Das finnische Molkerei-Unternehmen „Valio“ wird zur Vorzeige-Firma: Der Gewinn gehört direkt den Milchbauern anstatt Großinvestoren, die Kühe bekommen nur natürliches Futter und das Unternehmen wird klimaneutral geführt.
Valio, ein Milch-Unternehmen aus Finnland, gilt als einer der innovativsten und nachhaltigsten Betriebe der Welt. Bereits zum 7. Mal in Folge zeichneten Kunden den finnischen Milchproduzenten mit dem „Sustainable Brand Index“ zur nachhaltigsten Marke aus.
Der Sustainable Brand Index ist die größte Nachhaltigkeitsstudie in Europa. Anhand von mehr als 60.000 Bewertungen von Konsumentinnen und Konsumenten werden 1.400 Marken aus 34 Ländern einem Ranking unterzogen.
Aber Bewertung hin oder her: Was genau macht Valio so besonders?
Im Gegensatz zu vielen anderen Milchproduzenten in Europa hat Valio eine besondere Eigentümerstruktur. Valio ist ein sogenanntes „farmer owned business“ und gehört somit allen mitwirkenden Betrieben. 1905 von einem Zusammenschluss aus 17 Molkereien gegründet, entwickelte sich das Unternehmen bereits in den ersten Jahren zu einer großen Vereinigung von Bäuerinnen und Bauern aus dem ganzen Land.
Heute zählen über 4.300 Molkereien zu Valio. Alle Gewinne werden durch regionale Molkerei-Genossenschaften wieder direkt an die Bäuerinnen und Bauern zurückgezahlt. Das heißt: Hier macht kein großer Konzern Profit, sondern direkt die Milchbäuerinnen und Milchbauern vor Ort.
Valio wirbt damit, die „sauberste“ Milch Europas zu produzieren. Auch Antibiotika werden, anders als in anderen Ländern, nur in absolut dringenden Fällen eingesetzt.
Zudem unterscheidet die finnische Produktion nicht zwischen Kühen, die zur Milchproduktion und jenen, die zur Fleischproduktion eingesetzt werden. 80% des in Finnland produzierten Rindfleischs stammt am Ende von ehemaligen Milchkühen. Wenn Milch und Fleisch vom selben Tier gewonnen werden, senkt auch das die Schadstoff-Emissionen pro Portion Milch oder Fleisch nachhaltig.
Das Unternehmen ist aber nicht nur in Finnland ein „Big Player“ im Nachhaltigkeits-Business, sondern hat auch Zweigstellen in Russland, Schweden, dem Baltikum, USA und China. Ganze 30% aller Lebensmittel-Exporte Finnlands entfallen auf Valio.
Doch das Unternehmen denkt nicht nur an wirtschaftliches Wachstum, sondern setzt sich auch ambitionierte Klimaziele. Bis 2035 will Valio seinen CO2-Fußabdruck auf Null senken. Einen Anfang machte das Unternehmen bereits, indem es recycletes Plastik für seine Verpackungen verwendet oder seine Klimaziele gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens anpasst.
Annikka Hurme, CEO von Valio ergänzt: „Die außergewöhnliche Situation, die das Coronavirus vergangenes Jahr hervorgerufen hat, hat uns gezeigt, dass Lebensmittelsicherheit und Nachhaltigkeit nie wichtiger waren als jetzt. Unsere Aufgabe ist es auch weiterhin zu schauen, dass Menschen in allen Situationen auf uns zählen können. Auch beim Klima.“
Am 1. Dezember 2024 tritt in Oberösterreich das neue Hundehaltegesetz in Kraft. Initiiert hat es…
30.000 Jobs beim deutschen Automobilhersteller VW wackeln. Außerdem soll die Belegschaft von Volkswagen auf 10…
Der steirische Bezirk Voitsberg kämpft mit Verkehr, Lärm und Feinstaub – der Ausbau der Landesstraße…
Die Möbelkette Kika/Leiner ist pleite. Schon wieder, denn das Sanierungsverfahren ist gescheitert. Bereits 2023 musste…
Gegendarstellung namens der Novomatic AG „Gegendarstellung: Sie halten auf der Website (§ 1 Abs 1…
Von der Musik über den Sport bis hin zur Politik: Oberösterreich hat viele Talente und…