Frankenau-Unterpullendorf ist die 138. Gemeinde, die den burgenländischen Mindestlohn beschlossen hat. Damit zahlen mittlerweile 80% der Gemeinden ihren Bediensteten mindestens 1.820€ netto.
Im letzten Jahr wechselte der Bürgermeister-Sessel von Frankenau-Unterpullendorf von der ÖVP zur SPÖ. Paul Fercsak ist seit den Gemeinderatswahlen im Herbst 2022 neuer Ortschef. Unter dem roten Bürgermeister hat die Gemeinde nun den burgenländischen Mindestlohn beschlossen.
Dieser liegt inflationsangepasst mittlerweile bei 1.820€ netto für Vollzeitarbeit. Zum Vergleich: Die Lederindustrie hat sich für heuer zu einem Mindestlohn von 1.500€ durchgerungen – allerdings brutto.
Gestartet hat den Mindestlohn Landeshauptmann Hans Peter Doskozil 2019, zunächst für alle Beschäftigten im Landesdienst und in landesnahen Unternehmen. Seit 2021 können auch Gemeinden den Mindestlohn für ihre Angestellten übernehmen. Und das machen immer mehr. Bereits 80% der 171 burgenländischen Gemeinden haben das Mindest-Gehalt umgesetzt.
Es sollen noch mehr werden. SPÖ-Parteimanager Roland Fürst kündigt an: „Wir werden auch in jenen Gemeinden den Mindestlohn beschließen, wo dies aufgrund der neuen Mehrheitsverhältnisse seit den Kommunalwahlen möglich ist.“
Anfangs lag der Mindestlohn bei 1.700€. Durch die Teuerung wurde er inzwischen auf 1.820€ netto angepasst. Mehr als 2.500 Burgenländerinnen und Burgenländer profitieren davon.
Der Ausbau des Mindestlohns sei der beste Schutz gegen die Teuerung, so SPÖ-Landesgeschäftsführer Fürst. „Arm trotz Arbeit“ sei ein Zustand, den die SPÖ Burgenland im 21. Jahrhundert nicht hinnehmen wolle:
„Es muss selbstverständlich sein, dass ein Einkommen aus Vollzeitarbeit genügt, um gut davon zu leben!“
Fürst will mit dem Mindestlohn auch ein „Stachel im Fleisch“ jener sein, die zwar selbst ein Vielfaches verdienen, den Mindestlohn aber bei jeder Gelegenheit verhindern.
Der Mindestlohn im öffentlichen Dienst soll auch positive Auswirkungen auf das Lohnniveau in der Privatwirtschaft haben. Schon im Sommer 2021 zog die SPÖ Burgenland eine erste Bilanz: Vor allem am Bau, im Baunebengewerbe und in der Metallbranche seien die Löhne bereits gestiegen.
Das garantierte Mindest-Gehalt soll außerdem helfen, die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen zu reduzieren. Denn rund 60% der Gemeindebediensteten im Burgenland sind weiblich. Zum Beispiel Kindergartenhelferinnen haben durch den Mindestlohn jetzt mehr Einkommen.
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