Renate Heitz - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/renate-heitz/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Thu, 04 Jul 2024 15:39:41 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png Renate Heitz - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/renate-heitz/ 32 32 116639545 Renate Heitz: Geköpfte Marienstatue im Linzer Dom ist ein Angriff auf jede Frau! https://neuezeit.at/marienstatue-linzer-dom/ https://neuezeit.at/marienstatue-linzer-dom/#respond Thu, 04 Jul 2024 10:05:16 +0000 https://neuezeit.at/?p=24886 Im Linzer Dom haben Vandalen die gebärende Marienstatue geköpft. Das empfinde ich als Ausdruck höchster Frauenverachtung. Geburt ist keine Provokation. Auch nicht die Geburt Christi. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass wir weibliche Lebensrealitäten sehen und endlich als normal einstufen.  Der Skulptur der Maria, die gerade Jesus zur Welt bringt, wurde bei der Ausstellung im Kunstraum […]

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Im Linzer Dom haben Vandalen die gebärende Marienstatue geköpft. Das empfinde ich als Ausdruck höchster Frauenverachtung. Geburt ist keine Provokation. Auch nicht die Geburt Christi. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass wir weibliche Lebensrealitäten sehen und endlich als normal einstufen. 

Bildcredits: Ulrich Kehrer

Der Skulptur der Maria, die gerade Jesus zur Welt bringt, wurde bei der Ausstellung im Kunstraum des Doms von Unbekannten der Kopf abgesägt. Ein grausiges, barbarisches Zeichen. Die Geburt Christi ist eines der größten und schönsten Feste im Christentum. Dabei feiern die Christen, dass Gott Mensch geworden ist und von einer Frau geboren wurde. Von Maria, der Mutter Gottes. Nirgendwo passender und besser kann das dargestellt werden als im Linzer Dom, der genau dieser Maria geweiht ist. Sollte man meinen.

Donnastage – ein mutiger Ansatz

Die mutige Initiative der Diözese Linz mit der Veranstaltungsreihe „DonnaStage“, die die Ausstellung der Skulptur mit dem Titel „crowning“ organisiert hat, versteht sich als Bühne, überlieferte Vorstellungen kritisch zu hinterfragen und neu zu formulieren.  Nichts ist ihnen mit der Darstellung der gebärenden Maria besser gelungen. 

Weibliche Lebensrealitäten nicht sehen zu wollen, ist aber in unserer Gesellschaft noch weit verbreitet. Ja, so wie die Skulptur es zeigt, so sieht Geburt aus. Das ist den Menschen zumutbar, denn so sind wir alle auf die Welt gekommen. 


Der frauenfeindliche Vandalenakt, bei dem man Maria geköpft hat, macht mich fassungslos. Dieser Ausdruck höchster Frauenverachtung hat im Jahr 2024 nichts mehr verloren. Den Diskurs, den Kunstwerke oft auslösen, führt man in einer zivilisierten Gesellschaft anders.

Frauenfeindlichkeit: Jetzt nur nicht zurückrudern

Die progressiven, feministischen Ansätze, die die Kirche mit den „Donnastagen“ gestartet hat, müssen unbedingt bleiben. Ich möchte die engagierten Initiatorinnen bestärken. Sie sind auf dem richtigen Weg. Die “Donnastage” müssen fortgesetzt und erweitert werden. Meine Solidarität ist ihnen gewiss. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass wir weibliche Lebensrealitäten sehen und als normal einstufen. Geburt ist keine Provokation. Auch nicht die Geburt Christi. 

 

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Gastkommentar von Renate Heitz
Renate Heitz ist Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Oberösterreich 

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3 von 10 Alleinerzieherinnen sind akut armutsgefährdet, jetzt will Schwarz-Blau in OÖ sie noch ärmer machen https://neuezeit.at/sozialhilfe-oberoesterreich-alleinerzieherinnen/ https://neuezeit.at/sozialhilfe-oberoesterreich-alleinerzieherinnen/#respond Mon, 29 Apr 2024 09:42:39 +0000 https://neuezeit.at/?p=24220 Obwohl sie arbeiten gehen, sind 32 Prozent der alleinerziehenden Frauen armuts- und ausgrenzungsgefährdet. Die schwarz-blaue Landesregierung will das jetzt noch verschlimmern. Denn Höhe und Zugang der Sozialleistungen stehen ständig unter Beschuss. Von der profitieren aber überproportional oft alleinerziehende Frauen und ihre Kinder. 28 Prozent der „working poor“, also jener Menschen, die arbeiten gehen und trotzdem […]

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Obwohl sie arbeiten gehen, sind 32 Prozent der alleinerziehenden Frauen armuts- und ausgrenzungsgefährdet. Die schwarz-blaue Landesregierung will das jetzt noch verschlimmern. Denn Höhe und Zugang der Sozialleistungen stehen ständig unter Beschuss. Von der profitieren aber überproportional oft alleinerziehende Frauen und ihre Kinder.

28 Prozent der „working poor“, also jener Menschen, die arbeiten gehen und trotzdem nicht über die Runden kommen, stellen alleinerziehende Frauen dar. Zwischen Job, putzen, Pausenbrote schmieren, Staubsaugen und Arztbesuche: Frauen, die alleinerziehend sind, schultern jetzt schon alles alleine. Für sie soll es noch schwieriger werden. Denn das Sozialhilfegesetz in OÖ steht ständig unter Beschuss der ÖVP und FPÖ. Erst 2022 wurden die Regelungen zuletzt verschärft. Dabei ist sie für viele alleinerziehende Frauen und ihre Kinder die letzte Möglichkeit zur Existenzsicherung.

Zu wenig Kindergärten bedeutet weniger Zeit im Job für Mama

In weiten Teilen Österreichs ist das Kinderbetreuungsangebot mangelhaft. Das bestehende Angebot ist oftmals viel zu teuer und die Betreuungszeiten viel zu kurz. Diese Umstände machen es für viele Alleinerzieherinnen unmöglich, einer Vollzeiterwerbstätigkeit nachzugehen.

Der Grund für diese erhöhte Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung von Alleinerziehenden und deren Kindern ist die untragbare, rechte Politik, die seit jeher kostenlose Kinderbetreuung blockiert und es Frauen dadurch unmöglich macht, durch Erwerbsarbeit der Armutsfalle zu entkommen. Seit 2018 ist die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten in Oberösterreich wieder kostenpflichtig. Selbst wenn Frauen nun mehr Stunden oder sogar Vollzeit arbeiten, geht dieses Geld dann für die Kindergartengebühren drauf – und wieder nicht für ein besseres Leben. Bundesländer wie Wien, das Burgenland oder Kärnten zeigen es geht auch anders: Dort gibt es den ganztägigen, kostenlosen Kindergarten bereits.

Alleinerzieherinnen und ihre Kinder sind am häufigsten von Armut und Ausgrenzung betroffen. Die Sozialhilfe nach dem OÖ SOHAG ist für sie also besonders wichtig, um ihnen und ihren Kindern soziale Teilhabe zu ermöglichen, meint Renate Heitz, Frauenvorsitzende der SPÖ Oberösterreich.

Armut hat ein Gesicht: Sie ist weiblich und alleinerziehend!

Während in den meisten Familien beide Elternteile arbeiten gehen, sind Alleinerzieherinnen mit ihren Kindern finanziell auf sich gestellt. Dass das Einkommen von einem Elternteil einfach nicht reicht, ist auch in Studien erkenntlich. Die Armutsgefährdung bei weiblichen Ein-Eltern-Haushalten reduziert sich bei Erwerbstätigkeit nur um 5 Prozent. Ihr einziger Weg aus der sozialen Ausgrenzung ist oftmals die Sozialhilfe.

Was ist Sozialhilfe?
Die Sozialhilfe nach dem oberösterreichischen Sozialhilfe-Ausführungsgesetz ist eine Geldleistung für anspruchsberechtigte Personen, die die monatlichen Kosten des Lebensunterhalts und Wohnbedarfs decken soll. Außerdem sind Anspruchsberechtigte über die Sozialhilfe krankenversichert. Das Ziel der Leistung ist es, Armut – vor allem bei Kindern – zu bekämpfen. Sie ist als letztes Auffangnetz ein wichtiges Mittel, um einkommensschwachen und einkommenslosen Familien in Österreich ein Leben mit ausreichend Mahlzeiten und einigen wenigen Alltagsfreuden zu ermöglichen. Das OÖ SOHAG ist das oberösterreichische Ausführungsgesetz des bundesweiten Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes, welches 2019 in Kraft trat.

Sozialhilfe-Kürzung in Oberösterreich würde vor allem Alleinerzieherinnen treffen

Der SPÖ Landtagsklubs stellte deshalb an Landesrat Wolfgang Hattmansdorfer (ÖVP) eine Anfrage im Landtag. Die zeigte eindeutig, dass in Oberösterreich 55 Prozent der Sozialhilfebezieher:innen weiblich und 12 Prozent aller Sozialhilfebezieher:innen alleinerziehende Frauen sind. Der Zugang zur Sozialhilfe ist für viele Frauen und ihre Kinder also existenznotwendig.

Während Frauen und Kinder auf die Sozialhilfe besonders angewiesen sind, fordern ÖVP und FPÖ im Landtag allerdings immer wieder dauerhafte Leistungskürzungen und erschwerte Zugangsbedingungen zu Sozialhilfeleistungen. Gleichzeitig erhöhen sich die Politiker:innen ihre Gehälter weiter – auf Kosten der Menschen und nicht zuletzt auf Kosten der Alleinerzieherinnen.

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