Wer heuer die Matura macht, war wegen Corona mindestens 161 Schultage zu Hause. Trotzdem sollen die Schülerinnen und Schüler zur Matura antreten, als wäre nichts gewesen. Die mündliche Prüfung ist wieder verpflichtend. Seit Wochen protestieren die Jungen dagegen. Im Burgenland unterstützen nun SPÖ und rote Gewerkschafter die Schülerinnen und Schüler.
Die Schülerinnen und Schüler, die heuer zur Matura antreten, hat die Pandemie vermutlich am schlimmsten in ihrer Bildungslaufbahn erwischt. Seit den Semesterferien in der sechsten Klasse kennen sie kaum normalen Unterricht. Sie haben die meisten Zeiten im Distance Learning verbracht. Dabei waren sie „Testpiloten“ der digitalen Schule und mussten am eigenen Leib erfahren: Die Schulen in Österreich sind noch nicht so weit. Trotzdem sollen sie heuer zur Matura antreten, als wäre nichts gewesen. Zumindest, wenn es nach Bildungsminister Martin Polaschek geht. Viele Schülerinnen und Schüler gehen dagegen auf die Barrikaden. Im Burgenland formiert sich jetzt eine breite Front gegen den Unterrichtsminister.
„Der erste Maturajahrgang in Covid-Zeiten war 60 Tage lang zu Hause, der jetzige satte 161 Tage.“ so Burgenlands SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Für ihn ist „absolut unverständlich, dass gerade jene Maturantinnen und Maturanten nun zur ‚Normalität‘ bei ihrer Reifeprüfung zurückkehren sollen, die am längsten unter den Covid bedingten Einschränkungen gelitten haben.“ Die mündliche Matura soll auch heuer freiwillig sein.
„Jung zu sein, heißt nicht automatisch, Politik für junge Menschen zu machen!“
Damit unterstützt er die roten Jugendorganisationen im Land. Sie kritisieren Polaschek heftig. Trotz massiver Schülerproteste inklusive Streiks „ignoriert die Bundesregierung die Anliegen der Jungen“, kritisierte Jasmin Sommer, Landeschefin der SJ Burgenland, den Bildungsminister. Noch deutlicher wurde eine Schülerin bei einer Protestaktion von roten Schüler:innen und Gewerkschafter:innen im Burgenland: „Die Gesundheit von uns Schüler*innen ist der Regierung völlig egal“. Sommer sieht aber auch Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) in der Verantwortung. An der zeige sich ganz klar: „Jung zu sein, heißt nicht automatisch, Politik für junge Menschen zu machen!“
Unterstützung kommt auch von den roten Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern im Burgenland. Für FSG-Landessekretär Christoph Frühstück ist klar: „Allen jungen Menschen muss ein Maturaabschluss unter fairen Bedingungen ermöglicht werden.“
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