Der ehemalige Bundeskanzler Fred Sinowatz, setzte in seiner politischen Laufbahn vieles um, was für uns heute selbstverständlich ist: Gratis-Schulbücher, Schülerfreifahrt oder auch der Zugang zur AHS – ohne Aufnahmeprüfung. Damit ermöglichte er jedem Kind dieselben Chancen auf gute Bildung. Heute jährt sich der 15.Todestag des Burgenländers.
„Ich weiß schon, meine Damen und Herren, das ist alles sehr kompliziert“. Dieser berühmte Satz von Fred Sinowatz stammt aus der Regierungserklärung im Jahr 1983. Österreich befand sich zu dieser Zeit in mehreren Krisen, auf die der damalige Bundeskanzler in seiner Rede hinwies. Eine hoch verschuldete, verstaatlichte Industrie, Krieg, Umweltzerstörung und vor allem Arbeitslosigkeit beschäftigte damals die Bevölkerung. Heute – 40 Jahre später – haben sich die Themen nicht wirklich verändert und es scheint auf der Welt nach wie vor „alles kompliziert zu sein“.
„Haben wir daher den Mut, mehr als bisher auf diese Kompliziertheit hinzuweisen, zuzugeben, dass es perfekte Lösungen für alles und jeden in einer pluralistischen Demokratie gar nicht geben kann“, fuhr Sinowatz seine Rede fort.
Der gebürtige Burgenländer war zwölf Jahre Unterrichtsminister und vor allem für seine Reformen im Bildungssystem bekannt. Seine Politik ist zum Beispiel der Grund, dass Mädchen und Buben in einer Klasse gemeinsam unterrichtet werden, wir Gratis-Schulbücher haben oder Schülerinnen und Schüler die Öffis kostenlos nutzen können. Heute, am 11.08.2023, jährt sich zum 15. Mal der Todestag des ehemaligen SPÖ-Bundeskanzlers und SP-Chefs.
Auch der burgenländische Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil, findet für den Anlass große Worte für seinen Partei-Freund:
„Fred Sinowatz war eine herausragende Persönlichkeit, die die Sozialdemokratie, das Burgenland und Österreich maßgeblich geprägt hat.“
Fred Sinowatz war unter der Regierung von Bruno Kreisky zwischen 1971 und 1983 Unterrichtsminister. Während seiner Amtszeit sorgte er für eine Reformierung des damaligen Bildungssystems und schaffte es, Schulen zu demokratisieren. Sinowatz ließ die Aufnahmeprüfungen an den Gymnasien abschaffen, weil er jedem Kind dasselbe Startpotential geben wollte. Auch die Gratis-Schulbücher und die Schülerfreifahrt zählen zu seinen politischen Errungenschaften.
„Schon aufregend, dass es uns gelungen ist, alle sozialen Schranken, etwa beim Zugang zu den Schulen, wegzuräumen“, so Fred Sinowatz.
Im Mai 1983 zog sich Kreisky aus der Politik zurück und Sinowatz übernahm bis 1986 seinen Posten als Bundeskanzler und seinen SP-Parteivorsitz. Nachdem aber die Rot-Blau-Koalition im Jahr 1986 gescheitert ist, trat Sinowatz als Kanzler zurück. Zwei Jahre später trat er auch seinen Chefsessel der SPÖ an Franz Vranitzky ab, weil er sich ganz aus der Öffentlichkeit zurückziehen wollte. Sinowatz verbrachte seinen Lebensabend mit Herz und Seele in seiner Heimat Neufeld (Bgld). Der Sozialdemokrat hat das Schul- und Lehrplansystem in Österreich nachhaltig und umfangreich reformiert.
„Sinowatz‘ bemerkenswerte politische Laufbahn begann in der österreichischen Sozialdemokratie, wo er sich schon früh für die Interessen der Menschen eingesetzt hat. Sein Werdegang, von einem engagierten Mitglied bis hin zum Bundeskanzler der Republik Österreich, ist ein gutes Beispiel dafür, wie man mit Entschlossenheit und Aufrichtigkeit Veränderungen bewirken kann“, so Burgenlands Landesgeschäftsführer, Roland Fürst.
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