Jedes vierte Kind in Österreich ist armutsgefährdet und lebt am Existenzminimum. Allein in Niederösterreich sind das 45.000 Buben und Mädchen, die von Kinderarmut betroffen sind. Am 17. Oktober ist Welttag für die Beseitigung von Armut. Die niederösterreichische Landesregierung – angeführt von Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) – macht aber keine Anzeichen, diese beseitigen zu wollen. „Eine Schande“ findet die SPÖ und fordert von der türkis-grünen Bundesregierung eine finanzielle Unterstützung für Kinder und Jugendliche.
Ob Wohnen, Kleidung, Schulsachen oder Essen: Viele Eltern können sich das sorgenfreie Leben ihrer Kinder nicht mehr leisten. Laut einer Statistik sind in Österreich 17 Prozent der Bevölkerung armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahren liegt mit 23 Prozent noch höher. Das entspricht 368.000 Kindern.
Durch die aktuelle Teuerungswelle hat sich die ganze Situation für viele Familien verschlimmert.
Doch in NÖ – regiert von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) – sieht die Landesregierung keinen Grund tätig zu werden. Trotz alarmierender Zahlen: Rund 45.000 Kinder und Jugendliche in Niederösterreich sind von Kinderarmut betroffen.
Diese Zahl empfindet SPÖ-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig als „eine Schande“. Deswegen richtet die SPÖ in Niederösterreich wiederholt einen Appell an die türkis-grüne Bundesregierung und fordert eine Einführung der Kindergrundsicherung.
Der ganz normale Supermarkt-Einkauf wird für viele Familien, die an der Armutsgrenze leben, zur Tortur. Die Supermarktpreise schießen wegen der Teuerung in die Höhe und schreiben mittlerweile ein Plus von 144 Prozent. Armutsbetroffene Familien müssen unter anderem für solche Einkäufe „relativ gesehen mehr von ihrem Einkommen für Kinder aufwenden“, so Landesrätin Königsberger-Ludwig. Besonders betroffen sind Alleinerziehende und Geringverdienende, die eine finanzielle Unterstützung am dringendsten benötigen würden.
Doch die niederösterreichische ÖVP sieht keinen Grund, die am meisten Betroffenen zu unterstützen. Kinderarmut sei laut Königsberger-Ludwig eine Schande. Mit der Einführung der Kindergrundsicherung könnte man Kinder und Familien aus einer solchen Armut – besonders in Krisenzeiten – befreien.
Volksanwalt Bernhard Achitz (SPÖ) sieht die immer weiterwachsende (Kinder)-Armut in den sozialen Nachwirkungen der Corona-Krise. Er fordert die türkis-grüne Bundesregierung auf, endlich Schritte zu setzen. Eine Kindergrundsicherung und eine Mindestsicherung, die zumindest Existenzen von Familien sichern kann. Auch ein höheres Arbeitslosengeld wäre angebracht, da durch die Krise viele Menschen ihre Jobs verloren haben.
„Da auch Kinderarmut steigt, ist eine Kindergrundsicherung notwendig“ – Bernhard Achitz
Würde die Bundesregierung – wie im Regierungsprogramm angekündigt – endlich Schritte gegen Armut setzen, könnte der Anteil der armutsgefährdeten Menschen in Österreich bis 2024 halbiert werden. Wenn die Regierung, laut Landesrätin Königsberger-Ludwig, jetzt in die Zukunft der Kinder investiert, könnte man spätere Sozialausgaben nachhaltig minimieren.
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