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Mitte Oktober hätte Thomas K. eine Operation an der Hand gehabt. Er ist schon vorbereitet für den Operationssaal, als ihm nach stundenlangem Warten vom Oberarzt kurzfristig die OP abgesagt wird. Man habe wegen Krankenständen zu wenig Personal im Haus. Herr K. muss ein anderes Mal wieder kommen. Dass die Regierung an der Gesundheit und vor allem am Personal spart, habe er nun am eigenen Leib erfahren müssen.
Thomas K. (Name von der Redaktion geändert) staunte nicht schlecht, als er Mitte Oktober im Krankenhaus Steyr seinen OP-Termin abgesagt bekam. Bis auf die Unterhose wurde er entkleidet und in OP-Kleidung gewickelt. Sogar den Venflon für die Infusionen hatte man ihm schon gesetzt. Dann hieß es warten. Von frühem Vormittag bis 14 Uhr.
Um 2 Uhr am Nachmittag kommt schließlich der Arzt in den OP-Saal. Er teilt ihm mit:
„Aufgrund von mehreren Krankenständen und weil es heute schon zu spät ist, kann die OP nicht mehr stattfinden.“
Thomas K., erzählt im Gespräch mit der NeuenZeit, er habe sich in diesem Moment wie unter der kalten Dusche gefühlt. Der nächste Termin, so wurde ihm mitgeteilt, sei dann für Anfang Jänner angesetzt. Er ist nicht der einzige, dessen OP in Oberösterreich kurzfristig abgesagt werden musste. Aber nicht nur in seinem Heimatbundesland, auch anderswo in Österreich erzählen Betroffene von ähnlichen Erfahrungen. So zum Beispiel die 78-jährige Frau G., die erst kürzlich in Wiener Neustadt von einem geplanten Operationstermin wieder heimgeschickt wurde.
Im Frühjahr hat sich Herr K. nach einem Sportunfall mehrere Knochen in den Händen und Armgelenken gebrochen. Er musste fünf Tage im Krankenhaus Steyr bleiben, bekam unzählige Drähte in die Finger. Damals, so erzählt er, war er sehr zufrieden mit dem Spitalspersonal. „Die Mitarbeiter im Krankenhaus waren top und wirklich sehr bemüht.“
Zur Nachsorge musste er ein halbes Jahr lang zur Ergotherapie. Bis zu drei Mal in der Woche fuhr er ins Krankenhaus Steyr. Auf die OP im Herbst habe er sehr zuversichtlich geblickt. Nachdem über den Sommer schon Drähte entfernt wurden, wäre nun der vorerst letzte Krankenhaus Termin angestanden. Auf eine voll funktionsfähige Hand habe er sich schon gefreut.
Die Hand wird wohl weiterhin teilweise unbeweglich bleiben – zumindest einmal bis Jänner. Dann fährt Herr K. wieder ins Spital und hofft dranzukommen. Schon bei der Terminfixierung sei er darauf hingewiesen worden, dass es in Notfällen zu Verschiebungen der OP kommen kann. Dass eine strukturelle Überlastung des Gesundheitssystems und Ausfälle des Spitalspersonals durch Krankenstände auch dazu gehören, hatte er aber nicht geglaubt.
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