Von wegen Produkt-Vielfalt: Fünf Mega-Konzerne bestimmen, was in unserem Einkaufswagen landet. Mozartkugeln, Maggi oder Römerquelle Mineralwasser sind nur vermeintlich „heimische“ Klassiker – die Marken sind im Besitz von internationalen Großkonzernen. Und diese setzen oft zweifelhafte Methoden ein, um ihren Gewinn zu maximieren. Aber welche Marken genau gehören zu Nestle, Mondelez, Unilever, Coca Cola und Co?
Der österreichische Lebensmittelhandel verzeichnet im Corona-Jahr 2020 ein Umsatzplus von ganzen 7%. Unsere Grundversorgung hängt von Spar, Lidl und Co ab, doch egal bei welcher Supermarktkette wir einkaufen, hinter so gut wie allen Markenprodukten stehen dieselben Konzern-Giganten.
Ein Problem ist das vor allem deshalb, weil sich dadurch die Marktmacht auf einige Wenige konzentriert. Die großen Unternehmen gewinnen an Macht und bestimmen die Spielregeln. Riesen-Konzerne streichen Gewinne ein, alle anderen gehen leer aus oder bekommen erst gar keine Chance. Ein fairer Wettbewerb ist so kaum möglich.
Umso mehr stellt sich also die Frage: Woher kommen eigentlich die Produkte, die tagtäglich in unserem Einkaufswagen landen?
Weltweit arbeiten fast 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Konzern Mondelez/Kraft mit Sitz in Illinois, im Osten der USA. 2018 erwirtschaften sie einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro für den Konzern, der sich seit 2012 aus Mondelez und Kraft Foods zusammensetzt. Ihre Produkte haben sich längst in unserem Kopf festgesetzt, denn wer kennt sie nicht, die lila Kuh? Der US-Konzern produziert auch die Milka-Schokolade für den österreichischen Markt.
Sogar in Vorarlberg hat das Unternehmen eine Produktionsstätte. Im Werk am Standort Bludenz laufen täglich 600.000 Tafeln übers Fließband.
Diese Mondelez/Kraft-Produkte findet man in österreichischen Supermärkten:
Über 2.000 Marken gehören zu Nestlé. Die Produktpalette reicht von Babynahrung bis hin zu Katzenfutter und macht das Schweizer Unternehmen zum größten Nahrungsmittelkonzern der Welt.
Nestle steht in Zusammenhang mit einigen Skandalen in der Kritik. Es geht unter anderem um Kinderarbeit, Umweltschäden, Bestechung und das Aufkaufen von Wasserquellen in Asien und Afrika, was zu Wasserknappheit in den betroffenen Gebieten führt. Nestlé füllt das dort gewonnene Wasser ab und verkauft es teuer weiter, den Profit streicht der Konzern ein.
Außerdem besitzt der Konzern-Riese Anteile am Kosmetikunternehmen L´Oreal, dazu gehören etwa die Marken Maybelline oder Garnier. Fest steht: Nicht überall, wo Nestlé drinnen ist, steht auch Nestlé drauf. Der Konzern hat einen enormen Einfluss auf die gesamte Branche.
Zu den bekanntesten Nestlé-Marken zählen:
Unilever verkauft nicht nur Lebensmittel, sondern auch Drogerieartikel und macht es uns somit fast unmöglich, ihre Produkte zu übersehen. Der jährliche Umsatz des britischen Konzerngiganten mit Sitz in London beläuft sich auf 53 Milliarden Euro, Tendenz steigend.
2020 macht Unilever mit einem absurd hohen Gewinnziel von 20 Prozent Schlagzeilen. Schnell ist klar, dass sich dies nur durch Lohnkürzungen und Personalabbau durchsetzen lässt. Die Gewerkschaft stellt sich gegen den Spardruck, die Beschäftigten beginnen zu streiken.
Unilever steht in Österreich hinter diesen Markenprodukten:
Mineralwasser statt Softdrink? Eine gute Idee für die Gesundheit, eine noch bessere für Coca-Cola, denn auch an Mineralwasser verdient der Milliarden-Konzern mit. Bekannt für seine aufwendigen Werbekampagnen prägt Coca-Cola seit 1931 die Vorstellung vom Aussehen des Weihnachtsmannes als weißbärtigen, dicken Mann, gekleidet in den Coca-Cola Farben Weiß und Rot.
Das österreichische Original Almdudler hat seine Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen aus Atlanta übrigens 2018 beendet und füllt seine Kräuterlimo nun wieder in Wien ab.
Diese Marken gehören alle zu Coca-Cola:
Procter & Gamble konzentriert sich in erster Linie auf die Herstellung von Drogerieartikeln wie Shampoo oder Waschmittel. Der Einfluss des amerikanischen Konzerns Staaten reicht weit, trotz Firmensitz in den Vereinigten Staaten ist er weltweit in ganzen 70 Ländern vertreten. Sogar der Markenname Pampers hat sich als Bezeichnung für Windeln durchgesetzt und ein Blick in das eigene Badezimmer genügt, um ein oder mehrere P&G Produkte zu finden.
Für diese Marken ist Procter & Gamble verantwortlich:
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