Burgenland

Mattersburger können bald am Handy nachschauen, wo der nächste Parkplatz frei ist

Mattersburg wird eine der ersten Städte in ganz Österreich mit digitalem Parkleitsystem. Über eine App können die Mattersburger:innen bald nachschauen, wo der nächste Parkplatz frei ist. Doch nicht nur beim Parken können sich andere Städte was von der Bezirkshauptstadt abschauen. Denn seit Jahren gibt es in Mattersburg eine Übereinkunft zwischen den Parteien: sie verzichten im Ortsgebiet auf Wahlkampfplakate. Zumindest die meisten: FPÖ-Mann Johann Tschürtz kandidiert mit einer eigenen Liste und plakatiert, was das Zeug hält.

Sieht man sich in Mattersburg um, so wirkt es nicht wirklich als würden in wenigen Tagen Wahlen anstehen – niemand drückt einem Flyer in die Hand und es gibt kaum Plakatständer zu sehen. Schon vor Jahren einigten sich die Parteien in Mattersburg: Sie wollen keine werbliche Materialschlacht, im Wahlkampf soll es um Inhalte gehen. Deshalb gibt es im Ortsgebiet keine Wahlplakate.

Grünflächen und Parkleitsystem für Innenstadt

Bürgermeisterin Claudia Schlager (SPÖ) gehen sie nicht ab: „Wir setzen vor allem auf Information im direkten Gespräch und Bürgernähe.“ Seit dem Sommer geht sie von Haus zu Haus, organisiert  Grätzl-Treffs und spricht mit den Mattersburgerinnen und Mattersburgern über die Zukunft  der Stadt. „Mittlerweile wissen die Menschen auch ohne Plakate, wofür wir stehen, nämlich für eine belebte Innenstadt, Klimaschutz sowie für leistbares Wohnen“, sagt Schlager.

Stolz ist Schlager auch auf das Parkleitsystem in Mattersburg. Schon bald kann man via Smartphone nachsehen, wo sich der nächste freie Platz zum Parken frei ist. Die Bezirkshauptstadt ist eine der ersten Kommunen in Österreich, die das anbietet.

Tschürtz bricht mit Plakat-Affäre überparteiliches Abkommen

Im Gegensatz zu den letzten Wahlkämpfen stehen heuer doch Wahlplakate in der Stadt. Denn der Klubobmann der FPÖ im burgenländischen Landtag, Johann Tschürtz, tritt mit einer eigenen Liste in Mattersburg an. Er hatte zwar zugesagt, ebenfalls auf Plakate zu verzichten. Inzwischen hat Tschürtz es sich aber anders überlegt und lässt eifrig plakatieren.

Nicht nur das: Hinter der Finanzierung der Plakate steht laut dem Politikwissenschaftler Hubert Sickinger möglicherweise „eine unzulässige Parteispende eines Landtagsklubs“ der FPÖ.

NeueZeit Redaktion

Ähnliche Artikel

  • Oberösterreich

UNIMARKT: Acht Filialen schließen fix vor Weihnachten

Wie seit September 2025 bekannt, zieht sich die Supermarktkette UNIMARKT mit Sitz in Traun (Bezirk…

18. Dezember 2025
  • Frauen

Wie „My Voice, My Choice“ sichere Abtreibung zur EU-Agenda macht

Mehr als 20 Millionen Frauen in Europa haben keinen verlässlichen Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. Dass…

18. Dezember 2025
  • Gesellschaft

Jugendstudie: Entspannen und zocken wichtiger als Freunde treffen

Zocken hat im Freizeitverhalten Jugendlicher reale Treffen mit Freundinnen und Freunden knapp überholt. Die 9.…

18. Dezember 2025
  • Familie

Ein Plus für Familien: Die Kärntner Familienkarte wird digital

Die neue, digitale Kärntner Familienkarte inklusive benutzerfreundlicher App für das Smartphone ist da! Ab sofort…

17. Dezember 2025
  • Niederösterreich

NÖ-Landesbudget: Debatte um Millionen für Landesgesellschaften

Die Budgetpolitik der schwarz-blauen Landeskoalition in Niederösterreich sorgt erneut für Kritik. Während in mehreren Bereichen…

17. Dezember 2025
  • Allgemein

Spenden statt Schenken: Fünf Ideen für ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk

Weihnachten ist traditionell mit Geschenken verbunden. Gleichzeitig wächst bei vielen Menschen der Wunsch, den Fokus…

16. Dezember 2025