Image by pvproductions on Freepik
Das Burgenland hat wegen der Teuerung den Heizkostenzuschuss vervierfacht, die Wohnbeihilfe um zwei Drittel gehoben und zahlt nun auch einen Anti-Teuerungsbonus. Wegen der rasenden Teuerung, hat die Landesregierung den Sozialbereich komplett neu aufgestellt. Herzstück ist der Sozial- und Klimafonds. Über ihn werden auch Heizkostenzuschuss, Anti-Teuerungsbonus und Wohnkostenbeihilfe ausbezahlt. Für den Sozial- und Klimafonds nutzt das Burgenland unter anderem Gewinne aus Ökostrom. Dabei hatten ÖVP und Grüne stets behauptet, das sei unmöglich. Das Burgenland macht es jetzt.
Ab 1. September können Burgenländerinnen und Burgenländer den Heizkostenzuschuss und den Anti-Teuerungsbonus beantragen. Mit bis zu 700 Euro ist der Heizkostenzuschuss ab heuer vier Mal so hoch, wie bisher. Gänzlich neu ist der Anti-Teuerungsbonus. Er beträgt – je nach Einkommen – zwischen 400 und 700 Euro.
Die Landesregierung macht dafür, was laut Bundesregierung unmöglich ist: Sie verwendet unter anderem Ökostrom-Gewinne der Energieversorger. Burgenländerinnen und Burgenländer können die Förderungen ab 1. September bis spätestens 31. Dezember beantragen.
Auf den Heizkostenzuschuss haben alle Anspruch, die monatlich weniger als 979 Euro netto verdienen und allein leben. Ehepaare oder Lebensgemeinschaften können ihn beziehen, wenn sie zusammen weniger als 1.544 Euro netto monatlich zur Verfügung haben. Pro Kind erhöht sich das zulässige Höchsteinkommen 188 Euro netto – pro weiterer Erwachsener Person im Haushalt um 489 Euro netto.
Doch auch wer etwas mehr verdient, kann sich das Leben wegen der Teuerung nicht mehr leisten. Knapp 4.500 Haushalte beziehen den Heizkostenzuschuss. Auf den Anti-Teuerungsbonus hingegen haben deutlich mehr Menschen Anspruch. Und zwar alle die weniger als 1.200 Euro netto verdienen und allein leben. Ehepaare und Lebensgemeinschaften bekommen den Anti-Teuerungsbonus bis zu einem Haushaltseinkommen von 1.800 Euro netto. Pro Kind erhöht sich die Höchstgrenze für den Bezug des Anti-Teuerungsbonus um 350 Euro netto und pro zusätzlicher erwachsener Person im Haushalt um 600 Euro netto.
Je nach Haushaltseinkommen beträgt der Anti-Teuerungsbonus zwischen 400 und 700 Euro. Insgesamt erhalten ihn ca. 30.000 Haushalte. Burgenländerinnen und Burgenländer können den Heizkostenzuschuss und den Anti-Teuerungsbonus ab 1. September beantragen: Entweder online unter www.sozial-und-klimafonds.at/ oder am Gemeindeamt.
Automatisch erhöht sich hingegen die Wohnbeihilfe für alle Bezieherinnen und Bezieher im Burgenland. Die Landesregierung zahlt wegen der Teuerung um 2/3 mehr aus. Somit beträgt sie statt 3 Euro pro m² ab heuer 5 Euro pro m².
Alle Teuerungshilfen finanziert das Burgenland über den neuen Sozial- und Klimafonds. Die Landesregierung speist ihn unter anderem aus Einkünften aus der Windkraft- und Photovoltaikabgabe sowie aus den Beteiligungen des Landes.
Seit Monaten fordern Gewerkschaften, NGOs und SPÖ, dass die Bundesregierung Ökostrom-Gewinne für Anti-Teuerungsmaßnahmen nutzt. ÖVP und Grüne lehnen das allerdings ab. Sie behaupten, es ginge nicht. Das Burgenland zeigt nun als erstes Bundesland vor: Es funktioniert doch.
Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich steigt – fast 53.000 Menschen sind ohne Beschäftigung, die Zahl der…
Es ist ein Knall im österreichischen Lebensmittelhandel: Unimarkt zieht sich aus dem Lebensmittelmarkt zurück, über…
Fast jede:r Zweite in Österreich engagiert sich freiwillig – das sind rund 3,7 Millionen Menschen.…
Lengenfeld/Krems: 1980 stellte die Künstlerin Christa Hauer gemeinsam mit Kindern und Dorfbewohner:innen von Lengenfeld unzählige…
Die Lebensmittel im Supermarkt werden teurer – doch oft fällt die Preiserhöhung nicht sofort auf.…
Manfred Haimbuchner steht wie kaum ein anderer in der FPÖ für die starken Widersprüche der…