Unwetter-Katastrophe - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/unwetter-katastrophe/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Wed, 09 Aug 2023 14:05:49 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png Unwetter-Katastrophe - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/unwetter-katastrophe/ 32 32 116639545 Soforthilfe für Unwetter-Betroffene in Kärnten: Das sind die Stellen, an die du dich wenden kannst https://neuezeit.at/kaernten-soforthilfe-unwetter/ https://neuezeit.at/kaernten-soforthilfe-unwetter/#respond Wed, 09 Aug 2023 14:05:49 +0000 https://neuezeit.at/?p=21214 Die heftigen Unwetter in Kärnten bringen Einsatzkräfte an ihre Grenzen. Familien müssen wegen des Hochwassers und der Erdrutschgefahr aus ihren Häusern fliehen – sie werden in Notunterkünfte untergebracht. Die NeueZeit hat die wichtigsten Stellen in Kärnten aufgelistet, an die du dich wenden kannst, wenn auch du direkt vom Unwetter betroffen bist und Soforthilfe benötigst.  Die […]

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Die heftigen Unwetter in Kärnten bringen Einsatzkräfte an ihre Grenzen. Familien müssen wegen des Hochwassers und der Erdrutschgefahr aus ihren Häusern fliehen – sie werden in Notunterkünfte untergebracht. Die NeueZeit hat die wichtigsten Stellen in Kärnten aufgelistet, an die du dich wenden kannst, wenn auch du direkt vom Unwetter betroffen bist und Soforthilfe benötigst. 

Die starken Unwetter in Kärnten haben eine Spur der Verwüstung hinterlassen und viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz: Überflutungen im Keller, beschädigte Dächer, schwere Hagelschäden an Autos oder umgestürzte Bäume am Grundstück. 

Die Kärntner Landesregierung versucht mit allen Mitteln, den Betroffenen rasch und unkompliziert zu helfen. In diesem Artikel haben wir für dich die wichtigsten Anlaufstellen (Schadenersatz, Sachspenden, kostenlose Kinderbetreuung, etc.) zusammengesammelt, an die du dich wenden kannst, wenn du ebenfalls vom Unwetter betroffen bist. 

Schäden bei Unwetter – wohin kann ich mich wenden?

Sollten dich die Unwetter auch erwischt haben, kommst du so an Schadenersatz beziehungsweise Hilfe vom Land:

1) Schritt 1: Erhebung der privaten Schäden durch Gemeinde

In den meisten Fällen kommt die Gemeinde auf Betroffene zu. Am besten wendest du dich aber selbst an sie. Wichtig dabei ist, dass du die Schäden mit Fotos dokumentierst. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen dann vor Ort grob die Höhe ab. Dafür gibt es folgende Kategorien:

  • Kategorie 1: Schäden bis 10.000 Euro (Soforthilfe: 1.000 Euro)
  • Kategorie 2: Schäden bis 30.000 Euro (Soforthilfe: 3.000 Euro)
  • Kategorie 3: Schäden bis 50.000 Euro (Soforthilfe: 5.000 Euro)
  • Kategorie 4: Schäden über 50.000 Euro (Soforthilfe: 10.000 Euro)

Schritt 2: Schnelle finanzielle Hilfe durch “Hilfe in besonderen Lebenslagen” (HibL)

Bei Schäden unter 5.000 Euro hast du keinen Anspruch auf Soforthilfe. Du kannst aber einen Antrag auf “Hilfe in besonderen Lebenslagen” (HibL) stellen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde dokumentieren dann ihre Einschätzung der Schäden und leiten sie an die zuständigen Stellen weiter. Die HibL ist vor allem zur Überbrückung von sozialen Notständen gedacht. Darunter fallen die Erhaltung von Wohnraum, die Sicherung einer wirtschaftlichen Lebensgrundlage oder die Überbrückung außergewöhnlicher Notstände. 

Schritt 3: Deckung durch Versicherungen, Spenden oder sonstigen Leistungen

Teile der Schäden ersetzen Versicherungen. Die Arbeiterkammer kann dir dabei helfen! Ihre Konsumentenschutzberaterinnen und -berater haben Tipps, wann welche Versicherung zahlt. Weitere Infos findest du hier

Schritt 4: Kärntner Nothilfswerk

Solltest du die ersten drei Schritte bereits ausgeschöpft haben und die Schäden aber trotzdem nicht zur Gänze abgedeckt werden, kannst du Beihilfen beim Kärntner Nothilfswerk beantragen. Den Antrag kannst du bei der Gemeinde stellen – dafür hast du bis zu sechs Monate nach dem Eintritt des Schadensereignisses Zeit. 

Weitere Infos gibt´s per Mail: abt3.katastrophenschutz@ktn.gv.at

Kostenlose Kinderbetreuung:

Falls du Kinder hast und gerade versuchst deinen Keller trocken zu bekommen oder deinen Nachbarinnen und Nachbarn zu helfen, gibt es kostenlose Kinderbetreuung:

In der KinderStadt Klagenfurt, Rauscherpark 1, 9020 Klagenfurt und in der Sommerkinderbetreuung in Feistritz ob Bleiburg, St. Michael ob Bleiburg 29, 9143 Feistritz ob Bleiburg.

Du kannst dich für Kinderbetruung über die KinderStadt Klagenfurt oder die Sommerbetreuung Feistritz ob Bleiburg anmelden. Kontakt sind die Leiterin der KinderStadt Maria Hinterlaßnig unter der Telefonnummer 0676/8990 1404 beziehungsweise die Leiterin der Sommerbetreuung Feistritz ob Bleiburg Birgit Zupanc-Kummer unter der Telefonnummer 0676/8990 1548. Bitte gib’ bei deiner Anmeldung an, dass du vom Hochwasser betroffen bist.

Sachspenden & warme Mahlzeiten beim Verein “Together”:

Beim Verein “Together” bekommst du warme Mahlzeiten, verschiedene Sachspenden und emotionalen Halt. In den “Together Points” bieten sie außerdem kostenlos Lebensmittel, Kleidung, Hausrats- und Kindersachen an.

Die wichtigsten Notfalls-Telefonnummern im Überblick:

Bei jedem Notruf muss mitgeteilt werden: WO wird Hilfe benötigt? WAS ist passiert? WIEVIELE Verletzte gibt es? WER ruft an?

  • Feuerwehr 122
  • Polizei 133
  • Rettung 144
  • Ärztenotdienst 141
  • Bergrettung 140
  • Wasserrettung 130
  • Rettungshunde 130
  • Euro-Notruf 112

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Gemeinsam stark: Verein “Together” hilft Betroffenen nach Unwetter in Kärnten mit Spenden & warmen Mahlzeiten https://neuezeit.at/kaernten-unwetter-hilfe/ https://neuezeit.at/kaernten-unwetter-hilfe/#comments Mon, 07 Aug 2023 12:19:05 +0000 https://neuezeit.at/?p=21147 Der Verein „Together“ greift Betroffenen der Unwetter-Katastrophe in Kärnten mit Spenden, warmen Mahlzeiten und emotionalem Halt unter die Arme. “Wer in Not ist, bekommt alles, was man braucht”, heißt es. Auf Solidarität und Hilfe sind vor allem jene in der Region angewiesen, die durch Erdrutsche und Hochwasser aus ihren Häusern fliehen mussten. Besonders in schwierigen […]

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Der Verein „Together“ greift Betroffenen der Unwetter-Katastrophe in Kärnten mit Spenden, warmen Mahlzeiten und emotionalem Halt unter die Arme. “Wer in Not ist, bekommt alles, was man braucht”, heißt es. Auf Solidarität und Hilfe sind vor allem jene in der Region angewiesen, die durch Erdrutsche und Hochwasser aus ihren Häusern fliehen mussten.

Besonders in schwierigen Zeiten sind Betroffene auf die helfenden Hände ihrer Mitmenschen angewiesen. Und die lässt nach den heftigen Unwettern in Kärnten nicht lange auf sich warten: Der Verein „Together“ unterstützt die Opfer der starken Regenfälle in den betroffenen Regionen mit Sachspenden, einer warmen Mahlzeit und aufbauenden Worten.

„Für uns ist es wichtig, Menschen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind und dass es immer einen Weg gibt. Gemeinsam schaffen wir es, mit scheinbar kleinen Handlungen, für viele ganz große Effekte zu erzielen“, sagt die Obfrau des Vereins, Julia Petschnig, im Gespräch mit der NeuenZeit.

Verein „Together“ bietet Hilfe in Form von Sachspenden, Essen & emotionaler Unterstützung

Personen, die zurzeit nicht auf ihr Hab und Gut zugreifen können oder gar verloren haben, finden in den „Together Points“ vom Verein „Together“ Unterstützung. Das sind Shops, in denen “gerettete Lebensmittel” verteilt werden – außerdem sind in den Points auch Second-Hand-Shops integriert. Unwetter-Opfer können dort Lebensmittel, Kleidung, Hausrats- und Kindersachen in Form von Sachspenden abholen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind informiert und geben betroffenen Personen ebenso emotionalen Halt: „Wer in Not ist, bekommt alles, was man braucht.“

Sollte etwas nicht lagernd vorhanden sein, könne man es bestimmt auftreiben, heißt es seitens der Leitung. Im „Eat Together“ in Klagenfurt und Villach können sich Kärntnerinnen und Kärntner warme Mahlzeiten abholen. Auch unsere Nachbarn aus Slowenien, die ebenfalls schwer vom Unwetter betroffen sind, können auf das Angebot vom Verein zurückgreifen.

„Wenn jeder ein bisschen mehr auf seinen Nächsten achtet, wird es für uns alle als Gesellschaft wesentlich leichter und angenehmer“, so Obfrau Petschnig zur NeuenZeit.

Unwetter-Warnungen: “Bitte bleiben Sie daheim” & Hilfe von Bund gefordert

Viele Menschen stehen nach den schweren Unwettern in Kroatien, Slowenien und Österreich vor den Trümmern ihrer Existenz – einige mussten sogar ihr Zuhause verlassen. Einsatzkräfte kommen seit Tagen durch ihren “24/7-Einsatz” an ihre Grenzen. „Bitte bleiben Sie daheim, es herrscht Lebensgefahr“, sagt die Bürgermeisterin der Gemeinde Eisenkappel-Vellach, Elisabeth Lobnik (SPÖ).

Auch für Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) ist oberste Priorität, “dass alle Menschenleben geschützt werden.” Klar für ihn ist, dass die Landesregierung allein die Kosten nicht mehr stemmen kann. Er fordert die schwarz-grüne Bundesregierung auf, die Katastrophenschutzmittel für Kärnten, die Steiermark und das Südburgenland aufzustocken. Für Kaiser ist es am wichtigsten, dass endlich Politik gemacht werde, die versucht, solche Klimaveränderungen mittel- und langfristig zu verhindern.

Unterstützung erwünscht – Öffnungszeiten der “Together Points”:

Wenn auch du den Verein und die Opfer des Unwetters unterstützen willst, kannst du Sachspenden in den Öffnungszeiten der Together Points abgeben. Mehr Infos findest du hier.

Credits: Verein “Together”

 

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Frühzeitiger Alarm bei Unwettern: Kärnten führt als erstes Bundesland Starkregen-Warnsystem ein https://neuezeit.at/kaernten-starkregen-warnsystem/ https://neuezeit.at/kaernten-starkregen-warnsystem/#respond Thu, 26 Jan 2023 14:26:36 +0000 https://neuezeit.at/?p=17910 In Kärnten kam es im vergangenen Jahr zu folgenschweren Unwettern. Viele Familien verloren ihr Dach über dem Kopf. Damit Rettungskräfte und Betroffene künftig im Ernstfall schneller alarmiert werden, führt Kärnten jetzt als erstes Bundesland ein digitales Starkregen-Warnsystem ein. Dieses soll ab April vor allem bei Gewittern mit großen Niederschlagsmengen rechtzeitig Alarm schlagen. Die Bilder der […]

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In Kärnten kam es im vergangenen Jahr zu folgenschweren Unwettern. Viele Familien verloren ihr Dach über dem Kopf. Damit Rettungskräfte und Betroffene künftig im Ernstfall schneller alarmiert werden, führt Kärnten jetzt als erstes Bundesland ein digitales Starkregen-Warnsystem ein. Dieses soll ab April vor allem bei Gewittern mit großen Niederschlagsmengen rechtzeitig Alarm schlagen.

Die Bilder der verheerenden Hochwasser-Katastrophen vergangenen Sommer in Kärnten sind noch vielen Menschen im Gedächtnis. Vor allem das Gegendtal wurde Schauplatz eines hundertjährigen Hochwassereignisses. Allein die Schäden am Straßennetz betrugen rund 20 Millionen Euro – mehrere Häuser sind eingestürzt und ganze Familien verloren ihr Zuhause. Fast 5.500 Frauen und Männer standen bei den Hilfs- und Aufräumarbeiten rund um die Uhr im Einsatz.

Um solche folgenschweren Schäden in Zukunft abdämpfen zu können, entwickelte die “GeoSphere Austria” ein neues Warnsystem. Dieses ist vor allem für Expert:innen und Einsatzkräfte gedacht. Nach dem Alarm sollen sie die Lage vor Ort beurteilen, einschätzen und die nächsten Schritte einleiten.

Kärnten ist somit das erste Bundesland in Österreich, in welchem ab April ein Starkregen-Frühalarmsystem zum Einsatz kommt. Für Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) sind solche Maßnahmen ein weiterer Schritt in eine sichere Zukunft: „Ein vorbeugender Katastrophenschutz ist immens wichtig, um solche bereits im Vorfeld zu entschärfen und möglichst professionell zu handeln.“

Frühwarnsysteme können Leben retten

Unwetter-Frühwarnsysteme verbessern die Hochwasservorsorge und können Schäden durch Überflutungen in Folge von Starkregen erheblich reduzieren. Ein Starkregen-Frühwarnsystem sammelt Daten von unterschiedlichen Sensoren, wie zum Beispiel Pegelstände in Gewässern und Kanälen oder allgemeinen Niederschlagsmengen und leitet diese dann weiter.

Da das Bundesland in den letzten Jahren immer wieder von schweren Unwettern betroffen war, gibt es bereits ein automatische Gewitter-Warnsystem von “GeoSphere Austria” und die Wettervorhersage der Meteorolog:innen. Das neu entwickelte Warnsystem dient als Ergänzung und Unterstützung.

Zeitvorteil für Einsatzorganisation bei Unwettern

Starkregen-Warntool // Credits: Büro LR Fellner

Christian Stefan, Leiter der “GeoSphere” Regionalstelle Kärnten, erklärt, wie das neue System genau funktioniert:

Alle 132 Gemeinden in Kärnten werden ständig überwacht und im 5-Minuten-Intervall „werden die Regenmengen im 1-Kilometer-Raster über ganz Kärnten kontinuierlich aufsummiert.“ Das System schlägt dann Alarm, wenn der Schwellenwert überschritten wurde. Expertinnen und Experten definieren diesen immer im Voraus, denn er ist von der Dauer des Regens abhängig.

Kommt es zu einer Überschreitung, leitet das System den Alarm an die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) weiter. Von dort wiederum startet eine Meteorologin oder ein Meteorologe zum Einsatzort. Gleichzeitig werden die Einsatzkräfte vorinformiert.

Zusammen entscheiden sie dann über die nächsten Handlungsschritte und können sich so früh genug einen Zeitvorteil für weitere Einsätze verschaffen.

„Alles, was wir tun können, um Katastrophen bereits im Vorfeld zu entschärfen, um Schäden zu minimieren, das tun wir auch. Das neue Starkregen-Warntool ist ein weiterer Schritt in diese Richtung“, so Landesrat Fellner.

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Land Kärnten hilft Arriach nach Unwettern mit 342.000€ für Wildbach- und Lawinenverbauung https://neuezeit.at/unwetter-arriach/ https://neuezeit.at/unwetter-arriach/#respond Thu, 10 Nov 2022 12:50:51 +0000 https://neuezeit.at/?p=16626 Das Unwetter, das im Juni in Arriach wütete, hat eine bis heute deutlich sichtbare Spur der Verwüstung hinterlassen. Ein Starkregen dieser Art kommt nur einmal alle 150 Jahre vor. Deswegen hatte die Kärntner Landesregierung sofort Maßnahmen gesetzt, um das Bundesland in Zukunft besser vor Naturgewalten zu schützen. Jetzt hat die Landesregierung die Finanzierung der Wildbach- […]

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Das Unwetter, das im Juni in Arriach wütete, hat eine bis heute deutlich sichtbare Spur der Verwüstung hinterlassen. Ein Starkregen dieser Art kommt nur einmal alle 150 Jahre vor. Deswegen hatte die Kärntner Landesregierung sofort Maßnahmen gesetzt, um das Bundesland in Zukunft besser vor Naturgewalten zu schützen. Jetzt hat die Landesregierung die Finanzierung der Wildbach- und Lawinenverbauung beschlossen. Das Land selbst beteiligt sich mit 342.000 Euro.

Die Kärntner Landesregierung hatte nach den schweren Unwettern im Sommer sofort gehandelt und Maßnahmen gesetzt, um das Bundesland vor weiteren Naturgefahren zu schützen. Laut Katastrophenschutzreferent und Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) war das Unwetter, das im Juni viele Regionen verwüstete, ein „Ereignis der Größenordnung HQ150“. Das bedeutet, dass ein Hochwasser dieser Art nur einmal alle 150 Jahre vorkommt.

Die Kosten der Sofortmaßnahmen „Krisenintervention Gegendtal“ belaufen sich auf 1,37 Millionen – das Land selbst beteiligt sich mit 342.500 Euro. Diese Finanzierung hat die Landesregierung nun nachträglich beschlossen.

Land entfernt Wildholz entlang der Bäche

Die Sofortmaßnahmen waren notwendig, um Anrainer:innen und Infrastruktur vor weiteren Naturgewalten zu schützen. An längerfristigen Maßnahmen wird noch immer gearbeitet. So sollen Wildbäche und Lawinen besser verbaut werden. Bäche werden in einen geordneten Abfluss zurückgeführt, um Bachausbrüche zu vermeiden. Damit diese auch wieder besser fließen können, wird auch das Wildholz entlang des Baches entfernt.

Ziel in Arriach ist es, Verklausungen zu entfernen und den Arriacherbach in sein Bachbett zurückzuführen. Sämtliche Umbauarbeiten sollen bis 2023 abgeschlossen sein.

Land Kärnten musste um finanzielle Hilfe vom Bund betteln

Von der türkis-grünen Bundesregierung bekamen die Opfer der schweren Unwetter vorerst keine Hilfe. SPÖ und FPÖ hatten im Nationalrat 25 Millionen Euro Soforthilfe beantragt, der Bund verweigerte jedoch seine Zustimmung. Nach mehreren Aufforderungen beteiligte sich die Bundesregierung später – wenigstens – mit einem geringen Anteil von 849.000 Euro

Der Schutzwasserverband Gegendtal-Ossiachersee steuert 178.100 Euro bei. Die Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Kärnten beteiligt sich mit 274.000 Euro und die Landesstraßenverwaltung mit 68.500 Euro. Das ergibt einen Landesmittelanteil von insgesamt 342.500 Euro.

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Kärnten investiert 2,9 Mio. Euro in Hochwasserschutz am Gösselsdorfer Seebach https://neuezeit.at/kaernten-goesselsdorfer-seebach/ https://neuezeit.at/kaernten-goesselsdorfer-seebach/#respond Thu, 27 Oct 2022 14:27:40 +0000 https://neuezeit.at/?p=16426 Die Kärntner Landesregierung will die Menschen, Häuser und Straßen in Zukunft noch besser vor Unwettern schützen. Deswegen investierten Kärnten jetzt gemeinsam mit der Gemeinde Eberndorf und dem Bund in ein weiteres Hochwasserschutzprojekt am Gösselsdorfer Seebach. Der Bau kostet insgesamt 2,9 Millionen Euro und soll bis Herbst 2024 abgeschlossen sein. Die Kärntner Landesregierung hat nach den […]

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Die Kärntner Landesregierung will die Menschen, Häuser und Straßen in Zukunft noch besser vor Unwettern schützen. Deswegen investierten Kärnten jetzt gemeinsam mit der Gemeinde Eberndorf und dem Bund in ein weiteres Hochwasserschutzprojekt am Gösselsdorfer Seebach. Der Bau kostet insgesamt 2,9 Millionen Euro und soll bis Herbst 2024 abgeschlossen sein.

Die Kärntner Landesregierung hat nach den schweren Unwettern eine weitere Maßnahme zum Schutz vor Naturgefahren beschlossen. In Eberndorf startet jetzt die Umsetzung des Projekts, das die Ortsteile Gösselsdorf und Eberndorf in Zukunft vor Hochwassern schützen soll. Die Kosten belaufen sich auf 2,9 Millionen Euro und werden vom Land Kärnten, der Gemeinde Eberndorf und dem Landwirtschaftsministerium getragen.

Kärntens Menschen und Infrastruktur vor Unwettern schützen

Katastrophenschutz Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) war beim Spatenstich dabei und freut sich, mit einem weiteren Projekt „Kärnten Schritt für Schritt sicherer zu machen und damit Menschen und Infrastruktur zu schützen.“

Spatenstich zum Hochwasserschutz am Gösselsdorfer Seebach // Bild: Büro LR Fellner

Rund um den Gösselsdorfer See errichtet das Land eine neue Ablaufschwelle und ein Drosselbauwerk, um einen funktionierenden Hochwasserrückhalt zu garantieren. Ein Drosselbauwerk ist ein unterirdisches Bauwerk an einem Abwasserkanal, das abfließendes Wasser steuern kann. Nach einem starken Regen wird das Abwasser vorübergehend in einem Becken gespeichert und dann in kleinen Mengen der Kläranlage zugeleitet.

Hochwasserprojekt schützt zukünftig 40 Wohn-und Betriebsstätten vor Unwettern

Zusätzlich werden Hochwasserschutzdämme, Einbindedämme und ein Ausbau des Gerinnes umgesetzt. Damit will man vor allem Siedlungen, Wirtschaftsräume und Straßen schützen. Von diesem Projekt profitieren laut dem zuständigen Bundesminister Norbert Totschnig (ÖVP) nicht nur die Bevölkerung von Eberndorf, sondern auch die ansässigen Betriebe um den See und somit auch die Wirtschaft. So können mehr als 40 Wohn- und Betriebsstätten vor Unwettern geschützt werden.

Die Umsetzung des Hochwasserschutz-Projekts bringt auch einen ökologischen Effekt mit sich: Der Gösseldorfersee bekommt eine Fischaufstiegshilfe im Ablaufbauwerk.

Projekt kostet 2,9 Millionen Euro

Das ganze Projekt kostet insgesamt 2,9 Millionen Euro:  Das Landwirtschaftsministerium trägt  40,3 % der Kosten, das Land Kärnten beteiligt sich mit 40 % und die Gemeinde Eberndorf selbst mit 19,7 %.

Im Herbst 2024 soll das Projekt am Gösselsdorfer See abgeschlossen sein. Um auch in Kühnsdorf einen vollen Hochwasserschutz zu garantieren, ist ein zweiter Bauabschnitt notwendig, der aber noch nicht Bestandteil des Projekts ist. Das würde weitere 2,5 Millionen Euro ausmachen.

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Nach Unwetter-Katastrophe im Gegendtal: 7,6 Millionen Euro für neue Hochwasser-Schutzmaßnahmen https://neuezeit.at/gegendtal-kaernten-unwetter/ https://neuezeit.at/gegendtal-kaernten-unwetter/#respond Thu, 13 Oct 2022 07:56:15 +0000 https://neuezeit.at/?p=16192 Da die Opfer der schweren Unwetter in Kärnten keine Hilfe von der türkis-grünen Bundesregierung bekamen, setzte die Kärntner Landesregierung eigene Maßnahmen: Sie investieren rund 7,6 Millionen Euro in neue Hochwasserschutzmaßnahmen für das Gegendtal: Das Land errichtet neue Gerinneprofile rund um die betroffenen Bäche und löst vom Unwetter betroffene Liegenschaften rund um den Afritzer- und Treffnerbach […]

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Da die Opfer der schweren Unwetter in Kärnten keine Hilfe von der türkis-grünen Bundesregierung bekamen, setzte die Kärntner Landesregierung eigene Maßnahmen: Sie investieren rund 7,6 Millionen Euro in neue Hochwasserschutzmaßnahmen für das Gegendtal: Das Land errichtet neue Gerinneprofile rund um die betroffenen Bäche und löst vom Unwetter betroffene Liegenschaften rund um den Afritzer- und Treffnerbach ab.

Die Bilder der Hochwasser-Katastrophen im Gegendtal waren in den letzten Wochen und Monaten omnipräsent. Die massiven Unwetter in Kärnten hinterließen eine Spur der Verwüstung. Straßen und Brücken wurden weggerissen, viele Kärntnerinnen und Kärntner standen vor den Trümmern ihrer Häuser oder Wohnungen.  Besonders die Regionen rund um Treffen und Arriach waren von den Unwettern schwer betroffen. SPÖ und FPÖ hatten damals im Nationalrat 25 Millionen Euro Soforthilfe beantragt – die türkis-grüne Bundesregierung lehnte aber ab.

Jetzt beschloss die Kärntner Landesregierung eigene Wiederstellungs- und Hochwasserschutzmaßnahmen für 7,6 Millionen Euro – das Land selbst trägt davon 3,04 Millionen Euro.

Bauarbeiten an Afritzer und Treffner Bach

Rund um den Afritzer Bach und dem Treffer Bach entstanden binnen kürzester Zeit Schäden an rund 110 Wohngebäuden, 20 Gewerbeobjekten und mehr als 115 Nebengebäuden. Ebenfalls zerstörten die Unwetter neun Brücken über den beiden Bächen. Bereits im Juni begann man dort mit den Aufräumarbeiten und setzte erste Sofortmaßnahmen: Die Uferanrisse wurden abgesichert und die Verklausungen an den Brücken wurden entfernt.  Beides kostete jeweils 102.000 Euro.

Jetzt werden auch die Gerinneprofile für den Hochwasserschutz am Afritzer-, Treffner- und Ossiacher Seebach neu errichtet.

Liegenschaften werden abgelöst & Grundflächen zu öffentlichem Wassergut

Unmittelbar nach einem Hochwasser ist die Bereitschaft zur Ablöse von geschädigten Gebäuden und Liegenschaften rund um das betroffene Gebiet am größten. Deswegen sollen jetzt sieben Liegenschaften im Nahbereich des Afritzer- und Treffnerbaches abgelöst und abgerissen werden. Ein Sachverständiger ermittelt den Wert und teilt diesen dann den Besitzer:innen mit, die dann entscheiden können.

Diese Grundflächen sollen dann dem öffentlichen Wassergut zugeteilt werden. Dadurch reduziert man auf Dauer das Schadenspotential im Hochwasserabflussraum. Laut dem Kärntner Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner (SPÖ) werde so auch gleichzeitig dem „Flussregime künftig mehr Raum für eine natürliche Gewässerentwicklung gegeben, ohne kostenintensive Schutzmaßnahmen vorzunehmen.“

„Helfen, wo und wie auch immer es nur geht“

Dass es vom Bund damals keine finanzielle Soforthilfe für die Unwetter-Opfer gab kann Fellner nicht verstehen. Die Regierungsparteien lehnten sogar einen Antrag im Nationalrat ab. Für Fellner ist sicher:

„Mein Ansatz ist es, hier zu helfen wo und wie auch immer es nur geht und die Region künftig bestmöglich vor neuerlichen Unwettern zu schützen.“

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Während Türkis-Grün Soforthilfe für Kärntner Unwetter-Opfer ablehnte: So hilft das Land Kärnten https://neuezeit.at/kaernten-unwetter-soforthilfe/ https://neuezeit.at/kaernten-unwetter-soforthilfe/#respond Wed, 24 Aug 2022 09:02:09 +0000 https://neuezeit.at/?p=15332 Die Unwetter der letzten Wochen haben schwere Spuren in Kärnten hinterlassen. Doch trotz der massiven Schäden und der Notlage der Menschen lehnte die türkis-grüne Regierung zuletzt einen Antrag auf 25 Millionen Euro Soforthilfe ab. Die Kärntner Landesregierung hingegen setzten einige Maßnahmen: So wurden die Betroffenen bereits mit bis zu 10.000 Euro unterstützt. Um Kärnten noch […]

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Die Unwetter der letzten Wochen haben schwere Spuren in Kärnten hinterlassen. Doch trotz der massiven Schäden und der Notlage der Menschen lehnte die türkis-grüne Regierung zuletzt einen Antrag auf 25 Millionen Euro Soforthilfe ab. Die Kärntner Landesregierung hingegen setzten einige Maßnahmen: So wurden die Betroffenen bereits mit bis zu 10.000 Euro unterstützt. Um Kärnten noch krisensicherer zu machen, lud Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) nun den neuen Rot-Kreuz-Präsidenten Martin Pirz zum Arbeitsgespräch ein.

Seit mehreren Wochen wüten immer wieder Unwetter in Kärnten. Umstürzende Bäume, schwimmende Autos und eingestürzte Häuser sind das Ergebnis. Mehrere Menschen wurden durch die Unwetter bereits verletzt – zwei Menschen starben.

Solche Krisensituationen verdeutlichen, wie wichtig ein funktionierendes Erste-Hilfe-Netz ist: Freiwillige Helfer:innen, Spenden für die Betroffenen und schnelle Katastrophenhilfe durch das Rote Kreuz. Die Kärntner Landesregierung setzte bereits einige Maßnahmen, um künftige Krisen besser zu bewältigen.

Landesregierung zahlte bis zu 10.000 Euro als Soforthilfemaßnahme für betroffene Menschen

Im Juli hatte die Kärntner Landesregierung bereits erste Sofortmaßnahmen beschlossen: Familien, die aufgrund des Unwetters ihr Zuhause verloren hatten, konnten einstweilen auf leerstehende Wohnungen des Landes ausweichen. Familien, deren Häuser oder Wohnungen beschädigt wurden, bekamen von der Landesregierung bis zu 10.000 Euro Soforthilfe.

Zusätzlich startete die Landesregierung gemeinsam mit dem AMS das Projekt “Katastrophenhilfe Villach-Land”: In den Regionen Treffen und Arriach bekamen 20 arbeitslose Menschen die Möglichkeit, bei den Aufräumarbeiten mitanzupacken. Die zuständigen Gemeinden stellten sie währenddessen an. So wurden die Schäden zügig beseitigt und Menschen ohne Job bekamen eine neue Chance, wieder Fuß im Arbeitsleben zu fassen.

Auch die Betroffenen selbst unterstützten sich gegenseitig, wo sie konnten. So hat zum Beispiel ein Wirtshausehepaar die Helferinnen und Helfer während des Einsatzes mit kostenlosem Essen versorgt.

Trotz Unwetter: Keine Hilfe von Türkis-grüner Bundesregierung

Obwohl SPÖ und FPÖ im Nationalrat 25 Millionen Euro Soforthilfe für die Unwetter-Opfer in Kärnten beantragt haben, lehnte die Bundesregierung dies ab. ÖVP und Grüne blockierten den Antrag nicht nur im Nationalrat, sondern auch im Bundesrat. Die Bundesregierung hatte zwar immer wieder Unterstützung für Kärnten versprochen – bis dato wurde aber nichts Konkretes durchgesetzt.

Drohender Ärzt:innen-Mangel könnte ein Problem in Krisenzeiten werden

Ein Problem könnte in Zukunft der drohende Ärztemangel sowie die Notärztebesetzung werden, denn an diesen Berufsgruppen mangelt es im ganzen Land. Die Besetzung der Notärzt:innen liege eigentlich in der Verantwortung der Ärztekammer. Doch alle sollten sich mit diesem Thema auseinandersetzen, so der neue Rot-Kreuz Präsident Martin Pirz.

Landeshauptmannstellvertreterin Beate Prettner (SPÖ) macht den Bund für das Problem verantwortlich:

„In Summe ist der Ärztemangel ein künstliches Problem, hervorgerufen durch die Zugangsbeschränkungen für das Studium durch den Bund.“

Sie fordert eine Lösung dieses Problems, denn „eine gesundheitliche Versorgung muss auf allen Ebenen immer gegeben sein.“

Neuer Rot-Kreuz Präsident will „Know How“ weiterhin zur Verfügung stellen

Landeshauptmann Peter Kaiser begrüßte gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner den neuen Rot-Kreuz Präsidenten Martin Pirz und sein Team zum Amtsantritt.

Durch ständige Schulungen in allen Bereichen will das RK-Team Kärnten „noch krisenfester machen.“ Das Erste-Hilfe-Netz soll bei zukünftigen Unwettern in Kärnten rasch Soforthilfe leisten können. Auch die intensive Zusammenarbeit mit der Polizei und der Feuerwehr sei notwendig.

„Wir werden uns weiterhin in allen Gremien des Landes einbringen und werden unser Know-How weiterhin zur Verfügung stellen“, so der neue Rot-Kreuz Präsident, Martin Pirz.

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Die Klimakrise ist in Österreich angekommen – die 5 schlimmsten heimischen Naturkatastrophen https://neuezeit.at/naturkatastrophen-oesterreich/ https://neuezeit.at/naturkatastrophen-oesterreich/#respond Sat, 06 Nov 2021 11:29:23 +0000 https://neuezeit.at/?p=9636 Tagelange Waldbrände und extreme Dürrephasen einerseits, Überflutung und Hagelschäden andererseits: Vieles davon kannten wir bisher nur aus den Nachrichten oder von anderen Ländern. Aber die Klimakrise und deren Folgen machen auch an Österreichs Grenzen nicht Halt. Das sind die fünf schlimmsten Naturkatastrophen der letzten Jahre in Österreich. Waldbrand auf der Rax 2021 Seit bald zwei […]

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Tagelange Waldbrände und extreme Dürrephasen einerseits, Überflutung und Hagelschäden andererseits: Vieles davon kannten wir bisher nur aus den Nachrichten oder von anderen Ländern. Aber die Klimakrise und deren Folgen machen auch an Österreichs Grenzen nicht Halt. Das sind die fünf schlimmsten Naturkatastrophen der letzten Jahre in Österreich.

Waldbrand auf der Rax 2021

Seit bald zwei Wochen wütet ein Waldbrand in Hirschwang bei der Rax in Niederösterreich. Über 300 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Neun Hubschrauber aus dem In- und Ausland versuchen den Brand zu löschen. 80 Hektar Wald sind auf der Rax vom Feuer betroffen.

Wie kam es dazu? Laut der Weltorganisation für Meteorologie waren die letzten sieben Jahre die wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn. Vor allem für September und Oktober verzeichnet die Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) bis zu 80% weniger Niederschlag in Österreich. „Damit war es der trockenste September seit 1975!“, erklärt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik. Das begünstigt den Ausbruch eines Waldbrandes ungemein.

Mehr als eine Woche nach Ausbruch des Waldbrands Brandes traf vergangenen Dienstag endlich der Regen ein. Doch auch das entspannte die Lage nur bedingt.

Hitzewelle 2003: Sterberate erhöhte sich um 13%

Durch die Klimakrise wird unsere Erde immer heißer. Über 90% der Österreicherinnen und Österreicher geben in einer Studie im Mai 2020 an, die Folgen der Klimakrise immer deutlicher zu bemerken. Ein erstes Wachrütteln über die Folgen der Erderhitzung stellt die Hitzewelle im Jahr 2003 dar. Es handelte sich europaweit um den heißesten Sommer seit dem Jahr 1540.

Anhaltende Hitze ist die tödlichste Wetterlage: Europaweit starben damals 70.000 Menschen an den Folgen der Dürrephase. Allein in Österreich war die Sterberate durch die extreme und über mehrere Monate anhaltende Hitze um 13 Prozent erhöht.  Anfangs schwärmten die Menschen noch von einem wunderbaren Frühsommer. Die Landwirte prophezeiten jedoch schon früh Ernteausfälle und damit auch massive Gewinneinbrüche.

Hochwasser und schwere Hagelstürme 2002, 2005 & 2013

Feuer und Trockenheit auf der einen Seite, Hochwasser und Hagelstürme auf der anderen. Erst im Juli 2021 wurde vor allem Westösterreich und speziell Tirol und Salzburg von Überschwemmungen und Murenabgängen heimgesucht. Nach tagelangen Regenfällen standen Ortschaften weit über die Keller unter Wasser. Sturzbäche bahnten sich ihren Weg durch die engen Gassen und Autos und Menschen wurden einfach mit den Fluten mitgerissen.

Doch von Jahrhunderthochwasser kann in Österreich schon lange keine Rede mehr sein: Die Naturkatastrophen in Österreich häufen sich zunehmend. 2002, 2005 und 2013 wurden abwechselnd alle Bundesländer von extremen Sommer- und Hagelstürmen heimgesucht. Ab 2007 fegen fast jährlich orkanartige Stürme über’s Land.

Die Extremwetterereignisse reihen sich in immer kürzer werdenden Abständen ein. Seit 1970 ist die Zahl der Umweltkatastrophen drastisch angestiegen, vermeldet die Weltwetterorganisation (WMO): Die Zahl der Umweltkatastrophen habe sich in den letzten 50 Jahren sogar verfünffacht. Ob Hochwasser oder Dürrephasen – die Klimakrise und ihre Folgen klopfen immer stärker an unsere Haustüren.

Starkregen in Wien 2021

Anhaltender Starkregen sorgte auch im Juli 2021 in Wien für über 1.400 Feuerwehreinsätze. Innerhalb von einer Stunde hatte es in Wien 15 Liter pro Quadratmeter geregnet, so viel wie in den vergangenen sieben Wochen zusammen. Keller, Tiefgaragen und Unterführungen standen unter Wasser. In über 6.500 Haushalten fiel der Strom aus.

Durch die geographische Lage Österreichs gilt jedes Bundesland als Risikogebiet für Naturkatastrophen. Und auch die Bundeshauptstadt bleibt von den Folgen der Extremwetterereignisse nicht verschont. Trotz unzähliger Hochwasserereignisse in den letzten Jahren wissen derzeit gerade einmal 40 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, dass sich ihr Wohnort in einer Hochwasser-Gefährdungszone befindet.

Felssturz mit drei Toten in der Steiermark 2020

Die Klimakrise zeigt sich aber nicht nur in Extremwetterereignissen, sondern bringt wortwörtlich sogar Berge zum Einstürzen. Anfang Juli 2020 stürzten in der Steiermark mehrere Gesteinsbrocken auf eine beliebte Aussichtsstelle und erschlugen drei Wanderer in der Bärenschützklamm, einer Felsklamm, durch die eine vormals beliebte Wanderroute führt.

Auf den ersten Blick wirkt es nicht so, als würde es mit der Klimakrise zusammenhängen. Bei genauerer Betrachtung stellt es sich anders heraus: Felsstürze, Steinschläge und rutschende Hänge sind eine Folge der Erderhitzung. Durch das Schmelzen des Permafrosts verlieren Felsen ihren Kitt und stürzen ins Tal. Hinzu kommt, dass das durch den schmelzenden Schnee hinabfließende Wasser einen enormen Wasserdruck aufbaut, der an manchen Felsvorsprüngen wie Sprengstoff wirkt und die Felsen zum Zerbersten bringt. 2020 war das heißestes jemals in den Alpen gemessene Jahr. Es werden noch heißere auf uns zukommen und damit auch mehr Naturkatastrophen in Österreich.

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