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In Mödling im Krankenhaus haben die Hebammen oft keine Zeit zum Essen oder Trinken, geschweige denn um auf’s Klo zu gehen. Dennoch spart die niederösterreichische Landesgesundheitsagentur (LGA) jetzt einen Nachtdienst ein.
Die Aufregung in der Geburtenstation im Krankenhaus Mödling ist groß. Wie die Krone berichtet, stutzt die Landesgesundheitsagentur (LGA) die Nachtdienste zusammen. Laut eines Berichts der Tageszeitung können viele Hebammen jetzt schon die gesetzlichen Pausen nicht einhalten. In den meisten Fällen liegt das am Personalmangel – und an der Dokumentation, die die Krankenhausangestellten zusätzlich leisten müssen.
Die Begründung der niederösterreichische Landesgesundheitsagentur, warum man den Nachtdienst streicht, sorgt für Verwirrung: „Um Überstunden abzubauen“. Für Kopfschütteln sorgt das vor allem beim Personal des Krankenhauses Mödling, allen voran bei den Hebammen.
Wenn man weiß, was diese Frauen tagtäglich leisten, ist dieser Schritt der schwarz-blauen LGA absolut nicht nachvollziehbar! Dass ÖVP und FPÖ zulassen, dass dies wenige Tage nach der Wahl passiert, ist zudem an Zynismus nicht zu überbieten!
So kommentiert der Nationalrat aus Niederösterreich und Bereichssprecher der Volksanwaltschaft, Rudolf Silvan von der SPÖ, die Vorgänge.
Die erneuten Einsparungen auf der Geburtenstation in Mödling zeigen einmal mehr, dass das Gesundheitssystem in Niederösterreich überlastet ist. Die NeueZeit hat heuer schon im Frühling von mehreren Einsparmaßnahmen in den NÖ-Spitälern berichtet.
Die jetzigen Einsparungen in Mödling, passierten in noch drastischerer Form im Frühling in Waidhofen an der Ybbs. Dort ließ die LGA die Geburtenstation gleich gänzlich sperren. Das führte dazu, dass Familien bis zu 35 Minuten längere Anfahrtswege in umliegende Krankenhäuser auf sich nehmen müssen. Die schwarz-blaue Landesregierung ließ die Mütter und Väter damit bisher allein.
Warum es nun ausgerechnet auch Mödling trifft, ist fragwürdig. Denn die meisten Kinder in ganz Niederösterreich kommen im KH Mödling zur Welt. Etwa 2.000 Säuglinge sind es im Schnitt seit dem Jahr 2017 gewesen. Die Stimmen der politischen Mitbewerber in NÖ werden jedenfalls lauter. So fordert die SPÖ endlich einen Aus- statt einem Abbau des niederösterreichischen Gesundheitssystems – Nationalrat Silvan abschließend:
„Es wird sich schlussendlich nicht ausgehen, wenn Mikl-Leitner und Landbauer zulassen, dass beinahe Woche für Woche Arbeitsplätze eingespart, Stunden reduziert und Abteilungen zusammengelegt bzw. geschlossen werden. Bei der Gesundheit der Menschen zu sparen, ist jedenfalls der falsche Ansatz.
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