(C) ÖBB/Harald Eisenberger
Eine komplette Umstellung auf erneuerbare Energien, mehr Grünflächen und ein zuverlässiger öffentlicher Nahverkehr. Bis 2030 will das Burgenland klimaneutral sein und die neue Klimastrategie soll es möglich machen. Mit 120 Maßnahmen, unterteilt in neun Handlungsfelder will das Burgenland seine Vorreiterstellung im Bereich Klimaschutz weiter ausbauen.
Die Maßnahmen der neuen Klimastrategie sind weitereichend. Konkret bedeuten sie zum Beispiel eine Prämie für das Bepflanzen freier Flächen und die Rückführung von schon bebauten Flächen zu Grünflächen. Das Ziel für den Energiesektor ist eine komplette Umstellung auf Erneuerbare wie Windkraft und Solarenergie. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen liegt derzeit noch bei 50 Prozent. Das will man bis Ende des Jahres auf 40 Prozent drücken und bis 2030 soll sie auf null fallen.
Die Umstellung werde knapp 4,5 Milliarden Euro kosten, was sich in neun Jahren aber schon ausgeglichen hätte. Damit spart das Burgenland mit dem Umbau in Zukunft eine halbe Milliarde Euro pro Jahr, die man derzeit noch für den Energie-Import ausgibt. Das Maßnahmenpaket ist damit nicht nur fürs Klima gut, sondern auch eine nachhaltige Investition in die burgenländische Wirtschaft.
Der Fokus im Verkehrssektor liegt bei der neuen Klimastrategie auf dem Bahnverkehr und der Elektromobilität. So sollen zum Beispiel LKW-Transporte auf die Schienen verlagert werden, das Öffi-Netz für Pendlerinnen und Pendler eine höhere und noch zuverlässigere Taktung bekommen und E-Fahrzeuge gefördert werden. Sich klimaneutral fortzubewegen, soll so einfach und billig wie möglich sein. Dafür gibt es jetzt schon einen Öko-Bonus für die schwachen und mittleren Einkommen. Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln werden dabei im Nachhinein finanziell unterstützt und es gibt ein vergünstigtes Klimaticket für die Ostregion.
„Das Burgenland setzt um, während der Bund beim Klimaschutz säumig ist. Denn seit sagenhaften 866 Tagen ist Österreich ohne Klimaschutzgesetz!“ – zeigt sich Natur- und Umweltschutzsprecher und Landtagsabgeordneter Erwin Preiner mit der burgenländischen Klimastrategie zufrieden.
Der Verkehrssektor ist übrigens einer der größten Klimasünder weltweit und die Tendenz ist steigend. Das Burgenland hat die Problematik schon seit langem erkannt. Schon vor zehn Jahren fuhr beispielsweise der erste Elektro-Bus durch Hornstein.
Damit das Projekt erfolgreich wird, soll es auch wissenschaftlich begleitet werden. Die Strategie orientiert sich schon jetzt an den Nachhaltigkeitszielen der UNO und berücksichtigt diese bei jeder Maßnahme. Wie sich das Projekt am Ende schlagen wird, wird sich zeigen. Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb beschreibt das Projekt aber jetzt schon als „bemerkenswert“. Die Schienen sind also schon einmal richtig gesetzt und das nicht nur im übertragenen Sinne.
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