Kärnten

Wegen Teuerung: Land zahlt „Kärnten Bonus“ auch 2023 aus und will ihn sogar erhöhen

Kärnten war das erste Bundesland, das im Juni eigene Teuerungshilfen beschlossen hat. Auch für 2023 zieht das Bundesland nun vor: Bereits jetzt hat die Landesregierung angekündigt, dass es den Kärnten-Bonus auch nächstes Jahr wieder geben wird. Und zwar gleich 4 Mal pro Jahr. Außerdem wird er höher und mehr Menschen sollen ihn erhalten. Die Landesregierung will alles tun, um Armut zu verhindern.

Kärnten beschloss bereits im Juni 2022 als erstes Bundesland eigene Teuerungshilfen für seine Einwohnerinnen und Einwohner. Mit dem „Kärnten-Bonus“ hat das Land heuer einkommensschwächere Kärntner:innen mit 200 Euro unterstützt. 

Jetzt kündigt die Landesregierung an, den “Kärnten Bonus” auch im Jahr 2023 wieder auszubezahlen. Und: Der Bonus soll fast auf das Doppelte erhöht werden. Außerdem soll er ganze vier Mal pro Jahr ausbezahlt werden – beginnend mit Jänner. So will Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) „Armut verhindern und Menschen in Ausnahmesituationen unterstützen“.

Kärnten-Bonus 2023 wird bis zu 4x ab Jänner ausbezahlt

Das Jahr 2022 neigt sich bald dem Ende zu und war für viele Österreicherinnen und Österreicher eine enorme Herausforderung: Wegen der hohen Teuerungen war das Leben so kostspielig wie nie und für viele kaum mehr leistbar. Auch im nächsten Jahr ist vorerst mit weiter steigenden Preisen zu rechnen. Strom, Sprit und Lebensmittel werden nicht billiger und die türkis-grüne Bundesregierung macht keine Anzeichen, die Bevölkerung finanziell nachhaltig zu unterstützen.

Deswegen sei der „Kärnten Bonus“ auch im Jahr 2023 besonders für einkommensschwächere Personen wichtig, so die Landesregierung. 

In welcher Form der Bonus nächstes Jahr ausbezahlt werden soll, wird gerade final abgeklärt – soll aber noch heuer beschlossen werden. Angedacht ist, dass der Kärnten-Bonus erhöht werden soll (bis zu 400 Euro). Die Einkommensgrenze, bis zu der Kärntner:innen den Bonus beantragen können, soll um zehn Prozent steigen. So können laut Landeshauptmann Peter Kaiser „tausende mehr Leute unterstützt werden“. Er will vor allem „niemanden alleine lassen.“

Zusätzlich soll der Bonus statt bisher einmal gleich vier Mal im Jahr ausbezahlt werden, beginnend mit Jänner. Auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner (SPÖ) zeigt auf, wie wichtig solche Hilfsmaßnahmen sind: 

„Bei der Teuerung ist kein Ende in Sicht und je länger die Belastungen andauern, desto schwieriger wird es für die niedrigen Einkommen, den Alltag zu bestreiten.

Anspruchsberechtigte können „Kärnten Bonus“ für 2022 noch bis 30. November beantragen

Im Juli bekamen in der ersten Phase rund 20.000 Menschen, die zu diesem Zeitpunkt eine Sozialleistung erhalten haben, den Bonus automatisch ausbezahlt. Im August startete die zweite Phase, in der alle Kärntnerinnen und Kärntner, die keine Sozialleistung beziehen, aber unter die Einkommensgrenze fallen, den Kärnten Bonus beantragen können. Stand jetzt sollen rund 35.000 Haushalte die finanzielle Unterstützung bekommen.

Anspruchsberechtigte können den Antrag noch bis 30. November entweder über das Online Portal, mit einem Formular oder persönlich bei der Wohnortgemeinde beantragen. Die Kärntner Landesregierung richtet einen Appell an alle Bezugsberechtigten, rechtzeitig ihre Anträge abzugeben.

Wer bekommt den Kärnten Bonus?
Anspruchsberechtigt sind: Alleinerziehende und Alleinstehende mit einem monatlichen Nettoeinkommen ohne Sonderzahlungen von 1.328 Euro – beziehungsweise Haushaltsgemeinschaften von zwei Personen mit 1.992 Euro. Für jedes weitere Haushaltsmitglied (Kind) erhöht sich die Einkommensgrenze um 400 Euro netto.
Lena Fürst

Share
Veröffentlicht von
Lena Fürst
Tags: Beate Prettner featured good news Kärnten-Bonus Peter Kaiser Teuerung Teuerungshilfe

Ähnliche Artikel

  • Oberösterreich

Die KI dreht durch: Linz Tourismus sorgt mit Werbevideo für Furore

Linz Tourismus hat ein Video gelauncht, das die Geister scheidet: Massenpanik, Trump & riesige Würstel…

2. Juli 2025
  • Niederösterreich

Sind das die 5 skurrilsten FPÖ-Landtagsabgeordneten von Niederösterreich?

Der Eine lässt Kinder hinter Stacheldraht einzäunen, der Nächste wettert gegen E-Autos und fährt aber…

1. Juli 2025
  • Allgemein

Good News in Österreich: Weniger Diabeteserkrankungen bei Kindern und Umweltschutz durch Mikroben

Good News in Österreich: Täglich prasseln neue schreckliche Meldungen auf uns ein. Krisen, Kriege und…

23. Juni 2025
  • Frauen

Wenn Frauen laut sind, wird es hässlich. Aber wir bleiben laut!

Mit 61 schreibe ich über Bildung und werde zur Zielscheibe. Nicht, weil mein Beitrag falsch…

16. Juni 2025
  • Gesellschaft

Sensationshunger statt Sorgfalt: Der Amoklauf in Graz und seine mediale Begleitkatastrophe

Noch während Polizei und Rettungskräfte um Leben kämpften, kursierten bereits die ersten Videos der Tat…

13. Juni 2025
  • Niederösterreich

Trautmannsdorf will Kleinkindbetreuung einstampfen – Das sagen Eltern dazu! 

Ein Jahr können Familien ihre Kleinsten noch in die Kleinkindbetreuung “Dorfdinos” in Stixneusiedl/ Trautmannsdorf bringen.…

12. Juni 2025