Das Burgenland bringt einen sozial gestaffelten „Wärmepreisdeckel“: Wer Heizkostenzuschuss bezieht, zahlt maximal 3 % ihres oder seines Nettoeinkommens für Wärme. Haushalte mit bis zu 33.000 Euro netto pro Jahr 4 %. Bis 43.000 Euro jährlichem Nettoeinkommen kostet Wärme höchstens 5 % und bis 63.000 pro Jahr 6 %. Zusätzlich wird die Energie Burgenland so großzügige Rabatte anbieten, wie es rechtlich irgendwie möglich ist.
Seit Monaten spielt die Bundesregierung bei Gaspreisdeckel und Hilfen für die vervielfachten Heizkosten auf Zeit. Zeit, die viele Österreicherinnen und Österreicher nicht haben. Immer mehr Menschen flattern Wärmerechnungen ins Haus, die oft über die Hälfte ihres verfügbaren Einkommens ausmachen.
„Wir kompensieren damit das Versagen der Bundesregierung.“ Hans Peter Doskozil
Zumindest den Menschen im Burgenland bleibt das erspart: denn die Landesregierung hat nun einen „Wärmepreisdeckel“ für Private beschlossen. Er orientiert sich am Nettoeinkommen und ist sozial gestaffelt. Haushalte zahlen dann in der höchsten Förderstufe 3% in der niedrigsten Förderstufe 6 % ihres Nettoeinkommens für Wärme. Und zwar egal, womit sie heizen.
Zusätzlich nützt die Burgenland Energie ihren rechtlichen Spielraum bei Rabatten voll aus. Somit ersparen sich auch Stromkunden im Burgenland deutlich mehr als im restlichen Österreich. Für einem Haushalt mit 3.500 KWh Verbrauch wird der Strom pro Jahr nur um 18 Euro teurer.
Auch beim Gas bietet die Burgenland Energie üppige Rabatte. Ein burgenländischer Haushalt mit einem durchschnittlichen Gas-Jahresverbrauch von 15.000 kWh wird dadurch – vor Wärmedeckel – Zusatzkosten von rund 50 Euro statt 196 Euro pro Monat haben. Sollte das mehr als die genannten 3, 4, 5 oder 6% des Nettoeinkommens im Haushalt ausmachen, zahlt das Land die Differenz.
Das soll nicht nur die Ärmsten stützen, sondern „bis in den Mittelstand hinein deutlich entlasten“, so der Vorstandsvorsitzende der Burgenland Energie Stephan Sharma.
Schon zuvor hatte die Burgenland Energie als einziger kommunaler Energieanbieter in Österreich im Herbst auf Preiserhöhungen verzichtet. Ein durchschnittlicher burgenländischer Haushalt erspart sich so ca. 600 Euro im Jahr. Mit ersten Jänner muss allerdings auch die Energie Burgenland ihre Preise erhöhen, weil sie rechtlich dazu verpflichtet ist. Durch die umfangreichen Rabatte bleiben die Erhöhungen aber, wie die genannten Beispiele zeigen, deutlich geringer als in den restlichen Bundesländern. Zusätzlich greift der Wärmepreisdeckel.
Die Maßnahmen werden das Land rund 40 Millionen Euro kosten. Nicht wenig Geld für ein einzelnes Bundesland. Für Doskozil ist diese „immense finanzielle Kraftanstrengung“ aber unumgänglich. Sie sei „als Akt der Solidarität notwendig“, so der Landeshauptmann.
Noch ist auch das Burgenland von Energieimporten abhängig. Doch das soll sich bis 2030 ändern. Die Landesregierung hatte dieses Ziel schon vor Beginn der Teuerung beschlossen.
„Unser Ziel, das Burgenland bis 2030 klimaneutral und energieunabhängig zu machen, bestätigt sich jetzt mehr denn je.“ Hans Peter Doskozil
Mit den Energiepaketen „ZU HAUSE“ und „GEMEINDE“ wollen Land und Energie Burgenland der Umstieg auf erneuerbare Energien für Private, Kommunen und Betriebe leichter machen.
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