Nur in drei Bundesländern sind die Kindergärten gratis. Am meisten bietet das Burgenland: Dort ist auch in den Ferien für die Kleinsten gesorgt. Und ab 2024 gibt es ausschließlich Bio-Lebensmittel zu essen. Der Gratis-Kindergarten war 2019 eines der ersten Vorzeigeprojekte vom damals frisch angelobten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Geht es nach ihm, soll es ihn bald in ganz Österreich geben.
In Vorarlberg oder Salzburg brauchen Eltern besonders gut gefüllte Kontos: ein Kindergartenplatz kann dort 440 Euro und mehr kosten. Auch in meisten anderen Bundesländern müssen Eltern tief in die Tasche greifen. Und in der Ferienzeit gibt es dann oft gar keine Kinderbetreuung. Dazu kommt häufig qualitativ schlechtes Essen. Eines der ersten beiden Bundesländer, die Kindergärten gratis gemacht haben, war das Burgenland. Schon heute sind die meisten Lebensmittel dort Bio-Produkte. Ab nächstem Jahr gibt es nur noch Bio-Essen in Burgenlands Kindergärten.
Seit 2019 sind Kindergärten im Burgenland gratis. Es war eine der ersten Amtshandlungen von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Erst wenige Jahre zuvor hatte Wien als erstes Bundesland kostenlose Kindergärten eingeführt. Vor allem in ÖVP-Ländern hieß es: Das sei erstens eine Schnapsidee und zweitens nur in Städten machbar.
Das Burgenland zeigte vor: flächendeckende, kostenlose Kinderbetreuung ist auch am Land möglich. Und zwar bei hoher Qualität. Während Eltern in Wien klagen, dass die Qualität des Angebots schwer von der Wohngegend abhängt, hört man im Burgenland kaum Beschwerden. Auch in der Ferienzeit können sich Eltern im Burgenland auf die Kindergärten verlassen. Die Öffnungszeiten passt das Land an den Bedarf in den Standorten an. Ab Herbst 2023 ist der Kindergarten nun auch in Kärnten kostenlos.
Auch beim Essen in Kindergärten ist das östlichste Bundesland Vorreiter. Denn die Kinder sollen nicht von Fischstäbchen und Pommes leben, während heimische Bio-Bäuerinnen und -Bauern auf ihren Produkten sitzen bleiben. Deshalb gibt es in den burgenländischen Kindergärten ab 2024 nur noch Bio-Essen. Einen großen Teil davon liefert die landeseigene Bio-Genossenschaft.
Zum Vergleich: Die Bio-Offensive von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und der ehemaligen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bringt gerade einmal 55 Prozent Bio-Essen. Und das erst 2030.
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