Die Schuldnerberatung in Oberösterreich meldet 14 Prozent mehr Erstberatungen als im Vorjahr. Und das ist wohl erst der Anfang: Denn die Teuerung kommt zeitversetzt bei den Beratungsstellen an. Der Schuldenreport des Sozialministeriums zeigt: Immer mehr Menschen in Österreich könnten bald ihre Schulden über den Kopf wachsen. Besonders gefährdet sind Frauen.
Bei der Schuldnerberatung haben sich dieses Frühjahr 14 Prozent mehr Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher gemeldet als im Vorjahres. Tendenz: steigend. Die Schuldnerberaterinnen und -berater rechnen im Lauf des Jahres mit mehr Menschen, die wegen der Teuerung ihre Hilfe brauchen.
Denn Krisen kämen zeitversetzt bei der Schuldnerberatung an. Die Zahl der überschuldeten Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher „wird weiterhin steigen, da sich viele Menschen erst dann hilfesuchend an Beratungsstellen wenden, wenn ihnen keine andere Wahl mehr bleibt“, so die Klubvorsitzende der SPÖ im oberösterreichischen Landtag Sabine Engleitner-Neu. Sie will deshalb von Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) wissen, „welche präventiven Maßnahmen er im Bereich der Schuldnerberatung setzt?“ Denn die teuren Heizkosten in Kombination mit den rasant steigenden Lebensmittelpreisen können sich immer weniger Menschen leisten.
Der aktuelle Schuldenreport des Sozialministeriums zeigt deshalb auch deutlich: Immer mehr Menschen drohen Überschuldung und Armut. Noch dazu ist in Österreich die Inflation deutlich höher als im EU-Schnitt. Trotzdem scheitert ein Teuerungsgipfel der Bundesregierung nach dem anderen. Die jüngst beschlossenen Maßnahmen kritisieren auch ÖVP-nahe Expertinnen und Experten heftig. Der Chef des Fiskalrats, Christoph Badelt, meinte gar, ÖVP und Grüne sollten „bitte aufhören, das Geld hinauszuwerfen“.
Besonders gefährlich ist die Situation für Frauen, warnten erst unlängst Schuldnerberatung Oberösterreich, AK Oberösterreich und Pensionsversicherungsanstalt. Denn Frauen arbeiten häufig in schlechter bezahlten Jobs als Männer. Außerdem begeben sie sich in Beziehungen oft in Abhängigkeit ihrer Partner. Besonders, wenn sie Familien gründen. Dazu tragen traditionelle Rollenbilder bei. Vor allem aber drängen die schlechten Kinderbetreuungsangebote in Oberösterreich viele Mütter in Teilzeitjobs. Nach Trennungen wird ihnen das zum Verhängnis – spätestens in der Pension.
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