Mit 16,6 Prozent weisen die burgenländischen Intensivstationen den höchsten Anteil an Covid-19-Gastpatienten in ganz Österreich auf. Über die Landesgrenzen hinweg hilft das Burgenland damit im Kampf gegen Corona. Die eigene Bilanz kann sich sehen lassen. Das Burgenland hat die niedrigste 7-Tage-Inzidenz in Österreich. Außerdem ist Rust der einzige österreichische Bezirk in dem niemand an Corona starb.
Vorzeitige Beendigung des Ost-Lockdowns durch das Burgenland war nachvollziehbar
Jeder sechste Corona-Patient auf burgenländischen Intensivstationen ist ein Gastpatient. Von den 199 Covid-Intensivpatienten die zwischen März 2020 und April 2021 betreut wurden, stammten 23 aus anderen Bundesländern und 10 aus dem Ausland. Die Zahlen, welche aus einer Anfragebeantwortung durch den Gesundheitsminister hervorgingen, werfen auch ein neues Licht auf Ereignisse in diesem April. Damals verschärften Wien, Niederösterreich und Burgenland angesichts steigender Infektionszahlen die Corona-Bestimmungen. Die Situation beruhigte sich jedoch wieder schnell. Aus diesem sogenannten Ost-Lockdown stieg das Burgenland daher bereits am 18. April wieder aus.
Von den Medien musste Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) dennoch viel Kritik für die vorzeitige Lockerung der Corona-Bestimmungen hinnehmen. Es wurde sogar berichtet, dass burgenländische Patientinnen und Patienten Krankenhäuser in anderen Bundesländern verstopfen. Die jetzt veröffentlichen Daten beweisen das Gegenteil. In keinem anderen Bundesland wurden mehr Gastpatienten betreut als im Burgenland. Die Entscheidung, den Ost-Lockdown vorzeitig zu beenden, war angesichts dieser Tatsachen absolut nachvollziehbar.
Das Burgenland kommt gut durch die Corona-Krise
Generell lässt sich die burgenländische Bilanz im Kampf gegen Corona sehen. Derzeit liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 16,2. Das ist damit österreichweit der mit Abstand niedrigste aller Werte. Derzeit liegt nur eine Person coronabedingt auf einer burgenländischen Intensivstation. Ein Blick auf die bisherige Corona-Gesamtbilanz zeigt ebenfalls, wie gut sich das Burgenland geschlagen hat. Es gab in absoluten Zahlen keinem anderen Bundesland weniger Corona-Fälle. Zusätzlich weist das Burgenland die wenigsten Corona-Infektionen pro Kopf auf. Roland Fürst, Landesgeschäftsführer der burgenländischen SPÖ, meint dazu: „Alle relevanten Zahlen geben uns Recht: das Burgenland ist am besten durch die Krise gekommen“. Eine besonders erfreuliche Statistik betrifft Rust. Die Statutarstadt, ist der einzige österreichische Bezirk, in dem kein Mensch an Corona starb. In absoluten Zahlen gab es dort auch österreichweit die wenigsten Fälle.
Gründe für den Erfolg im Burgenland
Angesichts der beeindruckenden Statistiken stellt sich aber natürlich auch die Frage, warum das Burgenland beim Kampf gegen Corona so erfolgreich ist. Großen Anteil daran hat mit Sicherheit die hohe Impfquote. Anfang August haben bereits mehr als zwei Drittel der Bevölkerung zumindest eine Impfung absolviert. Neun der zehn Gemeinden mit der mit der höchsten Impfrate in Österreich befinden sich im Burgenland. Laut Ärztekammer ist der Vorsprung des Burgenlandes vor allem auf gute Organisation zurückzuführen. Anders als in vielen Teilen Österreichs werden im Burgenland die meisten Impfungen von Hausärzten durchgeführt.
Einen Anteil am burgenländischen Erfolg im Kampf gegen Corona haben mit Sicherheit auch die Leistungen, die das Pflegewesen erbringt. Im Burgenland bekommen Pflegekräfte im Landesdienst nämlich 1.700 Euro Mindestlohn. Darüber hinaus dürfen Pflegeheime nicht gewinnorientiert geführt werden. Dies führt dazu, dass die Qualität der Pflege und damit die Sicherheit der besonders durch Corona gefährdeten älteren Menschen steigt. Letztlich tragen viele Faktoren dazu bei, dass der burgenländische Weg besonders erfolgreich ist. Einen wesentlichen Beitrag dazu, haben mit Sicherheit die Maßnahmen der Landesregierung geleistet.