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Der Energieversorger KELAG aus Kärnten konnte seinen Gewinn im vergangenen Jahr auf 129 Millionen Euro steigern. Die Landesregierung will den Mehrerlös aus der Dividende, die das Land als KELAG-Aktionär bekommt, an die Kärntnerinnen und Kärntner zurückgeben: Sie plant mit den KELAG-Millionen ein Unterstützungspaket gegen die Teuerung.
Man merkt es an der Zapfsäule, beim Wohnen und im Supermarkt: Das Leben wird teurer. Im März verzeichnete Österreich mit +6,8% die höchste Inflation seit 1981. Ein Ende der Teuerung ist nicht in Sicht.
Gleichzeitig freuen sich viele Energiekonzerne über Rekordgewinne – auch die KELAG. Der Energieversorger aus Kärnten steigerte seinen Gewinn im letzten Jahr von 110 auf 129 Millionen Euro. Als Aktionär bekommt das Land Kärnten Dividende vom KELAG-Gewinn – und die sollen nun wieder zurück an die Kärntnerinnen und Kärntner gehen. Die Landesregierung will den Mehrerlös der KELAG-Dividende für ein Unterstützungspaket gegen die Teuerung verwenden.
Das haben Landeshauptmann Peter Kaiser und Finanzreferentin Gaby Schaunig (beide SPÖ) angekündigt. Es sei Aufgabe und „Herzensanliegen“ der Landesregierung, sich „um die Menschen zu kümmern und ihnen zu helfen, besonders jenen, die von den aktuellen Teuerungen am meisten getroffen sind“, sagt Schaunig.
Die Details zum „millionenschweren“ Unterstützungspaket werden derzeit verhandelt. Aktuell, so Schaunig, werde daran gearbeitet, den Kreis der Bezieherinnen und Bezieher und die Details für die möglichst einfache und baldige Auszahlung unter Einhaltung sämtlicher Datenschutzbestimmungen festzulegen. „Aufgrund unserer vorsichtigen Budgetierung können wir dieses Unterstützungspaket in entsprechender Größe schnüren“, sagt Finanzreferentin Schaunig.
Das Gesamtpaket soll dann in einer der nächsten Regierungssitzungen beschlossen werden.
Grund für den gestiegenen Gewinn der KELAG sei vor allem eine gewisse Rückkehr zur Normalität nach dem ersten Corona-Jahr 2020, heißt es aus dem Unternehmen. Der Strom- und Heizverbrauch der Kundinnen und Kunden sei wieder angestiegen. Der Stromabsatz an Endkunden stieg um 6,2%, der Erdgasabsatz um 1,8% und der Wärmeabsatz um 12,1%. Außerdem haben sich die Auslandsaktivitäten gut entwickelt, teilt die KELAG mit.
Der Konzern hat im letzten Jahr außerdem 226 Millionen Euro wieder investiert. Etwa in den Bau von Kraftwerken zur Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie oder in den Ausbau des Fernwärmenetzes. In den nächsten zehn Jahren will die KELAG weitere zwei Milliarden Euro investieren, insbesondere in erneuerbare Energieträger.
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