Der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner war Kurz-Fan der ersten Stunde. Doch das hilft im Wahlkampf nicht besonders. Deshalb plakatiert die ÖVP in Eisenstadt nun violett und ohne ÖVP-Logo. Dabei erklärte Steiner erst diesen Sommer im Interview mit dem Kurier: Sebastian Kurz sei „eines der größten politischen Talente Österreichs“, dem einfach nur „übel mitgespielt“ wurde. Für den Eisenstädter Gemeinderatskandidaten Günther Kovacs ist klar: „Wer Steiner wählt, wählt das System Kurz“
„Sebastian Kurz ist eines der größten politischen Talente Österreichs“: Spätestens seit Korruptionsermittler wegen Kurz das Bundeskanzleramt und die ÖVP-Zentrale stürmten, hört man das selten selten. Doch der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner sieht es noch heute so. Das machte er erst im August im Interview mit dem Kurier klar. Warum er trotzdem nicht mehr Kanzler ist? Laut Steiner, weil Kurz „in vielen Bereichen übel mitgespielt“ wurde
Als Kurz die ÖVP übernahm, war die burgenländische ÖVP eine der ersten Landesparteien, die sich begeistert türkis einfärbten. Damaliger Parteichef: Thomas Steiner. Während sich andere Landesorganisationen anfangs zierten, konnte es Steiner nicht schnell genug türkis werden. Sofort setzte er mit Christoph Wolf einen Kurz-Vertrauten als Landesgeschäftsführer der ÖVP-Burgenland ein. Die beiden sorgten dafür, dass in der ÖVP-Burgenland bis heute nur eingeschworene Kurz-Jünger etwas zu sagen haben.
Auch die Kritik an Steiner erinnert an Kurz. Seine Arbeit in Eisenstadt sei viel Show mit wenig Substanz kritisieren nicht nur Oppositionspolitiker. So führte er zwar einen „Transparenzbericht“ in Eisenstadt ein, sorgte aber gleichzeitig dafür, dass Auftragsvergaben der Stadt nicht allzu transparent ablaufen. Und das Eisenstädter Amtsblatt nutzt Steiner zur Selbstinszenierung: Allein aus der Juni-Ausgabe lachte er 35 Mal. Die Opposition macht sich mittlerweile darüber lustig und veranstaltet ein Gewinnspiel, wie oft er in der Septemberausgabe abgelichtet sein wird.
„Zwischen Kurz und Steiner passte kein Blatt Papier. Auch wenn es um Freunderlwirtschaft geht, ist Steiner ein kleiner Kurz.“
„Wenn es um Freunderlwirtschaft geht, ist Steiner ein kleiner Kurz“, meint deshalb der ehemalige Vizebürgermeister Günther Kovacs (SPÖ). Derweil sorgen die Wahlplakate Steiners in Eisenstadt für Belustigung: Zuletzt lachte Steiner noch mit Sebastian Kurz von den Plakatwänden und forderte „mehr türkis“. Auf seinen neuen Wahlplakaten ist nicht einmal mehr ein ÖVP-Logo zu finden. Die Zeiten ändern sich.
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