Während die Strom- und Gaspreise für die meisten nicht mehr leistbar sind, schreibt die EVN einen dritten Vorstandsposten mit einem Jahresgehalt von 600.000 Euro aus. Bei der Energie Steiermark liegt das jährliche Vorstandsgehalt bei 244.000 Euro, bei der Energie AG in Oberösterreich bei knapp unter 300.000 Euro – und damit weit unter dem Vorstandsgehalt der EVN.
Die meisten Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher fürchten sich vor den kalten Wintermonaten und sind in Sorge, wie sie heuer ihre Wohnung warm bekommen sollen. Währenddessen schafft die EVN einen neuen Vorstands-Posten mit einem Brutto-Jahresgehalt von satten 600.000 Euro.
Aus der trauten Zweisamkeit der EVN-Vorstände werden nämlich drei. Seitens des Energieversorgers sei der dritte Führungsposten notwendig und dringlich. Fragt man die SPÖ Niederösterreich, könne man um das Gehalt 25 Callcenter-Mitarbeitern, 23 Elementarpädagogen oder zwei Landeshauptfrauen einstellen. Macht man den Bundesländer-Check von den Energieversorgern, liegt das Gehalt zum Beispiel in der Steiermark bei „nur“ 244.000 Euro.
Die Sozialdemokraten fordern deshalb einen Stopp der Luxusgagen. Sie wollen die Gehälter sogar halbieren und den Kundinnen und Kunden horrende Strom- und Gaspreise ersparen.
Unsere Forderung nach einer Halbierung der Managergagen bei der EVN ist also nicht nur angemessen, sondern, wie der Vergleich in Österreich zeigt, absolut angemessen“, NÖ-SPÖ-Chef Sven Hergovich.
Die beiden bisherigen Vorstände der EVN AG dürfen sich über ein Jahresgehalt von 594.000 Euro und 642.000 Euro freuen. Weniger glücklich sind wohl die Vorstände der Burgenland Energie AG: Dort verdienen sie nämlich „nur“ etwas über 200.000 Euro im Jahr. Dort zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher aber auch nur 15,94 Cent pro Kilowattstunde. Bei der EVN sind es 23,37 Cent pro Kilowattstunde. Bei der Energie Steiermark liegt das jährliche Vorstandsgehalt bei 244.000 Euro, bei der Energie Oberösterreich bei knapp unter 300.000 Euro.
Die EVN AG gehört zu 51 Prozent dem Land Niederösterreich. Daher sieht der SPÖ-Landeschef-Sven Hergovich auch die Verantwortung bei der schwarz-blauen Landesregierung. Laut ihm könnten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und ihr Vize Udo Landbauer (FPÖ) die Luxus-Gagen sofort kürzen. Laut Hergovich brauche man den dritten Vorstands-Posten nämlich nicht, für ihn würde sogar einer reichen. Er ist der Meinung, dass das Geld eher in die explodierenden Strompreise fließen, die so gesunken werden könnten.
Spannende Nebeninformation: Gleichzeit hat die EVN ebenfalls einen Projektleitungs-Posten von Windkraftanlagen ausgeschrieben, bei dem man 3.000 Euro brutto im Jahr verdient. Verglichen zum Vorstandsgehalt von 600.000 liegt das eher im „Geringverdiener“-Bereich.
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