Oberösterreich

Energie, Arbeit, Heimat: So denkt der SPÖ-Chef  Martin Winkler Oberösterreich neu

Während ÖVP und FPÖ die oberösterreichische Wirtschaft mit alten Rezepten führen, bringt der designierte SPÖ-Landesvorsitzende Martin Winkler eine klare Vision in die Politik: Er möchte „bauen, bauen, bauen“, vor allem in nachhaltige Energie und Wohnraum. Dort gehört investiert, meint er – den jungen Menschen soll das eine Zukunft in der Heimat ermöglichen.

Martin Winkler, den designierten Vorsitzenden der oberösterreichischen SPÖ, zeichnet vor allem eines aus: Er ist kein Berufspolitiker. Damit allein ist er in der Spitzenpolitik schon eine Seltenheit.

„Ich bin kein Berufspolitiker, aber ich bin auch kein Quereinsteiger – ich bin ein klassischer Heimkehrer“, beschreibt er sich selbst auf seiner Website.

Der 61-jährige Katsdorfer (Bezirk Perg) war mehr als 30 Jahre Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens und beriet Industriekonzerne wie KTM, voestalpine oder Lenzing. Winkler bringt echte Wirtschaftskompetenz in die oberösterreichische Landespolitik, heißt aus aus Parteikreisen. Das unterscheidet ihn von Thomas Stelzer und Manfred Haimbuchner – beide Chefs der OÖ-Regierungsparteien ÖVP und FPÖ kennen nur einen Brotberuf: die Politik.

Mitgliederbefragung zum oberösterreichischen Parteivorsitz
Zwischen 28. Mai und 16. Juni stimmen die Mitglieder der SPÖ Oberösterreich über ihren neuen Vorsitzenden ab. Martin Winkler, so heißt es aus roten Kreisen, dürfte eine hohe Zustimmung schaffen. Das erwartet man aber nicht nur, weil er keinen Gegenkandidaten fürchten muss, sondern weil der Industriemann und erfolgreiche Unternehmer als Gegenmodell zu konservativen Politikern frischen Wind und mutige Perspektiven in seine Heimat bringt.

Jetzt will Martin Winkler, wie er sagt, „zurückgeben, was ihm das Land ermöglicht hat“. Als vormaliger Geschäftsführer und Miteigentümer eines erfolgreichen Beratungsunternehmens hat er unzählige Betriebe in wirtschaftlich schwierigen Zeiten begleitet. Über sich selbst erzählt der gebürtige Oberösterreicher: „Ich bin der uneheliche Bua der Hebamme aus Katsdorf, ich habe mir alles hart erarbeitet.“ Diese Biografie prägt sein Programm. Und so will der Heimkehrer die oberösterreichische Politik aufmischen:

„Wenn wir leistbare Energie in Oberösterreich anbieten, dann bleiben die Arbeitsplätze erhalten. Wenn wir daran scheitern, dann sind sie weg.“

Martin Winkler hat drei große Visionen: Energiewende, Wohnbau und regionale Jobs. Er fordert eine Energieoffensive, jedes Windrad sei ein Zeichen “der Unabhängigkeit”. Darum möchte Martin Winkler für Baurevolutionen sorgen: Windparks, Photovoltaikanlagen und Pumpspeicherwerke gehören massiv angeschoben – das ist nicht nur gut fürs Klima, sondern stärkt die regionale Bauwirtschaft und schafft Arbeitsplätze. Wirtschaft und Klima müssen Hand in Hand gehen.

Energie AG baut Windräder im Ausland statt für Arbeitsplätze und günstigen Strom in OÖ zu sorgen

Doch statt Aufbruch sieht Winkler Blockaden: Windkraftverbotszonen, lange Verfahren und fehlender politischer Investitionswille haben der Wettbewerbsfähigkeit geschadet. „Wenn wir leistbare Energie in Oberösterreich anbieten, dann bleiben die Arbeitsplätze erhalten. Wenn wir daran scheitern, dann sind sie weg“, sagt Winkler.

Heimat statt Fernpendeln: Regionale Jobs ermöglichen Jungen in OÖ zu bleiben

Für junge Menschen heißt Winklers Plan, dass sie nicht wegziehen müssen, um ein gutes Leben zu bekommen. Winkler will Infrastruktur dorthin bringen, wo Menschen sind – nicht umgekehrt. Öffis am Land, leistbarer Wohnraum, Ausbildung und Jobs in der Region: Nur Perspektiven verhindern die Abwanderung. Das ist nicht nur ein Versprechen – es ist sein zentrales politisches Anliegen.

Winkler bezeichnet sich als „Mann der Mitte und der Wirtschaft“. Seine Politik basiert auf den Prinzipien Leistung, Respekt und Sicherheit. Mit Blick auf Oberösterreichs Zukunft sagt er: „Ich bin kein Lautsprecher. Aber einer, der arbeitet.“ Eben überhaupt kein Berufspolitiker.

NeueZeit Redaktion

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