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Gewalt gegen Frauen: Stephanie Briegls Buch „Es ist 5 vor 12“ ruft zum Umdenken auf

Foto von Christin Hume auf Unsplash

Das Buch „Es ist 5 vor 12“ von Stephanie Briegl thematisiert mit fiktiven Geschichten das harte Thema Gewalt an Frauen und Femizide. Aus verschiedenen Sichtweisen erzählt das Buch tiefgründig wie es ist von häuslicher Gewalt betroffen zu sein.

Buchrezension „Es ist 5 vor 12“ von Stephanie Briegl
Das Interesse am Schreiben hat Stephanie Briegl bereits früh gepackt. Nach Studien der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Rechtswissenschaften hat sie ein halbes Jahr im Ausland verbracht. Derzeit ist sie als Juristin tätig und in Wien wohnhaft. Die Notwendigkeit über dieses Thema zu schreiben, hat sich ihr gezeigt, als die medialen Meldungen über Femizide in Österreich rapide angestiegen sind.

Handlung und Themen, Charaktere und Erzählstil

Die fiktive Geschichte über häusliche Gewalt wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Unterteilt mit wechselnden Kapiteln aus Sicht der betroffenen Ehefrau, der Kinder und deren Lehrer. Angepasst an die jeweiligen Charaktere und deren Schreibstil.

Das Buch thematisiert die Problematik des Zeitdrucks. „Es ist 5 vor 12“ ist als metaphorischer Ausdruck ein ständiger Begleiter der Geschichte, der eine tiefe Dringlichkeit widerspiegelt.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Lebenswelt der Kinder, in welcher der Wechsel zwischen Ängsten und Hoffnungen eine wesentliche Rolle einnimmt. Das Buch schildert eindrücklich die Konfrontation der Charaktere mit inneren Konflikten. Der innere Kampf der Mutter und die immer drängendere Frage der Flucht vor ihrem Ehemann wird überzeugend und nachvollziehbar beschrieben.

Gesellschaftskritik und Reflexion

Das Buch greift die strukturellen Grundlagen von Gewalt an Frauen auf und ermutigt den Leser auch dazu, die eigenen Verhaltensweisen und Einstellungen zu hinterfragen.

Besonders gelungen ist die Balance zwischen fiktiver Erzählung und Darstellung der realen gesellschaftlichen Problematik. Die Themen Gewalt an Frauen und Femizide werden nie nur als einzelfallbezogene Bedrohungen dargestellt, sondern stets in einem Kontext, der auch Rückschlüsse auf die gesamte Gesellschaft zulässt.

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