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Kostenlose Nachhilfe, keine Studiengebühren, Gratis-Kindergärten – im Burgenland wird all das für die Bildung umgesetzt. Während Reformen im Bildungssystem seit Jahren stocken und auch die schwarz-grüne Bundesregierung eher wenig Elan gezeigt hat, setzt das Burgenland wichtige Maßnahmen um. Denn: es will zum “Bildungsland Burgenland” werden.
In Österreich wird Bildung vererbt: Haben die Eltern lediglich einen Pflichtschulabschluss, gelingt nur sieben Prozent der Kinder der Abschluss eines Hochschulstudiums – bei Kindern von Akademikerinnen und Akademikern sind es hingegen 57 Prozent. Grund dafür sind oft finanzielle Hürden im Bildungssystem. Die burgenländische Landesregierung möchte diese abbauen.
Chancengleichheit im Bildungssystem beginnt nicht erst mit der Schulzeit. Schon dem Kindergarten kommt eine zentrale Rolle zu. Kinder erlernen erste soziale Kompetenzen, sprachliches Ausdrucksvermögen und werden auf die Schulzeit vorbereitet. Daher gibt es im Burgenland seit dem Jahr 2019 gratis Kindergärten im ganzen Bundesland. Wien hat bereits einige Jahre zuvor auf die kostenlose Elementarpädagogik gesetzt, in Kärnten soll ab Herbst der gratis Kindergarten kommen.
In ÖVP-geführten Bundesländern wie der Steiermark oder Vorarlberg müssen Familien nach wie vor zahlen. In der Steiermark kostet der Kindergarten bis zu 244 Euro im Monat, in Vorarlberg sogar rund 300 Euro.
Eine weitere Neuerung im östlichsten Bundesland ist die gratis Nachhilfe für Schülerinnen und Schüler. Die gibt´s ab dem kommenden Schuljahr. Dafür beschäftigt das Burgenland 32 Lehrer und Lehrerinnen zusätzlich. Ziel ist, Nachhilfe durch die öffentliche Hand zu garantieren. Stundenpreise von bis zu 60 Euro bei privaten Anbietern sind damit Geschichte. Derartig horrende Kosten verbauen vielen Kindern die Zukunft. Weniger Nachhilfe bedeutet oft schlechtere Noten und erschwert den Aufstieg in die gewünschte höhere Schulform. So soll Bildung nicht mehr vom Geldbörserl der Eltern abhängen.
Nachhilfe ist nicht die einzige Möglichkeit, um Schülerinnen und Schüler außerhalb des regulären Unterrichts zu fördern. Ganztagsschulen ermöglichen zusätzlich zu betreutem Lernen auch den Eltern mehr Flexibilität im Berufsalltag. Während im österreichweiten Schnitt nur ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler Ganztagsschulen besuchen, sind es im Burgenland gerade in den Volksschulen überdurchschnittlich viele: Mehr als die Hälfte aller Volksschulkinder kann eine Ganztagsschule besuchen. Nur in Wien gibt es mehr Volksschulen mit ganztägiger Betreuung.
Vor 30 Jahren wurde die FH Burgenland gegründet, Studiengebühren wurden seither nie eingehoben. Lediglich der Betrag für die ÖH in Höhe von rund 20 Euro ist jedes Semester zu bezahlen. An der FH Campus Wien betragen die Studiengebühren pro Semester gut 360 Euro – ÖH-Beitrag und andere Kostenbeiträge fallen zusätzlich an. Das sind finanzielle Hürden, die nicht alle Studieninteressierten überwinden können.
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