Kärnten

Kärnten erhöht den Heizkostenzuschuss um 600.000€: „Lassen niemanden in kalter Wohnung sitzen!“

Kärnten erhöht den Heizkostenzuschuss um insgesamt 600.000€. Wegen den steigenden Heizkosten und der bevorstehenden Kälteperiode bekommen die Bezieherinnen und Bezieher diesen Winter um 30€ mehr Zuschuss. Dafür ist kein zusätzlicher Antrag notwendig, der Bonus wird automatisch ausbezahlt. Das hat die Landesregierung beschlossen.

Erst diese Woche hat der Energiedienstleister KELAG verkündet, die Strompreise ab 1. März 2022 um 4,7 Prozent zu erhöhen. Insgesamt sind rund 300.000 Kunden davon betroffen.

Nur einen Tag später hat die Kärntner Landesregierung reagiert: Der Heizkostenzuschuss des Landes wird um 30 Euro erhöht. Das soll die Kärntner Haushalte entlasten, die durch steigende Strom- und Betriebskosten und die bevorstehende Kälteperiode ohnehin finanziell gefordert sind.

„Geld, das wärmt und rasch und unbürokratisch hilft“, sagt Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) bei der Präsentation der Heizkostenzuschuss-Erhöhung.

Der Bonus von 30€ wird automatisch überwiesen

Das Land zahlt zusätzlich zum bereits gewährten Heizzuschuss eine einmalige freiwillige Leistung aus. Der „kleine Zuschuss“ erhöht sich dadurch von 110 auf 140 Euro. Der „große Zuschuss“ beträgt jetzt 210 statt 180 Euro. Damit gewährt Kärnten nach Tirol den höchsten Heizkostenzuschuss Österreichs.

Für die Bezieherinnen und Bezieher entsteht kein zusätzlicher Aufwand. Die Überweisung des erhöhten Heizzuschusses erfolgt automatisch, es ist kein weiterer Antrag notwendig. Den Bonus bekommen alle, die den Heizkostenzuschuss entweder schon beantragt haben oder ihn bis 15. März 2022 noch beantragen.

„Durch die Corona-Krise sind aktuell viele Haushalte besonders belastet“, sagt SPÖ-Landtagsklub-Chef Herwig Seiser. „Wir lassen ganz sicher niemanden in einer kalten Wohnung sitzen.“

20.000 Kärntner bekommen den Heizkostenzuschuss

Das Land Kärnten übernimmt die Kosten für die Bonuszahlungen zu 100 Prozent, die Gemeinden werden nicht belastet. Der erhöhte Heizzuschuss kostet insgesamt rund 600.000 Euro. Den Großteil davon übernimmt das Sozialressort von Beate Prettner. 50.000 Euro schießt Landesrätin Sara Schaar aus ihrem Referatsbereich zu, 50.000 Euro kommen von Finanzreferentin Gaby Schaunig.

Im letzten Jahr haben rund 17.500 Kärntnerinnen und Kärntner die Unterstützung fürs Heizen erhalten. Im aktuellen Winter dürften es rund 20.000 Bezieherinnen und Bezieher werden. Dafür nimmt das Land – inklusive der neuen Bonuszahlung – 3,8 Millionen Euro in die Hand.

NeueZeit Redaktion

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