Der Kärntner Landtag hat einen „Meilenstein für die Kinderbildung“ beschlossen: Die Kindergärten werden ab Herbst in ganz Kärnten gratis. Zudem verkleinert das Land die Gruppengröße stufenweise von 25 auf 20 Kinder. Und Pädagog:innen bekommen bis zu 40% mehr Gehalt.
„Kärnten schreibt heute Geschichte“, freute sich Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Donnerstag. Denn der Landtag habe einen „Meilenstein und wohl einen der größten Reformschritte für Kärntens Kinderbildung und -betreuung“ beschlossen.
Das einstimmig beschlossene Gesetz habe gleich drei Gewinner: Die Kinder, die Eltern und die Pädagog:innen. Die Neuerungen gelten bereits am dem kommenden Kindergartenjahr 2023/2024.
Allen voran wird der Kindergarten ab September für alle gratis. Eltern müssen dann nur mehr fürs Essen und den Bastelbedarf zahlen. „Das soll allen Kindern in Kärnten die bestmöglichen Chancen bieten – unabhängig von der Brieftasche der Eltern“, sagte SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser im Landtag.
Der kostenlose Kindergarten ist wohl gleichzeitig eine willkommene Teuerungshilfe für Eltern. Zusammengerechnet sollen sie sich fast 30 Millionen Euro pro Jahr sparen. „In manchen Fällen geht die Ersparnis Richtung 5.000 Euro pro Jahr und Kind“, rechnet Seiser.
Das neue Gesetz ist der letzte Schritt zum Gratis-Kindergarten. Schon zuvor hatte die Landesregierung auf Betreiben der SPÖ mit dem sogenannten „Kinderstipendium“ den Besuch der Betreuungseinrichtung stufenweise vergünstigt. Seit letzten Herbst übernahm das Land mit dem Stipendium 100% der Durchschnittskosten für einen Betreuungsplatz. Nun wird der Kindergarten für alle vollständig kostenlos.
Ebenfalls beschlossen hat der Landtag eine Verkleinerung der Kindergarten-Gruppen bis 2028. Die Gruppen sollen stufenweise von 25 auf maximal 20 Kinder reduziert werden, um das Betreuungsverhältnis zu verbessern. Dadurch entstehen insgesamt 63 neue Gruppen.
Damit alle Gemeinden den Ausbau der Gruppen schaffen, hilft das Land mit einem Bildungsbaufonds, der jetzt aufgestockt wird.
Für die neuen Gruppen braucht es wiederum neues Personal. Das soll unter anderem durch bessere Arbeitsbedingungen angelockt werden: Mit der Gesetzesnovelle verordnet das Land eine Mindest-Gehaltstabelle. Dadurch bekommen Pädagoginnen und Pädagogen künftig bis zu 180€ mehr Netto-Gehalt.
„Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen arbeiten mit dem Wertvollsten unserer Gesellschaft: mit unseren Kindern, also für unsere Zukunft. Eine dementsprechende Würdigung ihrer Leistung und Verbesserung der Bedingungen haben sie sich verdient – und dafür sorgen wir mit dem heutigen Beschluss“, so SPÖ-Klubchef Seiser.
Auch die Öffnungszeiten der Kärntner Kindergärten sollen ausgebaut werden. Und zwar mit einem Anreizsystem: Die Betreiber erhalten Boni vom Land, je länger die wöchentliche Öffnungszeit übers Jahr gerechnet ist.
Mit der großen Reform will Landeshauptmann Peter Kaiser sein Ziel erreichen: „Kärnten soll die kinder- und familienfreundlichste Region Europas werden.“
Am 1. Dezember 2024 tritt in Oberösterreich das neue Hundehaltegesetz in Kraft. Initiiert hat es…
30.000 Jobs beim deutschen Automobilhersteller VW wackeln. Außerdem soll die Belegschaft von Volkswagen auf 10…
Der steirische Bezirk Voitsberg kämpft mit Verkehr, Lärm und Feinstaub – der Ausbau der Landesstraße…
Die Möbelkette Kika/Leiner ist pleite. Schon wieder, denn das Sanierungsverfahren ist gescheitert. Bereits 2023 musste…
Gegendarstellung namens der Novomatic AG „Gegendarstellung: Sie halten auf der Website (§ 1 Abs 1…
Von der Musik über den Sport bis hin zur Politik: Oberösterreich hat viele Talente und…