Der Ex-ÖVP-Bürgermeister von Schärding, Franz Angerer, soll zwischen 2015 und 2021 rund 150.000 Euro zu viel Gehalt kassiert haben. Er bezog weiterhin ein Vollzeit-Salär, obwohl ihm als Pensionist „nur“ mehr ein Teilzeit-Gehalt zugestanden wäre. Zulasten der Stadt, denn das fürstliche Bürgermeister-Gehalt wurde freilich mit Steuergeld bezahlt. Der Stadtchef selbst will von der Gehalts-Regelung nichts gewusst haben.
18 Jahre lang war ÖVP-Politiker Franz Angerer Bürgermeister der oberösterreichischen Stadt Schärding. Erst im Herbst 2021 wurde er abgewählt – seitdem ist mit Günter Streicher ein Sozialdemokrat neuer Stadtchef.
Jetzt wird bekannt: Ex-ÖVP-Bürgermeister Angerer soll während der letzten sechs Jahre seiner Amtszeit mit seinem Lohn getrickst und zu viel Gehalt kassiert haben, berichtet die „Krone“. Insgesamt könnte für die Stadt so ein Schaden von rund 150.000 Euro entstanden sein.
Die Gehälter von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sind in allen Bundesländern klar geregelt. Der Verdienst hängt von der Größe der Gemeinde ab. Für Schärding ist ein Vollzeit-Bürgermeister-Gehalt von 6.896,90 Euro brutto vorgesehen. Ex-ÖVP-Stadtchef Angerer soll ab seinem 65. Geburtstag im April 2015 weiterhin das Vollzeit-Salär bezogen haben, obwohl ihm als Pensionist „nur“ mehr das Teilzeit-Gehalt von 4.996,80 Euro zugestanden wäre.
In Summe soll Angerer zwischen April 2015 und seiner Abwahl als Bürgermeister im Herbst 2021 so rund 150.000 Euro zu viel kassiert haben. Zulasten der Stadt, denn das fürstliche Gehalt wird freilich mit Steuergeld bezahlt.
Angerer selbst will von der Teilzeit-Regelung nichts gewusst haben. „Mit war nicht geläufig, dass sich mit der Pension etwas ändert. Falls ich nun doch Geld erhalten habe, das mir nicht zusteht, werde ich es selbstverständlich zurückzahlen“, sagt Angerer zur „Krone“.
Im Schärdinger Stadtsenat und beim Land dürfte die Causa jedenfalls schon länger bekannt sein. Dass der Ex-ÖVP-Stadtchef nichts von den Gehaltsregeln seines eigenen Amtes wusste, darf wohl bezweifelt werden. Immerhin war Angerer 18 Jahre lang Bürgermeister und nebenbei auch noch als Unternehmer tätig. Er sollte sich also mit Steuern und Gehältern auskennen, vor allem mit seinem eigenen.
Der Schärdinger Skandal schlägt bereits bundespolitische Wellen. Für SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ist „diese Gagentrickserei absolut letztklassig. Die ÖVP lässt die Menschen in der Rekordteuerung eiskalt im Stich und steckt sich selbst die Taschen voll. Diese türkisen Eskapaden sind unerträglich.“ Deutsch fordert Aufklärung und die Rückzahlung des zu Unrecht erhaltenen Bürgermeister-Gehalts.
„Von Vorarlberg über Oberösterreich bis Niederösterreich: Die türkise Truppe kümmert sich nur um sich selbst und bedient sich schamlos, wo sie nur kann“, so SPÖ-Manager Deutsch.
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