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Energiekonzerne verdienen gut an der Teuerungskrise: Sie kassieren für Strom, Sprit und Gas so viel, dass immer mehr Menschen in Österreich verarmen. Verbund und OMV machen Rekordgewinne auf Kosten der Österreicherinnen und Österreicher. Allein im ersten Halbjahr 2022 erzielen die beiden Konzerne so einen Übergewinn von insgesamt 2,7 Milliarden Euro. Rufe nach Sondersteuern auf diese Gewinne und sogar Verstaatlichung großer Energiekonzerne werden immer lauter.
Verbund und OMV machen allein im ersten Halbjahr 2022 knapp 2,7 Milliarden Euro Profit. Der russische Angriffskrieg, die Sorge um die Versorgungssicherheit und die höheren Gewinnaufschläge bescheren den heimischen Energiekonzernen nie dagewesene Rekordgewinne. Strom- und Mineralölkonzerne schwimmen im Geld, während viele Österreicher:innen in den steigenden Sprit-, Strom- und Gaspreisen untergehen.
Mit 933 Millionen Euro macht der Verbund – Österreichs größter Stromerzeuger – nie dagewesene Gewinne. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 150 Prozent. Auch der Mineralölkonzern OMV verdoppelt seinen Gewinn auf knapp 3,4 Milliarden Euro.
Hochrechnungen des Momentum-Instituts sagen voraus, dass die beiden Konzerne heuer insgesamt einen Übergewinn von 5,4 Milliarden Euro einfahren könnten. Allein die OMV würde somit ihren Gewinn verdreifachen.
Vor allem die hohen Sprit-, Strom- und Gaspreise belasten die Österreicher:innen. Dabei sind die hohen Preise nur teilweise durch gestiegenen Rohölpreise am internationalen Markt erklärbar. So hat OMV die Gewinnmarge ihrer Raffinerien verdreifacht, wie die Bundeswettbewerbsbehörde im Juli herausfand.
Der Verbund profitiert von sogenanntem Merit-Order-Prinzip. Vereinfach gesagt, bestimmt das teuerste Kraftwerk am Markt den Strom-Preis – ganz gleich wie dieser produziert wird. Da Strom auch in Gaskraftwerken gewonnen wird, ist der Preis entsprechend hoch.
Der Verbund erzeugt jedoch einen Großteil des Stroms mit Wasserkraft. Damit wirbt er auch fleißig. Eine Erhöhung der Preise wäre somit eigentlich nicht nötig. Der Konzern erzielt Gewinne zulasten der Österreicher:innen und schüttet sie dann an Aktionär:innen aus.
Wegen der hohen Gewinnerwartung plant der Verbund eine Sonderdividende von 400 Millionen Euro seine Aktionär:innen auszuzahlen. Somit würden die moralisch-fragwürdigen Übergewinne teilweise an Aktionär:innen im In- und Ausland abfließen. Die Republik Österreich ist mit 51 Prozent der größte Aktionär des teilstaatlichen Verbunds und kassiert dementsprechend fast die Hälfte der Sondergewinne.
SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter fordert nun erneut eine Abschöpfung er Übergewinne. Es brauche eine Sondersteuer, die die Übergewinne der Konzerne abschöpft. Das dadurch gewonnene Geld soll zu gleichen Teilen in den Ausbau von erneuerbarer Energie und in die Entlastung der Bevölkerung gesteckt werden.
Die Konzerne würden nur deshalb so “horrende” Gewinne einfahren, weil die Menschen zu viel für Energie und Sprit zahlen, kritisiert Matznetter.
Noch einen Schritt weiter geht Frank Schnabl, der Landesparteivorsitzender Niederösterreich und fordert im „Kurier“ Interview die „Verstaatlichung der OMV“.
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