Wohnung - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/wohnung/ Nachrichten, Analysen, Hintergründe Tue, 15 Feb 2022 11:07:55 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://neuezeit.at/wp-content/uploads/2022/07/cropped-NZ-Tab-Img-32x32.png Wohnung - NeueZeit.at https://neuezeit.at/tag/wohnung/ 32 32 116639545 Um die Hälfte günstiger als in Tirol oder Salzburg: Kärnten hat die österreichweit niedrigsten Mieten https://neuezeit.at/mietpreise-kaernten/ https://neuezeit.at/mietpreise-kaernten/#respond Tue, 15 Feb 2022 11:07:55 +0000 https://neuezeit.at/?p=11377 In Kärnten sind die Mietpreise österreichweit am günstigsten. Während man hier nur 4,81€ pro Quadratmeter zahlt, sind die Mieten in Tirol (7,34€) oder Salzburg (7,67€) um die Hälfte teurer. Der Kärntner Spitzenplatz liegt vor allem an der großen Anzahl an Genossenschafts-Immobilien: Zwei Drittel aller Kärntner Hauptmietwohnungen sind gemeinnützig, nur ein Drittel wird privat vermietet. Kärntnerinnen […]

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In Kärnten sind die Mietpreise österreichweit am günstigsten. Während man hier nur 4,81€ pro Quadratmeter zahlt, sind die Mieten in Tirol (7,34€) oder Salzburg (7,67€) um die Hälfte teurer. Der Kärntner Spitzenplatz liegt vor allem an der großen Anzahl an Genossenschafts-Immobilien: Zwei Drittel aller Kärntner Hauptmietwohnungen sind gemeinnützig, nur ein Drittel wird privat vermietet.

Kärntnerinnen und Kärntner wohnen am günstigsten. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter beträgt hierzulande 4,81€. Im Österreich-Schnitt sind es 6,20€, in Vorarlberg, Salzburg und Tirol sogar weit über 7€ pro Quadratmeter. Das zeigen Daten der Statistik Austria für Hauptmietwohnungen vom letzten vollständig erhobenen Jahr 2020.

Karte: NeueZeit.at

Allerdings gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen Genossenschaftswohnungen und privat vermieteten Immobilien. Im gemeinnützigen Bereich liegt die Kärntner Durchschnittsmiete bei nur 4,50€ pro Quadratmeter, bei privaten Wohnungen sind es schon 5,80€.

Weil Kärnten aber einen hohen Anteil an gemeinnützigen Wohnungen hat, ist die Miete im „Land der Seen“ österreichweit am billigsten. Von rund 85.500 Hauptmietwohnungen in Kärnten sind 9.500 Gemeindewohnungen, 47.200 Genossenschaftswohnungen und 28.700 privat vermietet.

Mietpreise in Kärnten: Zwei Drittel aller Wohnungen sind gemeinnützig

Das Verhältnis – zwei Drittel der Kärntner Wohnungen sind gemeinnützig, nur ein Drittel privat – hat auch noch einen anderen Effekt: „Dank des großen Angebots an gemeinnützigen Wohnungen in Kärnten können wir auch den Preisanstieg im privaten Bereich bis zu einem gewissen Grad dämpfen“, sagt Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ). „Allerdings nur über Angebot und Nachfrage, in die Preisgestaltung der Privatvermieter können wir aktiv nicht eingreifen.“

Der Spitzenplatz Kärntens liege auch am Wohnbauförderungsgesetz von 2017. Über ein Mietensenkungs-Programm griff die Landesregierung in den Preisauftrieb im gemeinnützigen Sektor ein. Und: Das Land baut selbst neue Wohnungen. Zwischen 2019 und 2022 entstehen um insgesamt 150 Millionen Euro rund 1.000 Mietwohnungen. Die Idee: Je mehr Wohnraum-Angebot im gemeinnützigen Sektor, desto weniger können private Vermieterinnen und Vermieter verlangen.

„In unserem Verständnis ist Wohnraum ein Grundbedürfnis und kein Spekulationsobjekt“, sagen Landeshauptmann Peter Kaiser und Wohnbaureferentin Gaby Schaunig zur Kärntner Wohnpolitik.

Kärntner zahlen 1,68€ Betriebskosten pro Quadratmeter

Auch bei den durchschnittlichen Betriebskosten pro Quadratmeter liegt Kärnten mit 1,68€ im Österreich-Spitzenfeld. Nur im Burgenland sind die Betriebskosten mit 1,48€ pro Quadratmeter noch günstiger. Der bundesweite Schnitt beträgt 2,08€.

Nichtsdestotrotz: Die hohe Inflation macht auch in Kärnten das Wohnen teurer. Das Land hat daher mit Jahresbeginn 2022 seine Wohnbeihilfe ausgeweitet. Künftig stehen 2,5 Millionen Euro mehr für die Beihilfe zur Verfügung. Und durch die Erhöhung des „zumutbaren Wohnungsaufwandes“ sind ab heuer rund 1.000 Kärntnerinnen und Kärntner mehr anspruchsberechtigt.

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220.000 Wohnungen in Gemeindebauten: Wien macht Wohnen leistbar https://neuezeit.at/wohnung-in-wien/ https://neuezeit.at/wohnung-in-wien/#comments Fri, 04 Sep 2020 10:56:23 +0000 https://neuezeit.at/?p=1908 Die Wienerinnen und Wiener sind reich – und zwar alle. Sie besitzen nämlich Wohnungen, für die kein Kredit aufgenommen werden muss. Die Stadt Wien ist die größte kommunale Hausverwaltung Europas und besorgt die Geschäfte der 220.000 Wohnungen in den Gemeindebauten. Sie sind öffentliches Eigentum und gehören allen. Zu wenige Wohnungen für die vielen Arbeitskräfte Die […]

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Die Wienerinnen und Wiener sind reich – und zwar alle. Sie besitzen nämlich Wohnungen, für die kein Kredit aufgenommen werden muss. Die Stadt Wien ist die größte kommunale Hausverwaltung Europas und besorgt die Geschäfte der 220.000 Wohnungen in den Gemeindebauten. Sie sind öffentliches Eigentum und gehören allen.

Zu wenige Wohnungen für die vielen Arbeitskräfte

Die Geschichte der Gemeindebauten beginnt noch in der Monarchie. Durch die Industrialisierung kam es zu einem enormen Arbeitskräftebedarf, so dass Wien bis 1910 in wenigen Jahren auf zwei Millionen EinwohnerInnen wuchs. 1917 waren drei Viertel aller Wohnungen in der Stadt überbelegt. Der Begriff des Bettgehers aus dieser Zeit beschreibt, wie mehrere Arbeiter sich ein Bett teilen. Sie arbeiten im Schichtbetrieb, damit sie immer abwechseln zu Hause im einzigen Bett schlafen können.

Zudem waren viele Männer im Krieg, in Gefangenschaft oder versehrt. Die Probleme und die Wohnungsnot steigerten sich mit dem Zusammenbruch der Monarchie 1918. Um massenhafte Obdachlosigkeit zu verhindern, wurden Mieterschutz und Friedenszins – eine Höchstmiet-Grenze – gesetzlich gesichert.

Wien wird rot und Wohnungen halten die Wirtschaft in Schwung

Aus den ersten freien Wahlen der 1. Republik ging die Sozialdemokratie als Gewinnerin hervor. Wien wurde “rot” – und der Mythos des Roten Wien ist eng mit den Gemeindebauten verbunden.

Dem Menschenbild der damaligen Zeit entsprechend, wurde nicht nur ein Dach über dem Kopf als Grundbedürfnis anerkannt, sondern auch Licht, Luft und Sonne. Die großen Wohnanlagen verfügten von Anfang an über Freiflächen, manchmal auch Bäder, Kindergärten, Büchereien, Geschäfts- und Vereinslokale.

Diese rege Bautätigkeit sicherte Arbeitsplätze, hielt die Wirtschaft in Schwung und linderte die Wohnungsnot. Als der Karl Marx Hof 1930 eröffnete, sprach der damalige Bürgermeister Karl Seitz die berühmten Worte:

„Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen.“

Wohnen in Wien
Der Karl-Marx-Hof in Wien stellt dringend benötigte Wohnungen zur Verfügung

Hier geht´s zu weiteren Wien-Geschichten.

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