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Bis zu 440.000 Menschen haben in ihrem Leben Phasen der Wohnungslosigkeit erlebt – das ist etwa so viel wie alle Einwohner aus den Städten Graz und Salzburg zusammengerechnet. Knapp 20.000 Menschen sind aktuell in Österreich obdachlos. Der Winter ist für sie vor allem nachts gefährlich. Die NeueZeit hat die wichtigsten Organisationen aufgelistet, an die man sich wenden kann, wenn man auf einen obdachlosen Menschen trifft.
Viele Österreicherinnen und Österreicher fürchten sich im Winter vor den horrenden Heizkosten. Noch härter trifft es aber diejenigen, die gar kein Dach über dem Kopf haben. In Österreich waren das im Jahr 2022 knapp 20.000 Menschen. In Ballungszentren befinden sich die meisten Obdachlosen.
Entgegen der Vorstellung eines „Einzelschicksals“ betrifft Wohnungslosigkeit aber viele Menschen. Und es könnten – aufgrund der Teuerung – immer mehr werden.
Sechs Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind im Laufe ihres Lebens schon einmal obdachlos gewesen – in Österreich wären das laut Statistiken zwischen 300.000 bis 440.000 Menschen. Vor allem junge Erwachsene haben oft keine Wohnung. Die Gründe dafür sind fehlende finanzielle Möglichkeiten oder soziale Unterstützungsnetze, auch die Mieten werden durch die Inflation immer teurer und somit unleistbar.
Setzt die schwarz-grüne Bundesregierung nicht bald Maßnahmen um, so könnte die Zahl der Betroffenen in den nächsten Jahren sogar noch steigen, befürchten Experten.
Zwei Drittel aller wohnungslosen Menschen sind Männer, ein Drittel Frauen. Fast 60 Prozent, oder rund 20.000 der Obdachlosen fristen ihr Leben in der Bundeshauptstadt. In der Steiermark gibt es knapp 2.000 wohnungslose Menschen, in Tirol sind es 1.537. In Oberösterreich haben 1.389 Menschen keine Wohnung, in Salzburg 1.043 und in Niederösterreich 835. Aber auch die kleinsten Bundesländer sind von Obdachlosigkeit betroffen: In Vorarlberg leben 746 Obdachlose, im Burgenland 362 und in Kärnten 347 Menschen.
Das sind aber nur registrierte Zahlen, Expertinnen und Experten schätzen die Dunkelziffer noch viel höher. Für diese Menschen wird die Kälte im Winter zum knallharten Überlebenskampf. In diesem Artikel findest du die wichtigsten Telefonnummern, an die du dich wenden kannst, wenn du auf eine obdachlose Person triffst.
Trifft man im Winter einen wohnungslosen Menschen schlafend an, sollte man auf keinen Fall einfach vorbei gehen. Bei niedrigen Temperaturen ist das Leben auf der Straße besonders gefährlich.
„Ich bin dankbar für die Hilfe in letzter Minute. Das meine ich wortwörtlich! Einen Tag länger und ich hätte es nicht mehr überlebt. Das werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen!“
Bewohner des Chancenhauses Obdach Wurlitzergasse
Viele Menschen wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie eine schlafende, wohnungslose Person treffen. Hilfsorganisationen raten, sich an drei Schritte zu halten: Erstens sollte man die Person ansprechen und fragen, ob sie Hilfe braucht. Reagiert die Person nicht, sollte man unbedingt die Rettung rufen (Telefonnummer: 144). Bei weiteren Fragen, Vorgehensweisen oder möglichen Notschlafstellen kann man dann das Kältetelefon anrufen.
Seit Anfang November sind die Kältetelefone wieder geöffnet – die meisten davon kann man bis Ende April rund um die Uhr erreichen. Das sind die Nummern für das Kältetelefon in den einzelnen Bundesländern:
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