Danso, Alaba, Arnautović: Die österreichische Nationalmannschaft steht nicht nur für sportliche Höchstleistungen, sondern auch für den Zusammenhalt eines modernen Österreichs. Ohne die Vielfalt wäre das ÖFB-Team mit Abstand nicht so leistungsfähig wie aktuell. „Nehmen wir alle Spieler aus der Mannschaft raus, die Migrationshintergrund haben, da bleibt nicht viel übrig“, ist Teamchef Ralf Rangnick vom gemeinsamen Erfolg überzeugt.
Einige der größten Leistungsträger des österreichischen Nationalteams haben globale Wurzeln. Darunter der große Star des Teams: David Alaba steht diesmal bei der EM wegen einer Verletzung nur als „Non-Playing-Captain“ an der Seitenlinie. Was auf die Teams der großen Fußballnationen wie Frankreich oder Deutschland zutrifft, hat somit inzwischen auch im österreichischen Fußball Tradition: Vielfalt ist ein wichtiger Baustein des ÖFB-Team-Erfolgs. Oder wie es Ralf Rangnick ausdrückt: „Wir im Fußball leben Toleranz, wir sind die heterogenste Sportart.“ Drei Biografien stehen dafür sinnbildlich.
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David Alaba: Ein echter Wiener mit globalen Wurzeln
David Alaba, der Kapitän der Nationalmannschaft, wurde in Wien als Sohn eines nigerianischen Vaters und einer philippinischen Mutter geboren. Schon früh zeigte sich sein außergewöhnliches Talent, das ihn vom Wiener Stadtteil Aspern bis in die größten Stadien der Welt führte. Alaba begann seine Karriere beim FK Austria Wien und wechselte im Alter von 16 Jahren zum FC Bayern München. Es folgte eine Karriere der Superlative: vier Champions-League-Siege, 12 Meistertitel in Deutschland und Spanien. Topverdiener bei Real Madrid, zehnfacher Fußballer des Jahres und dreifacher Sportler des Jahres in Österreich. Alabas Weg zum Erfolg ist geprägt von harter Arbeit und der Unterstützung seiner Familie. Wäre er nicht Fußballer geworden, hätte er „in anderen Sparten Karriere gemacht“ – da ist sich Ralf Rangnick sicher. Alaba ist nicht nur ein herausragender Spieler, sondern auch ein Vorbild für viele junge Menschen in Österreich. Alaba symbolisiert, dass Österreich ein Land der Chancen ist.
Marko Arnautović: Ein Straßenkicker macht Karriere
Marko Arnautović, dessen Vater aus Serbien stammt, wurde in Wien geboren und wuchs in Floridsdorf auf. Schon als Kind spielte er leidenschaftlich Fußball und zeigte in den Wiener Fußballkäfigen früh sein außergewöhnliches Talent. Arnautović begann seine Profikarriere bei den Wiener Vereinen Austria und Rapid, wo er lange Zeit als Problemkind galt. Ein Wechsel ins Ausland brachte ihn in seiner Entwicklung weiter, das ermöglichte weiter eine Karriere bei internationalen Top-Klubs wie Inter Mailand, Stoke City und West Ham United. Seine Wurzeln in der serbischen Gemeinschaft Wiens und seine Leistungen für die österreichische Gesellschaft machen ihn zu einem herausragenden Beispiel dafür, wie kulturelle Vielfalt ein wesentlicher Bestandteil des sportlichen Erfolgs sein kann. Inzwischen ist Arnautović Rekordnationalteamspieler – er hat in der österreichischen Fußballgeschichte die meisten Nationalteameinsätze.
Kevin Danso: Von Voitsberg in die bunte Fußballwelt
Er sorgt derzeit bei der EM dafür, dass den österreichischen Fußballfans wegen Alabas Ausfall keine Sorgenfalten aufkommen müssen. Kevin Danso spielt in der Innenverteidigung bärenstark und ist ein würdiger Ersatz. Er wurde im kleinen Voitsberg in der Steiermark als Sohn ghanaischer Eltern geboren. Schon früh zeigte sich sein sportliches Talent, und er begann seine Fußballkarriere in der Jugendabteilung des SK Sturm Graz. Später wechselte er nach England, wo er in der Akademie des FC Reading ausgebildet wurde, bevor er bei FC Augsburg in der deutschen Bundesliga und schließlich beim RC Lens in Frankreich spielte. Danso, der für seine robuste Spielweise und seine Vielseitigkeit in der Verteidigung bekannt ist, ist die Verkörperung von harter Arbeit. Seine Biografie steht stellvertretend für den Aufstieg, den alle junge Menschen durch Entschlossenheit in Österreich erreichen können.
EM-Fazit: Vielfalt ermöglicht Erfolg des ÖFB-Teams
Die Biografien von David Alaba, Marko Arnautović und Kevin Danso sind ein starkes Zeichen dafür, dass das Zusammenspiel von vielen Kulturen in Österreich nicht nur möglich, sondern auch eine Chance für alle sein kann. Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Spieler im Nationalteam tragen zu einem dynamischen und kreativen Spielstil bei. Die Mannschaft zeigt, dass in Österreich jeder die Möglichkeit hat, unabhängig von seiner Herkunft, Großes zu erreichen. So steht die Nationalmannschaft für ein Österreich, das offen, tolerant und erfolgreich ist – auf dem Spielfeld und darüber hinaus.