Kärnten

„Together Point“ Villach: Kärntner Verein verteilt aussortierte Lebensmittel und hilft so gegen die Teuerung

Die Regierung von ÖVP und Grüne versagt bei der Teuerung. Eine neue Preisuntersuchung der AK Wien zeigt, dass nicht nur Strom und Gas, sondern auch Lebensmittel teurer werden. Eine Kärntner Initiative schafft unverhofft Abhilfe: Der Verein “Together” rettet aussortierte Lebensmittel und gibt sie an Menschen weiter, die sich das Leben und die Teuerung nicht mehr leisten können. Nun eröffnet der erstes „Together Point“ in Villach. 

Jetzt heißt es auch noch für günstige Lebensmittel mehr zahlen, sagt Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Wien Konsumentenpolitik. Und damit hat sie leider recht: Die Teuerung treibt nicht nur die Energiepreise in die Höhe, sondern auch die Preise für Lebensmittel. 

Mehl kostet jetzt 65 %, Sonnenblumenöl 43 % und Butter 40 % mehr. Ein Einkaufskorb mit den preiswertesten Lebens- und Reinigungsmitteln ist um 13,1 % teurer als noch im Juni 2021. Das geht aus einer Preisuntersuchung der AK Wien hervor.

„Jetzt heißt es auch noch für günstige Lebensmittel mehr zahlen“, sagt Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Wien Konsumentenpolitik

Während die Regierung von ÖVP und Grüne sich bestenfalls bemüht, etwas gegen die Teuerung zu unternehmen, hilft ein Verein aus Kärnten ganz konkret – und das schon seit sieben Jahren. 

Das Konzept: Aussortierte Lebensmittel werden gegen eine freiwillige Spende in „Together Points“ weitergegeben

Der Verein “Together” rettet Lebensmittel, die von lokalen Supermärkten aussortiert werden. In kleinen Shops – den Together Points – werden diese Lebensmittel dann gegen eine freiwillige Spende weitergegeben. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern hilft auch Menschen, die sich das Leben und die Teuerung nicht mehr leisten können. 

Der Verein rettet nicht nur Lebensmittel, sondern beispielsweise auch altes Gewand, Spiele, DVDs und Bücher. (Die NeueZeit berichtete über das Erfolgsrezept des Vereins.)

Mit der Eröffnung des bisher größten “Together Point” in Villach, steht dem Verein jetzt ein Meilenstein bevor. Zum ersten Mal wird das Konzept in einer größeren Stadt umgesetzt.

Ein ehemaliges Kaufhaus wird zur Begegnungszone und zum Zentrum für Nachhaltigkeit

Die Eröffnung des “Togehter Point City” soll weit mehr sein, als eine Abgabestelle für aussortierte Lebensmittel. In dem ehemaligen Kaufhaus in Villach entstehe ein „Zentrum für Nachhaltigkeit, Begegnungen und Vielfalt“, so der Verein. 

Neben den geretteten Lebensmittel, werden beispielsweise auch Bücher, Spiele und Gewand aus zweiter Hand angeboten. 

Es gibt Räume für Künstler und Künstlerinnen, sowie Räume für Workshops und Seminare. Alles im Zeichen der Gemeinsamkeit, der Nachhaltigkeit und dem Motto: „Verwenden statt verschwenden.“

“Verwenden statt verschwenden”: gemeinsam gegen die Teuerung

Natürlich war das Konzept des Vereins nie als ein Mittel gegen die Teuerung gedacht  –  und dennoch macht es das Leben von vielen Menschen gerade jetzt leichter. Am Ende geht es doch genau darum: Der Verein “Together” zeigt, was gemeinsam möglich ist.

Together Point City in Villach

Eröffnung: Fr, 29. April 2022. 09:00 bis 15:00 Uhr

Adresse: Ringmauergasse 12, 9500 Villach

Öffnungszeiten: Mo.–Sa. 09:00 bis 14:00

Ingo Geiger

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