Steiermark

Steiermark liefert Saatgut in die Ukraine, um die Lebensmittelversorgung im Krieg zu garantieren

Das Land Steiermark hilft seinen Partnerregionen in der Ukraine und in Polen, wo derzeit die meisten vom Krieg Vertriebenen Zuflucht finden. In die Ukraine sind steirische Transporter mit Mais-, Soja- und Kartoffel-Saatgut unterwegs, um die Lebensmittelversorgung in den Kriegsgebieten aufrecht zu erhalten. Die polnischen Partnerregionen unterstützt die Steiermark mit Geldspenden zur Versorgung der Flüchtlinge.

Beim Krieg in der Ukraine ist kein Ende in Sicht. Das bedeutet auch: Die Lebensmittelvorräte in den Kriegsgebieten werden immer knapper, die vertriebenen Ukrainerinnen und Ukrainer immer zahlreicher. Die meisten von ihnen flüchten in das Nachbarland Polen.

Die Steiermark hat in der Ukraine zwei Partnerregionen, Lemberg im Westen und Kirowohrad im Landesinneren. In Polen sind es gleich sechs Partnerregionen. Bereits im März fasste die steirische Landesregierung den Grundsatzbeschluss, sie zu unterstützen. Abgewickelt wird die konkrete Hilfe vom Europareferat des Landes Steiermark.

Steiermark-Hilfe für die Ukraine: Saatgut für Partnerregionen

In Gesprächen habe sich schnell herauskristallisiert: Die Ukraine bittet derzeit vor allem um Saatgut, um die Lebensmittelversorgung im Land aufrechterhalten zu können. „Wir haben deshalb eine Hilfslieferung im Ausmaß von drei Sattelzügen mit Saatgut aufgestellt mit einem Wert von 40.000 Euro für Mais und Soja“, sagt der Leiter des steirischen Europareferats, Stefan Börger. An Bord sind 1.234 Packungen Mais- und 120 Packungen Soja-Saatgut. Ein privates Unternehmen hat zusätzlich noch einen Sattelzug mit Kartoffel-Saat zur Verfügung gestellt.

Die Lieferung ist bereits unterwegs. Sie wird zuerst an die ukrainische Grenze geliefert und von dort aus weiter nach Lemberg und Kirowohrad.

Die Partnerregionen in Polen hätten vor allem um Geldspenden gebeten, um die geflüchteten Menschen aus der Ukraine versorgen zu können. Die polnischen Regionen Lublin, Vorkarpaten, Kujawien, Lodz und Oppeln bekommen von der Steiermark jeweils 20.000 Euro.

Insgesamt stellt das Land Steiermark für die Hilfsaktionen 180.000 Euro zur Verfügung.

5.900 private Quartiere in der Steiermark

In der Steiermark selbst leben derzeit knapp 6.000 aus der Ukraine vertriebene Menschen. 35% von ihnen wohnen in Graz, 10% in Graz-Umgebung, der Rest in den anderen Bezirken.

Die Hilfsbereitschaft der Steirerinnen und Steirer ist nach wie vor groß: Insgesamt 5.900 private Unterkünfte hat die heimische Bevölkerung bisher für die geflüchteten Ukrainer beim Land angemeldet.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) findet die „Welle der Solidarität, die in dieser unfassbar schwierigen Zeit durch unser Land geht, beeindruckend“. Sein Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) betont, „dass auch wir unseren Teil dazu beitragen wollen, um den von unfassbarem Leid betroffenen Menschen in der Ukraine zu helfen. Mit dem Transport von Saatgut leisten wir nun einen weiteren kleinen Beitrag.“

NeueZeit Redaktion

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