Die Agentur „Resonance“ kürt Wien in einem neuen Ranking zur „grünsten Stadt der Welt“. Dahinter folgen München, Berlin und Madrid. Wien liegt in Kategorien wie Parks und Grünflächen, Nutzung erneuerbarer Energien, Luftqualität und öffentlicher Verkehr vorne. Mehr als die Hälfte der Stadt sind Grünfläche.
Wien ist grünste Stadt der Welt
Wien ist zur grünsten Stadt der Welt erklärt worden. Die Agentur „Resonance“ veröffentlicht anlässlich des 50. „Earth Day“ das Ranking der „grünsten Städte“. Die Kriterien: Parks und öffentlichen Grünflächen, Nutzung erneuerbarer Energien, Luftqualität, öffentlicher Verkehr, fußgängerfreundliche Wege und Angebot an lokalen Märkten. Grund für die Entscheidung sind die „frischen Ideen zu Mobilität und öffentlichen Parks“ der Hauptstadt.
In der Erklärung zum Ranking heißt es weiter: „Wien ist auch der europäische Maßstab für den öffentlichen Nahverkehr. Fast die Hälfte der Stadtbevölkerung besitzt eine Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel – und nutzt diese auch ‚religiös‘. Außerdem ist sie eine der wenigen Metropolen mit einem Nationalpark innerhalb der Stadtgrenzen – dem Nationalpark Donau-Auen.“
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig freut sich über den Preis: „Die Parks und das viele Grün in der Stadt, das für alle Wienerinnen und Wiener zugänglich ist, macht die hohe Lebensqualität in der Stadt aus. Parks und der Wienerwald sind auch ein wichtiges Gut in Zeiten des Klimawandels“, betont er.
53% der Stadt sind Grünfläche
Wiesen, Parks, Weinreben, Wälder, Felder und Gärten: Die Hauptstadt hat bereits jetzt einen Grünflächenanteil von 53%. Dank des Wienerwalds und der Donau-Auen ist beinah die Hälfte der Gesamtfläche Wiens Grünland. Der Bezirk Hietzing ist übrigens der grünste, mit rund 70% Grünanteil. Wien will diesen Anteil noch weiter ausbauen, trotz Bevölkerungswachstum. Aktuell sind 16 Hektar zusätzliche Parkflächen in Planung.
Großstadt-Bauernhöfe
Was die wenigsten wissen: In der Metropole gibt es ungefähr 800 Bauernhöfe. Hier werden mehr Gurken geerntet als im Rest Österreichs. Bei Melanzanis, Petersilie, Tomaten und Pfefferonis ist der Ernteanteil ähnlich hoch.
Wien – die „Forest City“
In Wien gibt es beinahe eine halbe Million Bäume. Die “Wiener Stadtgärten” verwalten und pflegen 95.000 Allee- und Straßenbäume, 188.400 Anlagenbäume, 1.900 Bäume auf Betriebsflächen und geschätzte 200.000 Forstbäume. Sie haben also alle Hände voll zu tun. Zusätzlich zu den vorhandenen Bäumen will die Stadt Wien tausende neue Bäume setzen. Diese sollen sich aber nicht nur in den Wäldern und Parks der Stadt befinden, sondern auch in der Innenstadt. Dort binden sie CO2-Emissionen und kühlen die Stadtluft. Wenn die Stadt Wien eine Winterlinde in einem stark verbauten Gebiet pflanzt, erreicht sie einen Abkühlungseffekt von 2,3 kW. Das entspricht in etwa der Leistung einer Klimaanlage für einen 25 Quadratmeter großen Raum.
Wien soll komplett Co2-neutral werden
Schon bisher galt Wien als umweltfreundliche Stadt. Unter den österreichischen Bundesländern hat Wien die geringsten CO2-Emissionen pro Kopf – mit Abstand. Der Stadtregierung ist das aber nicht genug: Wien soll jetzt komplett CO2-neutral werden. Dabei soll ein Klimaschutzprogramm mit 50 konkreten Maßnahmen helfen.