Das Burgenland verzeichnet den stärksten Anstieg erneuerbarer Energien. 17 Windparks in 19 Ortschaften produzieren jährlich mehr als 1 Milliarde Kilowattstunden Ökostrom. Bis 2025 will man die CO2-Emissionen durch die „grüne“ Energie halbieren. Bis 2030 sollen Wind- und Sonnenergie das Burgenland sogar zum ersten klimaneutralen Bundesland machen.
Das Burgenland sollte seinen Werbeslogan ändern. Vielmehr als die Sonnenseite Österreichs, ist das östliche Bundesland seit beinahe einem Jahrzehnt „Windweltmeister“. Während viele andere nur von Klimaneutralität reden, setzt das östlichste Bundesland schon seit Jahren auf erneuerbare Energien. Im Jahr 2000 deckten die erneuerbaren Energien gerade einmal 3% des Strombedarfs ab, heute sind es aufs Jahr gerechnet rund 150%. Das bedeutet, dass das Burgenland in Phasen mit viel Wind quasi „zu viel“ Energie produziert und dann die Überschüsse an andere Bundesländer abgeben oder sogar ins Ausland verkaufen kann.
Zwei Millionen Tonnen CO2 emittiert das Burgenland aktuell. Bis 2025 will man mit Wind- und Sonnenergie die Hälfte davon reduzieren. Das soll gelingen, indem die erneuerbaren Energien verdreifacht werden. Investitionen in der Höhe von 2 Milliarden Euro sollen die Leistung von 900 Gigawattstunden derzeit auf knappe 3000 Gigawattsunden erhöhen. Bis Herbst 2022 sind Sonnenparks mit Photovoltaik-Anlagen mit bis zu 200 Hektar in Güssing, Schattendorf und Nickelsdorf geplant. Außerdem werden aktuell unzählige Windräder „repowered“. Also sozusagen auf den neuesten Stand gebracht. Denn die alten Windräder haben nach über zehn Jahren im Einsatz ausgedient und werden durch größere und leistungsstärkere Windräder ersetzt.
Das Repowering ist jetzt gerade in der ersten Runde und soll zum ambitionierten Ziel der Klimaneutralität bis 2030 beitragen. Die alten Windräder werden nach und nach durch neue, leistungsstärkere ersetzt. Ein einziges dieser modernen Windkraftwerke spart jährlich so viel CO2 ein, wie circa 2.000 Autos in Summe ausstoßen. Elf Anlagen mit 1,25 Megawatt können beispielsweise durch gerade mal vier neue Anlagen mit 4,2 Megawatt ersetzt werden.
Die Windgeschwindigkeit am Standort des Windrades ist sowohl vom Gebiet, als auch von der Höhe des Windrades abhängig. Mit zunehmender Höhe steigt die Windgeschwindigkeit. Die Anlagen werden deswegen von der Narbenhöhe, also dort wo die Rotorblätter festgemacht werden, höher und die Rotordurmesser werden ebenfalls größer. Waren die alten Windräder nur 91 Meter hoch und hatten einen Durchmesser von 64 Meter, messen die neuen 160 Meter Höhe und 138 Durchmesser. Damit sind sie gut 100 Meter größer als die Spitze des Wiener Stephansdoms.
Knapp 98% aller erneuerbaren Energiequellen im Burgenland kommen aus der Windenergie. 225 Windräder produzieren nachhaltigen Strom für die burgenländischen Haushalte. In sogenannten „Peakphasen“, also wenn besonders viel Wind weht, auch für Teile Restösterreichs. In windärmeren Phasen sollen künftig auch vermehrt Photovoltaikanlagen, also Anlagen, die aus Sonnenlicht Energie gewinnen, zum Einsatz kommen. So will man die Stromversorgung durchgehend gewährleistet können. Erst vor kurzem präsentierten Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Astrid Eisenkopf auch die neue Wärmestrategie des Burgenlandes. Mit dem ersten Wärmepumpen-Abo Österreichs soll die Energiewende im Burgenland vor allem auch in Privathaushalten vorangetrieben werden.
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