30.000 steirische Haushalte bekommen vom Land einen 300€ „Steiermark-Bonus“ gegen die Teuerung. Anspruchsberechtigt sind alle, die Wohnbeihilfe oder Heizkostenzuschuss beziehen. Sie bekommen den 300€-Bonus automatisch überwiesen, ohne extra einen Antrag stellen zu müssen. Außerdem unterstützt die Steiermark private Verkehrsbetriebe, die Schülerinnen und Schüler transportieren, mit einer Finanzspritze gegen die steigenden Spritpreise.
Im Mai kletterte die Inflation auf 8% – so viel wie seit 1975 nicht mehr. Jetzt reagiert die steirische Landesregierung: 30.000 Haushalte bekommen einen „Steiermark-Bonus“ in Höhe von 300€. Die Auszahlung erfolgt automatisch, es ist also kein eigener Antrag notwendig. Damit helfe die Steiermark „schnell und unbürokratisch“, sagt Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ).
Insgesamt erhalten den Bonus 31.208 steirische Haushalte. Und zwar all jene, die im Mai eine Wohnunterstützung bezogen haben oder im letzten Winter Anspruch auf einen Heizkostenzuschuss hatten. Das seien vor allem „Menschen mit geringem Einkommen, Alleinerziehende mit Kindern sowie ältere Steirerinnen und Steirer mit einer kleinen Pension“, sagt Soziallandesrätin Kampus. Sie bekommen den Bonus im Juli unbürokratisch überwiesen.
Für den Steiermark-Bonus nimmt das Land 9,4 Millionen Euro in die Hand.
Neben Steiermark-Bonus: Land unterstützt Verkehrsbetriebe mit 300.000 Euro
Neben dem Steiermark-Bonus unterstützt die ÖVP-SPÖ-Landesregierung auch die Verkehrsbetriebe sowie Mieterinnen und Mieter mit Entlastungsmaßnahmen gegen die Teuerung. Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) stellt aus seinem Verkehrsressort 300.000 Euro zur Verfügung. Damit unterstützt Lang 31 private Verkehrsbetriebe in der Steiermark, viele von ihnen transportieren jeden Tag Schülerinnen und Schüler. Die Finanzspritze soll die stark gestiegenen Spritpreise für die Verkehrsbetriebe abfedern.
Steiermark fördert Bau von gemeinnützigen Wohnungen
Auch die steigenden Mieten sollen im Einflussbereich des Landes – im sozialen Wohnbau – abgefedert werden. Derzeit verteuern sich die Baukosten so stark, dass der gemeinnützige Wohnbau zum Erliegen kommen könnte. Wenn weniger gemeinnützige Wohnen gebaut werden, macht das wiederum die Mieten noch teurer.
Diese Abwärtsspirale stoppen soll eine stärkere Förderung des gemeinnützigen Wohnbaus. Das Land erhöht die förderbaren Kosten pro Quadratmeter von 1.800 auf 2.100 Euro. In einer geförderten 60-Quadratmeter-Wohnung sparen sich Mieterinnen und Mieter so künftig 250€ pro Jahr, rechnet ÖVP-Wohnbaulandesrat Johann Seitinger.