Kärnten

Zu wenig Schutz gegen Naturkatastrophen und Terroranschläge: Kärnten wehrt sich gegen AKW Krsko

Kärnten fordert die Stilllegung des slowenischen Atomkraftwerks in Krosko! Denn zum 35. Jahrestag des Super GAUs in Tschernobyl zeigt eine internationale Studie: Technologie und Sicherheitskonzepte aller derzeit betriebenen Reaktoren veraltet sind.

35 Jahre ist das Atomunglück von Tschernobyl nun her. Hunderttausende starben an den Folgen des Super GAUs, Millionen Menschen leiden bis heute unter seinen Nachwirkungen. Wegen der Strahlung können erst in ungefähr 60 Jahren wieder Menschen in der nächstgelegenen Geisterstadt Prypjat leben. Teile der Sperrzone bleiben wohl für zehntausende Jahre unbewohnbar.

Der Reaktor in Krsko ging nur 5 Jahre nach Tschernobyl in Betrieb und auch er entspricht nicht den heutigen Sicherheitsstandards. Deshalb kämpft das Land Kärnten kämpft dafür, dass das Risiko-Kraftwerk endlich abgeschaltet wird.

Krsko: Immer häufigere Störfälle

Mit Atomreaktoren ist es, wie mit allen anderen Geräten und Fabriken: Sie werden mit dem Alter immer fehleranfälliger. Das bestätigt auch eine aktuelle Studie die die „Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ durchführen hat lassen. Die Autorinnen und Autoren kommen zu einem klaren Ergebnis: Sicherheitskonzepte und Technologie des Reaktors in Krsko sind veraltet. Sie können auch nicht auf heutige Standards umgerüstet werden. Und so steigt mit jedem Tag, den das Kraftwerk länger in Betrieb ist, das Risiko für Fehlfunktionen und Störungen deutlich. Allein in den letzten 10 Jahren kam es zu 4 kritischen Störfällen.

Kaum Schutz gegen Terror und Naturkatastrophen

Außerdem ist das Atomkraftwerk nicht ausreichend gegen Erdbeben oder Hochwasser geschützt. Erst 2011 hat die Katastrophe von Fukushima gezeigt, wozu das führen kann. Leider muss man auch mit dem Schlimmsten rechnen: Denn was passiert, wenn beispielsweise Terroristen ein Flugzeug auf den Reaktor stürzen lassen?

Berechnungen der Universität für Bodenkultur in Wien zeigen: Der gesamte Süden und Osten Österreichs würde bei einem Super GAU in Krsko zu den am heftigsten betroffenen Gebieten zählen. Deshalb gibt es für die Kärntner Umweltlandesrätin Sara Schaar nur eine logische Konsequenz: „Wir fordern die Stilllegung des AKW Krsko.“

NeueZeit Redaktion

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