Tirol

7-Punkte-Wohnpaket: 56 Millionen Euro für leistbares & umweltfreundliches Wohnen in Tirol

Die Wohnkosten in Tirol sind besonders hoch – nur Salzburg und Wien sind ähnlich teuer. Jede und jeder Zweite kann sich wohnen nur noch schwierig leisten. Deshalb hat die Landesregierung ein neues Wohnpaket beschlossen. Sie zahlt mehr Wohnbauförderung und Mietzinszuschuss aus. Außerdem fördert sie Photovoltaik, Sanierungen und verdichteten Wohnbau.

Das Land Tirol hat ein „7-Punkte-Wohnpaket“ beschlossen. Denn die Inflation macht Wohnen immer teurer. Das Paket soll den Tirolerinnen und Tirolern bei ihren Wohnkosten helfen. Die Initiative von Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) wird mit 1. Juni 2023 in Kraft treten. Insgesamt bringt das Paket 56 Millionen Euro Entlastung für die Tirolerinnen und Tiroler.

Tirol: mehr Wohnbeihilfe und Wohnbauförderung

Wohnen ist in Tirol besonders teuer. Das Bundesland „hat seit Jahren die höchsten Lebenshaltungskosten bei vergleichsweise niedrigen Einkommen“, berichtet die Klubobfrau der SPÖ Tirol, Elisabeth Fleischanderl. Die Teuerung verschlimmere die Situation weiter.  Das Paket sorgt deshalb für höhere Wohn- und Mietzinsbeihilfe. Für eine Familie mit zwei Kindern und einem Netto-Einkommen von 2.700 Euro pro Monat bringt das jährlich rund 1.000 Euro mehr.  Außerdem erhöht die Landesregierung die Einkommensgrenzen für die Wohnbauförderung. Für Ein-Personen-Haushalte steigt sie von 3.000 auf 3.600 Euro. Für Zwei-Personen-Haushalte von 5.000 auf 6.000 Euro. Sie erhalten in Zukunft Unterstützung beim Kauf einer Wohnung.

„Fakt ist, dass die steigenden Mieten samt den dazugehörigen Betriebskosten immer mehr Tiroler Haushalten zu schaffen machen“, betont auch Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer dazu. Er will deshalb „alle Hebel in Bewegung setzen, um den Tirolerinnen und Tirolern bei der Bewältigung der Wohnkosten zur Seite zu stehen.“

Geld für Photovoltaik und Sanierungen

Das Paket soll Wohnen nicht nur leistbarer, sondern auch ökologischer machen. Deshalb beinhaltet es auch eine neugestaltete Photovoltaik-Förderung. Zudem gibt es mehr Unterstützung für verdichtete Bauweise. So sollen auch auf begrenztem Raum möglichst viele Menschen bei hoher Lebensqualität leben können.

Auch die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive verlängert die Landesregierung bis 2027. Sie soll mehr Tiroler:innen zu ermöglichen, ihre Wohnungen umweltfreundlicher und energieeffizienter zu machen. Dank ihr werden Jahr für Jahr knapp 13.000 Wohnungen in Tirol saniert. Zusätzlich sei die Erhöhung des Annuitätenzuschusses angedacht, erklärte die Landesregierung in einer Aussendung.

Dornauer: leistbar und umweltfreundlich Wohnen

Für Dornauer geht es darum, dass „Wohnraum für alle Menschen leistbar sein, nachhaltig gebaut werden und langfristig zur Verfügung stehen muss.“ Mit dem beschlossenen Entlastungspakt will er „leistbare, umweltfreundliche und energieeffiziente Wohnqualität für die Tirolerinnen und Tiroler“ schaffen.

NeueZeit Redaktion

Ähnliche Artikel

  • Gesellschaft

Feiern mit Folgen: Wenn die Silvesternacht für Tiere zur Stressfalle wird

Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein Anlass zum Feiern. Für Haus- und Wildtiere jedoch…

28. Dezember 2025
  • Teuerung

Weihnachten 2025: Sparen & spenden statt schenken

Eine aktuelle Umfrage von Deloitte zeigt, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung plant, zu Weihnachten…

20. Dezember 2025
  • Klagenfurt

Klagenfurt: Erneuter Überstunden-Eklat bringt FSP unter Druck

Die Auszahlung eines hohen Überstundenkontos von Vizebürgermeister Patrick Jonke (FSP, vormals Liste Scheider) sorgt erneut…

20. Dezember 2025
  • Niederösterreich

Milliardenumsätze bei EVN: 162 Mio. Euro Dividende sorgen für Debatte um Energiepreise

Die EVN hat im Geschäftsjahr 2024/25 erneut ein hohes Ergebnis erzielt. Zwar ging der Gewinn…

19. Dezember 2025
  • Oberösterreich

UNIMARKT: Acht Filialen schließen fix vor Weihnachten

Wie seit September 2025 bekannt, zieht sich die Supermarktkette UNIMARKT mit Sitz in Traun (Bezirk…

18. Dezember 2025
  • Frauen

Wie „My Voice, My Choice“ sichere Abtreibung zur EU-Agenda macht

Mehr als 20 Millionen Frauen in Europa haben keinen verlässlichen Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen. Dass…

18. Dezember 2025