Die ganze Welt arbeitet unter Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Corona-Virus. Gesundheitsminister Rudolf Anschober lässt aufhorchen und rechnet damit, dass bereits im Jänner erste Impfungen möglich sind. Wie wahrscheinlich ist das tatsächlich? Welche Wirkstoffe sind am vielversprechendsten und was sind die letzten Schritte am Weg zur Corona-Impfung?
Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt derzeit 176 Impfstoff-Kandidaten. Eine fertige Impfung soll nicht weniger als das Ende der Pandemie bringen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erwartet, dass es bereits im Jänner so weit sein könnte.
Die Entwicklung einer Impfung dauert in der Regel mehr als zehn Jahre. So viel Zeit ist für die komplexe Forschung und die strengen Auflagen zur Sicherheit des Wirkstoffs notwendig. Im Fall der Corona-Pandemie kann es aber schneller gehen: Ausnahmeregelungen sollen eine beschleunigte Zulassung ermöglichen. Die Impfung muss sieben Schritte durchlaufen.
Die aussichtsreichsten Corona-Impfstoffe befinden sicher derzeit bereits in den Phasen der Tests am Menschen. Von 10.000 im Labor entwickelten Wirkstoffen schaffen es durchschnittlich nur fünf bis zu den menschlichen Tests.
Die Tests an Menschen durchlaufen drei Phasen. Erst danach kann die Impfung zugelassen werden. Aktuell befinden sich laut Weltgesundheitsorganisation WHO acht von insgesamt 176 Wirkstoffen in der dritten Phase, in der bis zu 10.000 Personen aller Altersgruppen probeweise geimpft werden. Diese acht Impfstoffe sind die aussichtsreichsten Kandidaten – ist die letzte Testphase absolviert, können sie bei positiven Ergebnissen im nächsten Schritt zugelassen werden.
Die Impfstoff-Entwicklung ist ein Wettlauf der Nationen. Russland hat bereits vor Ablauf der dritten Testphase den Wirkstoff des staatlichen Instituts Gamaleya zugelassen. Die Substanz soll ab 1. Jänner 2021 in Russland verfügbar sein.
Nicht nur die Forschung ist ein Wettrennen, auch die Beschaffung von ausreichend Corona-Impfungen. Staaten bestellen bereits jetzt hunderte Millionen Impfstoffdosen, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, sobald ein Wirkstoff zugelassen wird. Die EU-Kommission fixierte etwa erst kürzlich den Kauf von 300 Millionen Dosen vom britischen Pharmakonzern AstraZeneca.
Die Art der Impfung heizt den Beschaffungs-Wettlauf weiter an. Sechs der acht aussichtsreichsten Impfstoffe müssen zwei Mal verabreicht werden, bis sie wirken. Dadurch sind mehr Impfstoffdosen notwendig als bei anderen Krankheiten.
Experten schätzen, dass die ersten Zulassungen in Europa tatsächlich schon rund um den Jahreswechsel erfolgen könnten. Bis ausreichend Impfstoffdosen für alle Österreicherinnen und Österreicher verfügbar sind, wird es allerdings noch einige Monate länger dauern.
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