Österreich

Hilfe für Menschen aus der Ukraine: Wo kann ich spenden? Und was wird gebraucht?

Viele Österreicherinnen und Österreichern wollen den Menschen in und aus der Ukraine helfen. Mehrere Hilfsorganisationen sammeln Spenden. Doch was wird gebraucht, wo kann ich spenden und wie helfen? Ganz unten finden Sie Infos zu Spendenmöglichkeiten in allen Bundesländern.

Zahlreiche Organisationen sammeln Spenden für die Ukraine. Auch Bundesländer springen ein und helfen bei der Abwicklung oder durch Geldspritzen. Doch die Situation ist unübersichtlich, weil so viele gleichzeitig aktiv sind. Und wie so oft gilt: Nicht alles, was gut gemeint ist, hilft auch wirklich.

Nur Sachspenden, die wirklich gebraucht werden

Das Wichtigste zu Beginn. Alle Hilfsorganisationen ersuchen: Bitte nur Sachspenden bringen, die auch tatsächlich benötigt werden. Denn sonst sind die Helferinnen und Helfer in Österreich mit Aussortieren beschäftigt und verlieren wertvolle Zeit. Zeit, in der den Menschen vor Ort auf dringend benötigte Hilfsgüter warten müssen. Im Infokasten ganz unten haben wir eine Übersicht erstellt, was wo von wem gesammelt wird.

Ganz allgemein sind Sachspenden wichtig und hilfreich. Viel wichtiger ist aber im Moment Geld. „Derzeit raten wir von Sachspenden ab, weil wir hauptsächlich Medikamente brauchen“, erklärte uns dazu der Samariterbund Österreich. Er steht über seine Partnerorganisationen in der Ukraine und Nachbarstaaten in engem Kontakt mit Helferinnen und Helfern vor Ort.

Unterkünfte für Ukraine-Flüchtlinge

Weil so viele helfen wollen, ist es ziemlich schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen. Neben Geld und Hilfsgütern geht es natürlich auch um Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine. Mitte der ersten Märzwoche waren bereits knapp 600.000 Menschen auf der Flucht.

Bundesländer, Landesparteien und Einzelpersonen organisieren Hilfe – meist in Kooperation mit Hilfsorganisationen. So haben beispielsweise das Burgenland und Wien eigene Websites eingerichtet. Dort erfährt man nicht nur, welche Güter die Menschen in der Ukraine brauchen, wo man sie abgeben kann und natürlich Bankverbindungen für Geldspenden. Sie appellieren auch an Menschen, die Unterkünfte zur Verfügung stellen können, sich zu melden. Beide Bundesländer arbeiten mit renommierten Hilfsorganisationen zusammen.

Hilfe, die ankommt!

Leider sind auch schon erste Hilfsaktionen aufgeflogen, die schlicht Betrug waren. Im Infokasten haben wir deshalb Anlaufstellen in den verschiedenen Bundesländern gesammelt. Die Liste stellt zwar keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Doch sind alle genannten Sammelaktionen seriös und Spenderinnen und Spender können sicher sein: Ihre Spende kommt an!

Spenden für die Ukraine: Was wird wo gebraucht?

Spenden für die Menschen in der Ukraine

Österreich

  • Schnell und effizient kann österreichweit mit einer Geldspende geholfen werden. Dazu ruft etwa die Volkshilfe auf. Sie verwendet Geldspenden für die Verteilung von Notfallpaketen vor Ort, für soziale Unterstützung für Betroffene sowie für Notquartiere. Zur Spenden-Möglichkeit.

Wien

  • Die Stadt Wien hat eine Online-Plattform erstellt, auf der sich Freiwillige für ehrenamtliche Hilfsarbeiten registrieren können. Zur Plattform.
  • Personen, die eine Unterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung stellen möchten, können sich an die Volkshilfe Wien (freiwillig@volkshilfe-wien.at oder per Online-Formular) oder an die Caritas (Ukraine-Hotline: 05/1776380) wenden.
  • Sachspenden werden in der St. Barbara Kirche gesammelt (Postgasse 8a, 1010 Wien), tägich zwischen 08 und 20 Uhr. Zur Liste, welche Güter gebraucht werden.

Niederösterreich

  • Hilfsorganisationen in Niederösterreich rufen vor allem zu Geldspenden auf, etwa die Volkshilfe. Zur Spenden-Möglichkeit.

Burgenland

  • Bei der Hotline des Landes (02680 65933 1380) bzw. per Mail unter burgenland-hilft@bgld.gv.at können sich Personen melden, die private Quartiere zur Verfügung stellen möchten.
  • Ebenfalls vom Land organisiert gibt es in vielen örtlichen Feuerwehren Sammelstellen für Sachspenden. Zur Liste der Sammelstellen und der Güter, die gebraucht werden.

Steiermark

  • Privatpersonen haben in die Initiative „Save Ukraine“ in Graz gegründet. Sie sammeln Geld und Sachspenden und bringen die Hilfsmittel direkt an die Grenze. Zu weiteren Infos.

Kärnten

  • In Klagenfurt können Spenden für die ukrainische Partnerstadt Czernowitz von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr zum Messegelände gebracht werden.
  • Sachspenden für die Ukrainehilfe Klagenfurt können jeden Dienstag zwischen 14 und 16 Uhr in der Peter-Mitterhofer-Gasse 29 abgegeben werden. Zur Liste, welche Güter gebraucht werden.
  • In Villach können Sachspenden in der Hauptfeuerwache, Kasernengasse 3, von
    Montag bis Freitag zwischen 07 und 18 Uhr sowie Samstag zwischen 07 und 12 Uhr abgegeben werden. Zur Liste, welche Güter gebraucht werden.

Oberösterreich

  • Die SPÖ OÖ sammelt Sachspenden und übergibt sie dann der Volkshilfe für den Transport in die Ukraine. Die Spenden können in Linz und in allen Bezirken abgegeben werden. Zu den Abgabe-Zeiten und zur Liste, welche Güter gebraucht werden.
  • Das Land Oberösterreich hat eine Hotline für Personen und Unternehmen eingerichtet, die private Unterkünfte zur Verfügung stellen können. Die privaten Quartiere können unter 0732 / 7720 16 200 oder unter nachbarschaftshilfe@ooe.gv.at gemeldet werden.

Salzburg

  • Wer leerstehende Pensionen, Hotels oder private Quartiere melden möchte, kann das unter grundversorgung@salzburg.gv.at tun.
  • Das Rote Kreuz Salzburg bittet um Geldspenden, um Hilfsgüter in die betroffenen Regionen zu bringen. Zur Spenden-Möglichkeit.

Tirol

  • Die Tiroler Meldestelle für Unterkünfte für Flüchtlinge lautet unterkunft.ukraine@tirol.gv.at
  • Das Land Tirol bittet, von Sachspenden derzeit abzusehen. Stattdessen ersucht man um Geldspenden an die Rot-Kreuz-Initiative „Nachbar in Not“. Zur Spenden-Möglichkeit.

Vorarlberg

  • Auch in Vorarlberg war die Hilfsbereitschaft in den ersten Tagen so groß, etwa in Dornbirn, dass Organisationen derzeit ersuchen, von Sachspenden abzusehen. Es seien bereits genug vorhanden, die erst einmal in die betroffenen Gebiete gebracht werden müssen.
  • Wer ein Quartier für Kriegsflüchtlinge zur Verfügung stellen möchte, kann sich unter unterkunft.ukraine@vorarlberg.at melden.
NeueZeit Redaktion

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