In eigener Sache

4 Monate Neue Zeit: Von Redakteuren, die sich verlaufen und Ihrem großen Interesse – danke!

Das Jahr geht zu Ende und die Zeitungen sind voll mit Jahresrückblicken. Dieser fragwürdigen Tradition wollen uns auch wir anschließen – und noch ein Scheibchen schlechten Stil drauflegen und auf uns selbst zurückblicken.

Die Neue Zeit gibt´s nämlich erst seit heuer wieder. Von 1945 bis 2001 erschien sie in der Steiermark als Tageszeitung, seit September 2020 ist sie in digitaler Form zurück. Weil früher halt doch nicht alles besser war, braucht es damals wie heute kritische und progressive Zeitungen als Gegenpol zur konservativ-dominierten Medienwelt. Dazu versuchen wir unseren Beitrag zu leisten. Dass fortschrittliche Online-Medien notwendig werden, zeigt Ihr Interesse: Innerhalb der ersten vier Monate erreichte die Neue Zeit über zwei Millionen Menschen. Dafür möchten wir uns bei Ihnen bedanken!

82 Redaktionssitzungen mit klaren Fronten

Mit dem Wissen, gelesen zu werden, lassen sich die Gemütslagen in den morgendlichen Redaktionssitzungen auch besser tolerieren. Derer gibt es genau zwei: Während ein Teil des Redaktions-Teams in der Hoffnung nach plötzlichem Erwachen noch die letzten Reste in der Kaffeetasse aufsaugt, ist der andere Teil mit fast ungesunder Morgenmotivation am Werk. Beide Gruppen wundern sich wohl etwas über die jeweils andere, hatten in den insgesamt 82 Redaktionssitzungen seit September 2020 aber immer das gleiche Ziel: Nachrichten aus der Perspektive der Gerechtigkeit aufzubereiten und Geschichten zu erzählen, die zeigen, dass Politik und Wirtschaft für die Menschen da sein können, nicht nur für Profite.

Das tun wir entweder im Büro oder Corona-bedingt im Home Office. Trotz gelegentlicher Seufzer von Kolleginnen und Kollegen („Mein Internet zu Hause geht schon wieder nicht, der Anbieter ist offenbar überrascht, dass jetzt alle daheim arbeiten“), sei der zeitweilige Umstieg aufs Home Office für andere gar nicht so schlecht, munkelt man in der Redaktion. Schließlich soll es nicht nur vorgekommen sein, dass sich anfangs ein Redakteur am Weg zur Arbeit verlaufen hat, sondern auch, dass ein anderer größere Schwierigkeiten mit der Büro-Kaffeemaschine hatte. Zum Glück helfen alle zusammen, wenn´s wirklich wichtig ist: Der Kaffee fließt durch Teamwork wieder.

2021 wird alles besser

Wie dem auch sei: 2021 soll sowieso alles besser werden. Für die Neue Zeit heißt das: Wir bauen unseren Regionalschwerpunkt aus und berichten aus mehreren Bundesländern. Und wir wollen noch mehr Menschen zu Wort kommen lassen und nachfragen: Was bedeutet ein politischer Beschluss für das konkrete Leben in den Regionen?

Diese Recherchen und Analysen, aber auch die technische Infrastruktur kosten Geld. Um unser Angebot im kommenden Jahr weiter ausbauen zu können, sind wir auf finanzielle Unterstützung angewiesen und bieten deshalb Förder-Abos an. Wir geloben: Wir verwenden Ihre etwaige Unterstützung nicht (nur) für Stadtpläne, um verlorene Mitarbeiter in die Redaktion zu lotsen.

Auch wenn uns an dieser Stelle ein Rückblick auf uns selbst erlaubt gewesen sei, schreiben, designen und recherchieren wir natürlich nicht um unser selbst willen. Sondern weil wir von der Wichtigkeit progressiver und humanistischer Berichterstattung überzeugt sind. Herzlichen Dank, dass Sie die Neue Zeit lesen, ab und an Berichte teilen, Leserbriefe beitragen oder kritische Anregungen zu unseren Artikeln posten.

Bleiben Sie gesund und kritisch,
Ihre Neue Zeit

-> Für Fragen, Anregungen & Kritik: redaktion@neuezeit.at

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-> Unsere Lese-Empfehlungen für die freien Tage:

Philipp Stadler

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