Während die Bundesregierung den explodierenden Energiekosten nur mit Einmalzahlungen begegnet, baut Kärnten seinen Heizkostenzuschuss dauerhaft aus. Das Land erhöht den kleinen Zuschuss um 45%, den großen um 28%. Kärntnerinnen und Kärntner können den Heizkostenzuschuss ab sofort beantragen.
Die seit dem Beginn des Ukrainekrieges enorm gestiegenen Lebenserhaltungskosten bringen viele österreichische Haushalte in Notlagen. Die Angst wächst, dass Wohnungen aufgrund der hohen Energiekosten im Winter kalt bleiben. Die Bundesregierung verteilt mit der Gießkanne Einmalzahlungen und meint, das Problem damit zu lösen.
In Kärnten geht man einen anderen Weg. Hilfe solle dort ankommen, wo sie wirklich gebraucht wird, sagt Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ).
Um Haushalte in finanzieller Bedrängnis gezielt zu entlasten, baut das Land Kärnten den Heizkostenzuschuss aus. In den vergangenen Jahren erhielten rund 17.500 Kärnter:innen einen Zuschuss, mit einem Gesamtvolumen von ca. 2,7 Mio. Euro.
Für die kommende Heizsaison erhöht die Landesregierung den Zuschuss um 50 Euro. Das entspricht beim kleinen Zuschuss (110 Euro) einem Plus von 45%. Beim großen Zuschuss (180 Euro) einem Plus von 28%. Diese Erhöhung wird als „Kärntner Energiebonus“ automatisch zusammen mit dem Heizkostenzuschuss ausbezahlt und zu 100% aus dem Sozialreferat des Landes getragen. Der Heizkostenzuschuss an sich wird wie bisher je zur Hälfte vom Land und von den Gemeinden bezahlt.
„Anders als der Energiebonus des Bundes wird der Kärntner Energiebonus automatisch mit der Bewilligung des Heizkostenzuschusses ausbezahlt. Es ist dafür kein zusätzlicher Antrag erforderlich. Wir gehen in Kärnten einen Auszahlungsweg, der so einfach und unkompliziert wie möglich ist“, sagt Sozialreferentin Beate Prettner.
Der nun erhöhte Heizkostenzuschuss kann ab sofort am jeweiligen Gemeindeamt beantragt werden.
Neben der Erhöhung des Heizkostenzuschusses erweitert die Landesregierung auch den Kreis der Bezugsberechtigten. Die Einkommensgrenze, bis zu der man Anspruch auf die Leistung hat, wird angehoben. Damit haben künftig mehr Kärntner Haushalte Anspruch auf den Heizkostenzschuss – und mehr Haushalte bekommen den großen Zuschuss, wenn sie bisher „nur“ den kleinen erhielten.
In Summe rechnet man im Sozialreferat mit 4,2 Mio. Euro, mit denen die Kärntner:innen in der kommenden Heizperiode unterstützt werden sollen.
Anders als in Kärnten koppelt der Bund seinen Energiebonus nicht an den Heizkostenzuschuss, sondern verteilt ihn großzügig mit der Gießkanne. Selbst Millionäre können sich über ihre 500 Euro extra freuen, für die dann wiederum die Steuerzahler:innen aufkommen müssen. Bei der Auszahlung des türkis-grünen Klimabonus in Form von Sodexo-Gutscheinen darf auch noch ein Privatunternehmen kräftig mitverdienen.
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