Antwort sind Warnstreiks.“ Reinhold Binder (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA)

Ganz anders klingt ihr Chefverhandler Christian Knill allerdings, wenn es um Lohnerhöhungen geht. Da spricht er von schlechten Aussichten und will deshalb bei den Beschäftigten sparen. Unterm Strich 2,5 Prozent mehr Lohn, ein Fixbetrag von 100 Euro und eine Einmalzahlung von 1.050 Euro: Mehr sei nicht drin. Bei 9,6 Prozent durchschnittlicher Inflation der letzten 12 Monate. Dabei beziehen sich die Kollektivvertragsverhandlungen nicht aufs nächste Jahr. Sie sollen den Beschäftigten ihren Anteil am Unternehmenserfolg der letzten 12 Monate und die Inflation in diesem Zeitraum abgelten.

Lohnverhandlungen: Arbeitgeberangebot unter der Inflationsrate

“Respektlos und völlig unangemessen”, nennen die Chefverhandler der Gewerkschaft Reinhold

Saftige Dividenden für Aktionäre, aber magere Lohnerhöhungen für die Beschäftigten? Den Verhandlern Reinhold Binder (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA) reichte es. Bild: Pro-Ge
Saftige Dividenden für Aktionäre, aber magere Lohnerhöhungen für die Beschäftigten? Den Verhandlern Reinhold Binder (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA) reichte es. Bild: Pro-Ge

Binder (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA) das Angebot deshalb. Für sie ist klar: “Das werden wir so nicht hinnehmen, unsere Antwort sind Warnstreiks.” Die Gewerkschafts-Forderung von + 11,6 Prozent bleibe aufrecht. Dem wollen sie nun mit Warnstreiks “Nachdruck verleihen”.

Für zusätzlich schlechte Stimmung sorgte bei der letzten Verhandlungsrunde ein Rechentrick der Arbeitgeber. Sie hatten ihr Angebot “schöngerechnet” und behaupteten deutlich mehr Lohnerhöhung geboten zu haben. Binder wies das im Ö1 Morgenjournal als „Vodoo-Mathematik“ zurück.

Metaller: Warnstreiks ab 6. November

Ab 6. November organisieren die Metaller deshalb Warnstreiks, bevor am 9. November die nächste Verhandlungsrunde beginnt. Die Herbstlohnrunde spitzt sich damit zu. Auch die Beschäftigten im Handel halten zwischen 2. und 8. November Betriebsversammlungen ab. Zwar geben sich Gewerkschaft und Arbeitgeber betont gelassen, doch die Vorstellungen gehen weit auseinander: 11 Prozent mehr Gehalt, mehr Urlaub und eine Diskussion über Arbeitszeitverkürzung wollen die Arbeitnehmer. Die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt – von 11 Prozent Gehaltsplus wollen sie aber nichts wissen.

Diese Lohnrunde ist besonders wichtig für Beschäftigte

Für die Arbeitnehmer ist die Situation heikel: Denn die Unternehmen haben satte Gewinne eingefahren und die Inflation war hoch. Gleichzeitig haben sie einen großen Teil des Kuchens bereits unter ihren Aktionärinnen und Aktionären verteilt – als letzte sind nun die Beschäftigten bei den Lohnverhandlungen dran. Weil inzwischen die Wirtschaft schwächelt, wollen die Arbeitgeber bei ihnen sparen. Damit würden die Arbeitnehmer:innen als einzige nichts vom wirtschaftlichen Erfolg der letzten Monate haben. Im Gegenteil: Bei einem Abschluss unter der Inflationsrate der letzten Monate würden sie sogar weniger verdienen als bisher.

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