Burgenland

Bad Tatzmannsdorf: BGM-Kandidatin will Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden & Kinder mitbestimmen lassen

In Bad Tatzmannsdorf tritt mit der 33-jährigen SPÖ-Kandidatin Christine Kotschar eine der jüngsten Bürgermeister-Kandidatinnen an. Kotschar will Starterwohnungen für Jungfamilien, ein durchgängiges Kinderbetreuungsangebot im Ort und Solaranlagen auf allen öffentlichen Gebäuden. Zudem sollen Kinder und Jugendliche einmal im Jahr in den Gemeinderat eingeladen werden und dort die Möglichkeit bekommen, eigene Ideen für die Gemeinde einzubringen. Hinter ihr steht ein Team aus “erfahrenen Gemeinderäten” sowie aus neuen Köpfen.

“Die Jungen müssen günstig wohnen können, Familien sollen sich ihr Leben in unserer wunderschönen Großgemeinde wieder leisten können und die Raumplanung muss sich an nachhaltigen, ökologischen und vor allem zeitgemäßen Standards orientieren. Wir wollen eine klimafitte Gemeinde werden, in der die Menschen ohne permanente Zukunftssorgen gesund alt werden können.” 

Am 2. Oktober wählen 171 burgenländische Gemeinden einen neuen Gemeinderat. In der Großgemeinde Bad Tatzmannsdorf – Jormannsdorf – Sulzriegel tritt mit der 33-jährigen SPÖ-Kandidatin Christine Kotschar eine der jüngsten Politikerinnen und Politiker des Landes an: Kotschar will neue Bürgermeisterin werden.

Um die Stimmen der Bevölkerung von Bad Tatzmannsdorf wirbt die SPÖ-Spitzenkandidatin mit einer Reihe von Ideen: Kotschar will neue Verkehrskonzepte für die größte Tourismusgemeinde des Burgenlandes, Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden installieren und dem Zeitgeist entsprechend die Parks mit WLAN ausstatten, damit die Bewohnerinnen und Bewohner im Freien “Home Office” machen können.

Neben der Bürgermeisterkandidatin und den männlichen Gemeinderäten gibt es auch weibliche Verstärkung: Links in pink die Listenfünfte und von Beruf Angestellte Yael Spiola (Soziales, Familien und Kinder) und rechts in schwarz die Listendritte Hochschullektorin Ute Seper (Ökologie, Gesundheit, Soziales und Frauen).

Bürgernähe, Transparenz und Mitbestimmung der jüngsten Bad Tatzmannsdorfer:innen

Christine Kotschar und ihrem Team ist es ein besonderes Anliegen, dass sich alle Generationen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Wünschen wieder gehört und vertreten fühlen. “Nicht nur die Touristen sollen sich im Ort wohlfühlen, sondern vor allem die Einheimischen.” Allzu oft hört man, dass die Menschen und vor allem die Jüngeren wegen der Entwicklungen der vergangenen Jahre ihr Interesse an der Politik verloren hätten. Dem kann die 33-jährige, auch aufgrund ihrer Erfahrung als Gemeindepolitikerin, nicht zustimmen:

“Die Menschen – ob Alt oder Jung – sind wahnsinnig interessiert an Politik und daran wie politische Entscheidungen getroffen werden. Gerade in Krisenzeiten ist es daher wichtig so zu arbeiten, dass alle einen Überblick über die wichtigsten Entscheidungsprozesse haben. Deswegen wollen wir alle unsere zukünftigen Beschlüsse transparent und nachvollziehbar für die Ortsbevölkerung aufbereiten und auch die Jüngsten in unserer Heimatgemeinde aktiv einbinden.”

Daher möchte Christine Kotschar, die als Lehrerin arbeitet, einen jährlichen “Tag der kommunalen Mitbestimmung” im Gemeindeamt veranstalten. Dort sollen die Kinder und Jugendlichen von Bad Tatzmannsdorf die Politik und die täglichen Entscheidungsprozesse näher kennenlernen. Die Jüngsten sollen mit den Gremien und den Aufgaben des Gemeinderates sowie des/der Bürgermeister:in vertraut werden. Außerdem sollen sie eigene Ideen einbringen können, die dann vom Gemeinderat behandelt werden. 

“Saubere Politik” und neue Ideen für das Ortsbild

Auch optisch soll frischer Wind ins Dorfbild einziehen. So plant das SPÖ-Team nicht nur eine Aufwertung der Kinderspielplätze im Ortsteil Jormannsdorf. Dort wird der Kinderspielplatz von der offenliegenden Straße in der Ortsmitte, in den ruhigen, beschatteten und grünen Schlosspark verlegt. Zusätzlich sollen auch neue “Outdoor-Home-Office” Plätze entstehen.

Öffentlich zugängliches WLAN und solarbetriebene Steckdosen in den Parks sollen das “Home-Office” ins Freie bringen. Eltern können dann an der frischen Luft arbeiten, während die Kinder sich auf den neu gestalteten Spielplätzen austoben.

Außerdem sollen – gerade für Jungfamilien wichtig – nachvollziehbare und transparente Richtlinien für alle Bauwerber (vom privaten Hausbau bis hin zu Baugenossenschaften oder Großinvestoren) eingeführt werden. 

Nachhaltige Energiequellen an öffentlichen und privaten Gebäuden sind ebenfalls geplant. Das Fernwärmenetz soll ausgebaut werden und auch der Bürgerservice soll digitalisiert und modernisiert werden.

Ein Bad Tatzmannsdorf, das alle inkludiert

Die Pandemie hat viele Menschen zurückgelassen. Die Ungleichheiten zwischen den Ärmsten und den Reichsten sind immer größer geworden und der gesellschaftliche Zusammenhalt brüchig.  Christine Kotschar will heimische Unternehmen, Vereine und die Dorfgemeinschaft nach der Pandemie wieder stärken. Das soll ihr gemeinsam mit ihrem Team, das aus “erfahrenen Gemeindepolitikern” und aus “motivierten Newcomer:innen” bestehe, gelingen.

“Die aktuellen Krisen zeigen uns tagtäglich, wie wichtig Nachhaltigkeit und Regionalität für eine Dorfgemeinschaft sind. Und vielmehr noch sehen wir, dass die Menschen gesund und glücklich bleiben, wenn sie ein stabiles soziales Netz um sich haben. Wir setzen uns als SPÖ auch weiterhin für ein funktionierendes Dorfleben ein, damit die Bewohner:innen von Bad Tatzmannsdorf – Jormannsdorf – Sulzriegl gern hier zuhause sind.”


Christine Kotschar ist seit ihrer frühen Jugend im Ort aktiv: etwa als Vereinsmusikerin und Pfarrgemeinderätin. Bei den letzten Gemeinderatswahlen 2017 trat sie bereits als Listenzweite für die SPÖ an – und erhielt die meisten Vorzugsstimmen. Am vorgezogenen Wahltag, dem 23. September und am 2. Oktober wirbt sie diesmal nun als Spitzenkandidatin um das Vertrauen der Bad Tatzmannsdorfer:innen.

Romana Greiner

Romana recherchiert am liebsten über die großen Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft: Warum bekommt eine Mitarbeiterin 200 Mal weniger Gehalt als der Konzernchef? Wieso sind die Volksschullehrerin oder der Briefträger immer noch so schlecht entlohnt? Als Chefredakteurin leitet sie seit 2023 die NeueZeit und ihr engagiertes Team. Um vom Redaktionsalltag den Kopf frei zu bekommen, ist sie gern in der Natur sporteln oder auf Konzerten.

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