Burgenland

Corona-Ampel fürs Burgenland gelb-grün. Doskozil will Maßnahmen beenden

Fürs Burgenland zeigt die Corona-Ampel als erstes Bundesland wieder gelb-grün. Denn die Neuinfektionen und Spitalspatienten werden weniger. Vor allem hat das Burgenland beim Impfen die Nase vorn. Ab November will Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die Corona-Maßnahmen nach und nach aufheben.

„Für die Geimpften ist die Pandemie vorbei“, wiederholt Bundeskanzler Sebastian Kurz gebetsmühlenartig. Doch in Wirklichkeit muss die Bundesregierung laufend Maßnahmen verschärfen. Denn es sind einfach zu wenige Menschen geimpft. Gerade einmal 60% im Bundesschnitt. Kanzler und Gesundheitsminister schieben die Schuld meist auf Kritikerinnen und Kritiker ihrer Corona-Politik. Dabei hatten sie selbst im Sommer die Impfkampagne völlig gestoppt. Ein Ausreißer aus der tristen Corona-Lage ist das Burgenland: Die Corona-Ampel zeigt gelb-grün. Und mit dem Impfen geht es so gut voran, dass Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bald Maßnahmen lockern will.

Corona-Ampel: Erfolge der Bevölkerung

Schon seit dem Frühjahr ist das Bundesland Spitzenreiter beim Impfen. Bald sind 70 % der Burgenländerinnen und Burgenländer immunisiert. Die Landesregierung geht dabei einen eigenen Weg: Sie kritisiert nicht die Ungeimpften, sondern macht es besonders einfach, sich impfen zu lassen. Dafür arbeitet sie eng mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zusammen.

Das zahlt sich aus: auf der Corona-Ampel ist das Burgenland als einziges Bundesland wieder gelb-grün. Die berüchtigte 7-Tage-Inzidenz liegt bei gerade einmal 24 Neuinfektionen pro 100.000 Personen. Darauf ist man zwar durchaus stolz, bleibt aber bei der eigenständigen Linie. Die Bundesregierung stellt Fortschritte im Kampf gegen Corona meist als ihre alleinige Leistung dar. Landeshauptmann Doskozil und die Landesregierung betonen stets: Es sind Erfolge der Bevölkerung.

Corona-Maßnahmen ab November lockern

Mit einer Impf-Lotterie will er die letzten Meter schaffen: bis 11. November sollen 8 von 10 Burgenländerinnen und Burgenländern geimpft sein. Denn ab dieser Zahl sind keine Maßnahmen mehr nötig. Dänemark macht es gerade vor und hat alle Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben.

Noch etwas mehr als 4.000 Impfungen fehlen, damit das Burgenland dieses Ziel erreicht. Allein in den letzten 3 Wochen sind knapp 6.000 dazu gekommen. Die Herdenimmunität bis 11. November ist also greifbar. Und Landeshauptmann Doskozil hat bereits klargemacht: Dann erwartet er sich von der Bundesregierungen auch, dass sie die Corona-Maßnahmen im Burgenland nach und nach aufhebt.

NeueZeit Redaktion

Ähnliche Artikel

  • Burgenland

Rohrbrunner Reisegruppe sammelt 3700 Euro für beeinträchtigte Kinder in Indien

Im Februar haben sich 32 Personen aus den burgenländischen Gemeinden Deutsch Kaltenbrunn, Rohrbrunn, Rudersdorf, Dobersdorf,…

29. Mai 2025
  • Gastbeiträge

Ich hab’ 2 Jahre keinen Alkohol getrunken – und alles ist besser!

Alkohol ist in unserer Gesellschaft tief verankert – ein gesellschaftliches Ereignis ohne zu trinken, ist…

27. Mai 2025
  • Frauen

„Mädchen gehören nicht ins Gymnasium.“ Heute hab‘ ich ein Studium!

Ich wollte unbedingt aufs Gymnasium gehen und später studieren. Doch damals sagte man mir: „Das…

21. Mai 2025
  • Frauen

Oberösterreich bekommt Gewaltambulanz: „Traurig, dass zuerst etwas passieren musste, damit ÖVP handelt!“

Nach Aufschrei kommt Gewaltambulanz in Oberösterreich: Anfang April schickte die Kepler Uniklinik in Linz eine…

20. Mai 2025
  • Niederösterreich

Seit 13 Jahren “keine Eile” – Wie die ÖVP in Mank die Umbenennung vom Dollfuß-Platz verschläft

In Niederösterreich gibt es den letzten Dollfuß-Platz Österreichs: in Mank huldigt eine Straßenkreuzung dem faschistischen…

19. Mai 2025
  • Kärnten

Medizin für alle: Wie Kärnten Frauen sichtbar macht und seit 4 Jahren das System verändert

„Gendermedizin“ ist ein Begriff, bei dem viele erst mal die Augen verdrehen. Doch, statt um…

16. Mai 2025