Neuseeland erhöht seinen Mindestlohn auf 20 Dollar pro Stunde. Gleichzeitig steigen die Steuern für die reichsten zwei Prozent des Landes auf 39%. Das hat die sozialdemokratische Regierung beschlossen.
Es gibt doch noch gute Nachrichten in der Krise: In Neuseeland haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer künftig mehr Geld in der Tasche. Die sozialdemokratische Regierung erhöht den gesetzlichen Mindestlohn auf 20 neuseeländische Dollar pro Stunde (rund 12 Euro). Gleichzeitig wird auch der Steuersatz für Reiche auf 39% erhöht. Die Änderungen sind seit 1. April in Kraft, berichtet die britische Zeitung The Guardian.
Vom höheren Mindestlohn profitieren rund 175.000 Neuseeländer. Sie hielten das Land während der Corona-Krise durch ihre Arbeit an Flughäfen oder Grenzen am Laufen. Durch die Reform erhöht sich ihr Lohn um 1,14 Dollar pro Stunde. „Das ist eine große Sache für die Arbeiter“, sagt Gewerkschafts-Sekretär John Crocker. „Zum einen Teil ist es das Geld, zum anderen die Würde, sich von der Gemeinschaft für den Einsatz, den sie leisten, belohnt zu fühlen“.
Finanziert wird die Lohnerhöhung durch höhere Steuern für Reiche. Einkommen über 180.000 Dollar pro Jahr werden ab sofort mit 39% besteuert. Der gestiegene Spitzensteuersatz trifft die reichsten zwei Prozent der Neuseeländer und soll jährlich zusätzliche 550 Millionen Dollar Steuereinnahmen für den Staat bringen.
Auch der Mindestlohn für Auszubildende (auf 16 Dollar pro Stunde) sowie das Arbeitslosen- und Krankengeld werden erhöht.
Seit 2017 regiert in Neuseeland die sozialdemokratische Labour Party mit Jacinda Ardern als Premierministerin. Ardern wurde 2020 mit dem besten Ergebnis der Labour Party seit 50 Jahren wiedergewählt. Seitdem regieren die neuseeländischen Sozialdemokraten mit absoluter Mehrheit und 64 von 120 Parlamentssitzen.
Die Mindestlohn-Erhöhung war ein zentrales Wahlversprechen von Jacinda Ardern. Ihre Regierung erhöhte ihn seit 2017 um insgesamt 4,25 Dollar pro Stunde.
„Wirtschaftswachstum ist sinnlos, wenn die Menschen nichts davon haben“, sagt Ardern.
Im vergangenen Jahr sorgte Ardern international für Aufsehen, als sie sich für die 4-Tage-Woche während der Corona-Krise aussprach. Die Premierministerin ermutigte Arbeitgeber im ganzen Land, über die Verkürzung der Arbeitszeit auf vier Tage pro Woche nachzudenken. Das würde Jobs schaffen und für einen besseren Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben sorgen.
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