Bild: Johann Jaritz / CC BY-SA 4.0
In Kärnten sind die Mietpreise österreichweit am günstigsten. Während man hier nur 4,81€ pro Quadratmeter zahlt, sind die Mieten in Tirol (7,34€) oder Salzburg (7,67€) um die Hälfte teurer. Der Kärntner Spitzenplatz liegt vor allem an der großen Anzahl an Genossenschafts-Immobilien: Zwei Drittel aller Kärntner Hauptmietwohnungen sind gemeinnützig, nur ein Drittel wird privat vermietet.
Kärntnerinnen und Kärntner wohnen am günstigsten. Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter beträgt hierzulande 4,81€. Im Österreich-Schnitt sind es 6,20€, in Vorarlberg, Salzburg und Tirol sogar weit über 7€ pro Quadratmeter. Das zeigen Daten der Statistik Austria für Hauptmietwohnungen vom letzten vollständig erhobenen Jahr 2020.
Allerdings gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen Genossenschaftswohnungen und privat vermieteten Immobilien. Im gemeinnützigen Bereich liegt die Kärntner Durchschnittsmiete bei nur 4,50€ pro Quadratmeter, bei privaten Wohnungen sind es schon 5,80€.
Weil Kärnten aber einen hohen Anteil an gemeinnützigen Wohnungen hat, ist die Miete im „Land der Seen“ österreichweit am billigsten. Von rund 85.500 Hauptmietwohnungen in Kärnten sind 9.500 Gemeindewohnungen, 47.200 Genossenschaftswohnungen und 28.700 privat vermietet.
Das Verhältnis – zwei Drittel der Kärntner Wohnungen sind gemeinnützig, nur ein Drittel privat – hat auch noch einen anderen Effekt: „Dank des großen Angebots an gemeinnützigen Wohnungen in Kärnten können wir auch den Preisanstieg im privaten Bereich bis zu einem gewissen Grad dämpfen“, sagt Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ). „Allerdings nur über Angebot und Nachfrage, in die Preisgestaltung der Privatvermieter können wir aktiv nicht eingreifen.“
Der Spitzenplatz Kärntens liege auch am Wohnbauförderungsgesetz von 2017. Über ein Mietensenkungs-Programm griff die Landesregierung in den Preisauftrieb im gemeinnützigen Sektor ein. Und: Das Land baut selbst neue Wohnungen. Zwischen 2019 und 2022 entstehen um insgesamt 150 Millionen Euro rund 1.000 Mietwohnungen. Die Idee: Je mehr Wohnraum-Angebot im gemeinnützigen Sektor, desto weniger können private Vermieterinnen und Vermieter verlangen.
„In unserem Verständnis ist Wohnraum ein Grundbedürfnis und kein Spekulationsobjekt“, sagen Landeshauptmann Peter Kaiser und Wohnbaureferentin Gaby Schaunig zur Kärntner Wohnpolitik.
Auch bei den durchschnittlichen Betriebskosten pro Quadratmeter liegt Kärnten mit 1,68€ im Österreich-Spitzenfeld. Nur im Burgenland sind die Betriebskosten mit 1,48€ pro Quadratmeter noch günstiger. Der bundesweite Schnitt beträgt 2,08€.
Nichtsdestotrotz: Die hohe Inflation macht auch in Kärnten das Wohnen teurer. Das Land hat daher mit Jahresbeginn 2022 seine Wohnbeihilfe ausgeweitet. Künftig stehen 2,5 Millionen Euro mehr für die Beihilfe zur Verfügung. Und durch die Erhöhung des „zumutbaren Wohnungsaufwandes“ sind ab heuer rund 1.000 Kärntnerinnen und Kärntner mehr anspruchsberechtigt.
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